„Natürlich wären drei Grad weniger und ein paar mehr Wolken besser fürs Shopping gewesen, aber so haben gerade die Besucher von auswärts unsere Innenstadt im besten Licht erlebt“, sagt Marcus Löw, Mitinhaber der Buchhandlung Cramer und Löw. Gemeinsam mit seinem Team stand er am Sonntag auch draußen vor dem Geschäft und bekam so viel mit vom gelungenen Maifest: „Die Leute schauen schon in Ruhe, kaufen auch.“ Die mal kurze und mal etwas längere Abkühlung in den schattigen Ladenlokalen sei ideal gewesen für die Kunden und den Umsatz gewesen, so der Geschäftsmann.

Löw: „Wir konnten einen guten Eindruck bei den Besuchern hinterlassen, da mache ich mir keine Sorgen, die werden sicherlich wiederkommen.“ Stadtfeste wie dieses seien für die Kaufmannschaft immer eine gute Sache. An einem Tag wie gestern könne man in etwa den Umsatz machen, wie an normalen Öffnungstagen, an denen die Geschäfte unterm Strich länger geöffnet sind. Nicht klagen konnten auch Andrea Pöpping und ihre Kolleginnen von der Frauengemeinschaft St. Martinus. Trotz des warmen Wetters konnten sie allerhand Strickwaren für Kleinkinder verkaufen: „Unsere Socken beispielsweise gehen bei jedem Wetter. Sobald ein Kind unterwegs ist, wird auch gekauft.“ Große Zufriedenheit auch am Niederort bei der Kulturinitiative (KI) und Egon Koling und den ebenfalls ehrenamtlichen Einsatzkräften bei der Blaulichtmeile – ein sehr guter Erfolg für die Öffentlichkeitsarbeit, so der Tenor an beiden Orten.

Höhepunkt hier: Der Wettkampf im Befüllen von Sandsäcken. Im Duell: Grevener, darunter bekannte Gesichter der Stadt und die Profis der Hilfsorganisationen. Letztere entschieden den Wettbewerb für sich. Beide Gruppen erhielten jedoch von Sparkasse und Volksbank einen Scheck in Höhe von 300 Euro, der anderen wohltätigen Zwecken gestiftet werden soll, konkret der DRK-Kita, um dort einen Zoobesuch trotz angespannter Finanzlage zu ermöglichen und das Projekt „Welcome“, bei dem Großmütter junge Mütter unterstützen.

Bürgermeister Peter Vennemeyer betonte im Gespräch vor Ort nochmals die Bedeutung der Öffentlichkeitsarbeit für die Blaulichtorganisationen: „Ich würde mich freuen, wenn sich der eine oder andere heute noch gefunden hat, denn Nachwuchs fehlt allen.“ Aber auch durch das Informationsangebot auf der Blaulichtmeile habe der Aktionstag einen attraktiven Mehrwert erhalten. Bei kostenlosen Parkplätzen, Shuttle-Services und allerlei anderen Schmankerln kamen die Besucher voll auf ihre Kosten. Mächtig viel los war vor allem gleich zu Beginn innerhalb der ersten zwei Stunden, den ganzen Nachmittag über waren die Besucherströme im Fluss, die Stadt voll und negative Stimmen nicht zu hören.