Lufthansa-Ergebnis sinkt
Hohe Ölpreise und die nachlassende Konjunktur haben die Lufthansa auf einen Sinkflug geschickt. In den ersten drei Quartalen 2008 lag der operative Gewinn bei 984 Millionen Euro, das waren 9,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Lufthansa erwartet für das Gesamtjahr einen operativen Gewinn von 1,1 Milliarden Euro.
Das teilte die größte deutsche Fluggesellschaft am Dienstag in Frankfurt mit. Zugleich senkte der Konzern die Prognose für das Gesamtjahr. Nun soll der operative Gewinn bei 1,1 Milliarden Euro liegen, zuvor wollte das Unternehmen am Rekordwert des Vorjahres von knapp 1,4 Milliarden Euro anknüpfen.
Der Umsatz lag in den ersten neun Monaten bei 18,6 Milliarden Euro, das bedeutete ein Plus von 13,6 Prozent. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass die übernommene Schweizer Swiss im ersten Halbjahr 2007 noch nicht komplett in die Bilanz aufgenommen war. Der Gewinn unter dem Strich lag in den ersten neun Monaten 2008 bei 551 Millionen Euro - im Vorjahreswert von 1,6 Milliarden Euro war allerdings eine Reihe von Sondereffekten enthalten.
Die «Rekordwerte im Treibstoffaufwand in dem schwieriger werdenden Umfeld» hätten «nicht voll kompensiert werden» können, erklärte die Lufthansa. Treibstoff gilt als größter Kostenfaktor im Fluggeschäft und der Ölpreis war dieses Jahr auf Rekordwerte gestiegen, bevor er zuletzt wieder nachgab. Die Gewinnerwartungen habe der Vorstand «an das sich abkühlende konjunkturelle Umfeld und die anhaltenden Unsicherheiten bezüglich der Auswirkungen der Finanzmarktkrise angepasst». Die Lufthansa-Aktien notierten am Abend bei 9,37 Euro und damit rund zehn Prozent niedriger als am Vortag.
Einzelheiten ihrer Quartalszahlen will die Lufthansa an diesem Mittwoch in Frankfurt vorstellen.