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Luftloch-Alarm bei FC Overberges Heimerfolg: Ex-Cappenberger schockt GSC
Fußball
Der FC Overberge hat den Rückrunden-Auftakt gegen GS Cappenberg mit 1:0 gewonnen. Der Sieg hätte auch durchaus höher ausfallen können, doch die Luftlöcher in Overberge hatten etwas dagegen.
Gleich zweimal hatte Recep Alkan den Torschrei auf den Lippen. Auch nach der 1:0-Führung gegen GS Cappenberg blieb sein Team die tonangebende Mannschaft. Doch Goalgetter Henri Wittwer und Felix Evers trafen in zwei vielversprechenden Szenen das Spielgerät nicht.
Kreisliga A2 Unna-Hamm
FC Overberge - GS Cappenberg
1:0 (1:0)
Luftloch-Alarm beim FC Overberge. Henri Wittwer und Felix Evers konnten es nicht glauben, was für Chancen sie da liegen gelassen hatten (57. und 68.). Jeweils von links bekamen sie den Ball scharf hereingespielt und mussten nur noch den Fuß hinhalten. Beiden rutschte der Ball allerdings durch die Beine. Coach Alkan konnte es von außen kaum fassen.
„Henri war jetzt drei Wochen raus. Für die Aktion muss er jetzt eine Strafeinheit machen“, war Alkan nach dem Spiel zum Scherzen aufgelegt. Zum Zeitpunkt der beiden „Fehlschüsse“ führte Overberge bereits mit 1:0. Den wichtigen Treffer erzielte zuvor Daniel Piotrowski (20.). Ausgerechnet Piotrowksi, der auch eine Vergangenheit bei GS Cappenberg hat. Nach einem langen Ball von FCO-Keeper Marco Verrelli stand Piotrowski goldrichtig und erzielte das Tor des Tages. „Das war dein Ding“, applaudierte Recep Alkan in Richtung seines Schlussmanns.
Tom Schröder: „Für mich ist es Elfmeter“
Auch danach spielte nur der FCO. Glück für die Gäste, dass Schiedsrichter Andreas Lehmkuhl dem FCO vor der Pause keinen Strafstoß zusprach. Tom Schröder wurde im GSC-Sechzehner klar getroffen. „Das hat man bis nach außen gehört“, sagte Alkan und auch Schröder meinte in der Halbzeit: „Für mich ist es Elfmeter.“

Jubel beim FCO über das 1:0 gegen Cappenberg. © Schürmann
So ging es mit einer knappen Führung in die Kabinen. Im zweiten Durchgang forderte Alkan den zweiten Overberger Treffer. Seine Mannschaft hatte verstanden und warf alles in die Waagschale. In der Schlussphase stürmte Joker Nico Zebrowski allein aufs GSC-Tor zu, Cappenbergs Abwehrmann Tim Augustin konnte ihn nur per Foul stoppen.
Wieder gab es mächtig Aufregung auf der Overberger Bank. Denn Lehmkuhl sah von einem Platzverweis ab. Wieder gab es keinen Strafstoß, sondern Freistoß. „Für mich war Nico ganz klar im Strafraum. Gelb ist okay, wenn der Schiedsrichter auch Elfmeter gibt. Sonst ist der Cappenberger der letzte Mann und es muss Rot sein“, sagte Alkan.
Markus Schnatmann: „Ich hätte ihn lieber im grünen Trikot jubeln gesehen“
Groß ärgern musste sich Overberges Trainer, der die Cappenberger in der Vorwoche beobachtet hatte, aber nicht, denn die Gäste blieben im Großen und Ganzen harmlos und der FCO hatte keine Mühen, den knappen Vorsprung ins Ziel zu bringen. „Wir können nicht zufrieden sein, sind gar nicht ins Spiel gekommen. Das haben wir uns natürlich ganz anders vorgestellt“, war GSC-Coach Markus Schnatmann nach dem Spiel bedient.
Angesprochen auf den Siegtorschützen Piotrowski musste aber auch Schnatmann schmunzeln: „Für ihn freut‘s mich. Aber ich hätte ihn lieber im grünen Trikot jubeln gesehen.“
FCO: Verrelli - Rüger (79. Ramm), Groß, Evers (89. Helmich), Piotrowski (64. Mamic), Wittwer (67. Zebrowski), Ndreu, Schröder, Goslawski, Buschmann, Kloß
GSC: Sperl - Augustin, Lunemann (83. Macculi), Zinke, Brinkmann, Siegeroth (66. Grochowski), Telgmann, Stiens, Eichmanns, Möller (56. Garber), Jäger
Tor: Piotrowski (20.)
Jahrgang 1992. Geboren und aufgewachsen in Unna. Kennt den Kreis Unna wie seine Westentasche, hat in seinem Leben aber noch nie eine Weste getragen. Wollte schon als Kind Sportreporter werden und schreibt seit 2019 für Lensing Media über lokale Themen - auch über die Kreisgrenzen hinaus.
