Martin Herbort (r.) und Arne Volkmer bejubeln das spätere 3:1 gegen Bausenhagen. Zuvor hatte Herbort selbst das 2:1 erzielt.

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Martin Herbort: Neuntes Saisontor und 10 Euro in die Strafenkasse des BSV Heeren

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Bereits neun Tore hat Martin Herbort auf dem Konto für den BSV Heeren. Die BSV-Offensivabteilung kam aber erst in Halbzeit zwei ins Laufen. Was Herbort beruflich macht, überrascht auf den ersten Blick.

Heeren-Werve

, 01.04.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Fußballer Martin Herbort ist zurück bei seinem Heimatverein. Der 23-Jährige hatte in der D-Jugend schon bei seinem jetzigen Trainer Christoph Golombek trainiert. „Das ist ein besonderes Verhältnis“, erzählte Herbort nach dem 3:1-Sieg gegen den SV Bausenhagen. Nach Stationen beim TSC Eintracht Dortmund (U17), dem Holzwickeder SC (U19/U23) und dem Ligakonkurrenten SuS Oberaden ist der Offensivspieler nun zurück beim Kreisligisten BSV Heeren.

Herbort, der als Kind in Heeren aufgewachsen ist, mittlerweile aber in Südkamen wohnt, absolviert eine vielleicht eher ungewöhnliche Ausbildung. Er befindet sich im zweiten Lehrjahr zum Erzieher. „Ich habe nach dem Abitur ein FSJ in einer Grundschule gemacht. So bin ich da reingerutscht“, sagte Herbort - Disziplin ist auch bei Kreisliga-Teams wie dem BSV Heeren manchmal ein Thema. „Gabriel Honorio hält sich so gut es geht an alle Regeln und versucht, Strafen zu vermeiden“, antwortete Herbort auf die Frage, wer denn aus seinem Team am besten erzogen ist.

Dabei ist der Angreifer, der am Sonntag gegen den SV Bausenhagen seinen neunten Saisontreffer erzielte, gar nicht für den teaminternen Strafenkatalog zuständig. „Ich verwalte die Getränkekasse. Die Strafenkasse macht Sven Kissing“, sagte Herbort und plauderte aus dem Nähkästchen: „Tao Kaul ist da vorne mit dabei. Der kommt öfter mal ein paar Minuten zu spät.“ Da klingelt dann die Mannschaftskasse.

Martin Herbort zahlt selbst 10 Euro wegen einer Gelben Karte

In die musste aber auch Herbort nach seiner Gelben Karten gegen Bausenhagen selbst einzahlen. Er hatte einen Gegenspieler Christopher Neithart nach dem Torjubel provoziert und gestreift. „Wir kennen uns jetzt ganz gut seit ein paar Jahren. Er ist einer, der einem auch mal einen Spruch drückt, was auch okay ist. Dann kommt auch mal was zurück“, sagte Herbort und grinste. Die Unsportlichkeit ahndete der Schiedsrichter. Zehn Euro stehen im Strafenkatalog dafür. „Die zahle ich dann auch gerne in die Kasse, wenn wir die drei Punkte mitnehmen!“

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Den Treffer hatte Herbort dafür aber mustergültig erzielt. Arne Volkmer spielte von der Grundlinie aus in den Rücken der Abwehr, wo Herbort lauerte. „Ich bin am zweiten Pfosten reingelaufen. Und wenn nur noch der Feldspieler auf der Linie steht: Ecke aussuchen, weg machen das Ding!“

Martin Herbort ist zurück in Heeren. Nach TSC Eintracht Dortmund, Holzwickede und Oberaden spielt er in dieser Saison wieder beim BSV.

Martin Herbort ist zurück in Heeren. Nach TSC Eintracht Dortmund, Holzwickede und Oberaden spielt er in dieser Saison wieder beim BSV. © Sebastian Reith

Es war ein wichtiges Tor, der Treffer zum 2:1, nachdem die Heerener zunächst zurückgelegen hatten. „Wir sind froh, wenn die Treffer fallen und wir das Spiel gedreht haben. Wir haben immer wieder einen Schlendrian zwischendurch drin und hatten etwas die Probleme, nach vorne zu kommen“, analysierte Herbort, der in der Schlussphase dann auch Konterchancen ausließ.

Heeren festigte damit Platz vier. Die Top-Sechs sollte nicht mehr in Gefahr sein. „Das war unser Ziel. Wenn wir in den Nachholspielen Punkte holen, ist noch mehr drin. Oben die Mannschaften spielen noch gegeneinander. Da hoffen wir, dass sie sich gegenseitig die Punkte wegnehmen und wir noch auf den dritten Platz schielen können“, sagte Herbort. Sonntag geht es zum Derby zum VfL Kamen II (13 Uhr).