Marco Slupek platzt nach Niederlage der Kragen – und rechnet mit Mühlhausens Bezirksliga-Kickern ab

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Marco Slupek platzt nach Niederlage der Kragen – und rechnet mit Mühlhausens Bezirksliga-Kickern ab

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Eigentlich kann man gegen den Kamener SC verlieren, allerdings war Marco Slupek mit dem Auftritt seiner stark verstärkten Mannschaft nicht zufrieden und holte nach dem Spiel zum Rundumschlag aus.

Mühlhausen

, 07.03.2022, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Nach der verdienten 0:2-Niederlage gegen den Spitzenreiter der Fußball-Kreisliga A2 Unna-Hamm, Kamener SC, war Mühlhausens Trainer absolut bedient. Obwohl Marco Slupek auf mehr als eine halbe Bezirksligatruppe zurückgreifen konnte, war der Kamener SC die klar bessere Mannschaft. Durch zwei Tore der Kücükyagci-Brüder kurz vor der Halbzeitpause und in der Schlussphase der Partie verteidigte das Team von Trainer Ahmet Kahya den derzeitigen Sechs-Punkte-Vorsprung auf den SuS Oberaden.

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Nach dem Spiel platze Slupek dann der Kragen: „Kamen war in der Spielanlage, in der Verteidigung, einfach überall besser als wir. Das Abseitstor war die einzige Torchance, die wir herausgespielt haben. Alles andere war einfach kläglich.“ In der Tat gab es in Mühlhausens Offensive nicht viele nennenswerte Aktionen, obwohl dort mit Ibrahima Camara und Jona Deifuß ein Offensivduo auflief, das in der Bezirksliga aktuell zusammen 27 Tore erzielt hat.

Jona Deifuß (r.), dreifacher Mühlhausener Torschütze im Derby bei Königsborner SV, stürmte dieses Mal für die Zweite.

Jona Deifuß (r.), dreifacher Mühlhausener Torschütze im Derby bei Königsborner SV, stürmte dieses Mal für die Zweite. © Darius Palschinski

Auch der ehemalige Oberligaspieler des Holzwickeder SC, Justin Pfaff, konnte das Spiel des SSV Mühlhausen nicht wie erhofft positiv beeinflussen. „Die Jungs wollen nächste Saison Landesliga spielen. Da waren heute ein oder zwei dabei, da hat man das auch gesehen. Der Rest war heute nicht mal Kreisliga-B-tauglich im Schnitt“, sprach Slupek einem Großteil der Verstärkungen vom vergangenen Sonntag die Qualität ab.

Torhüter Robin Mesewinkel-Risse verhinderte eine deutlichere Pleite

Einer, der seine Qualitäten definitiv unter Beweis gestellt hat, war Torhüter Robin Mesewinkel-Risse, der eine deutlich höhere Niederlage mehrfach verhinderte. Der 25-jährige Schlussmann musste schon nach zwei Minuten sein ganzes Können aufbieten. Zuerst schoss Kim Denninghoff einen Freistoß an die Latte und danach gab aus dem Gewühl heraus zwei Nachschüsse, die Mesewinkel-Risse zu jeweils starken Paraden zwangen. Auch einen Kopfball von Furkan Kücükyagci konnte er aus mit einer Parade entschärfen.

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„Wir haben uns mit dem Kader zumindest einen Punkt ausgerechnet, aber so hätten wir auch mit unseren sieben Spielern antreten können. Die hätten das genauso gemacht, das muss man so klar sagen“, konnte Slupek trotz der Verstärkungen keine Besserung im Spiel erkennen. Durch die Siege des VfL Kamen II und des SV SW Frömern ist der Vorsprung auf die beiden letzten Plätze nun auf drei Punkte geschrumpft.

SSV Mühlhausen blickt weiter dem Abstiegskampf entgegen

Nicht die besten Aussichten für den SSV Mühlhausen, der am nächsten Samstag die Reserve des TuS Westfalia Wethmar empfängt. „Es kommt, wie ich es gesagt habe: Jetzt kommen für unsere erste Mannschaft die englischen Wochen und dann werden wir nicht mehr mit Personal von oben rechnen können. Dann spielen wir demnächst wieder mit einem Betreuer und einem Schiedsrichter, so wie wir es sonst auch gemacht haben. Dann sind die Punkte zwar auch weg, aber die Jungs zerreißen sich dann“, blickt Slupek nicht gerade in eine rosige Zukunft.

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Angesprochen auf mögliche Verstärkungen aus der A-Jugend des Vereins, die ab April auch in den Reserveteams auflaufen dürfen, zeigte Slupek keine große Begeisterung. „Mit denen haben wir ja schon trainiert und die Qualität ist genauso, als wenn ich einen Betreuer oder einen Altherrenspieler hole“, sieht Slupek dort nicht die Lösung des Problems und fügt hinzu: „Die Jungs haben noch nie Senioren gespielt. Die kommen auch nicht zum Training, obwohl man es tausendmal angeboten hat, damit man mit denen mal was machen könnte.“