LKA: Drei mutmaßliche Automatensprenger gefasst

Untersuchungshaft

Drei junge Männer aus den Niederlanden scheinen sich auf die Sprengung von Geldautomaten in Deutschland spezialisiert zu haben. Diesmal konnte allerdings eine Sprengung verhindert werden.

Wiesbaden/Frankfurt

01.04.2022, 15:30 Uhr / Lesedauer: 1 min
Drei Männer wurden in Mittelhessen wegen des Verdachts auf eine geplante Sprengung eines Geldautomaten festgenommen.

Drei Männer wurden in Mittelhessen wegen des Verdachts auf eine geplante Sprengung eines Geldautomaten festgenommen. © Fabian Strauch/dpa

Drei Männer sind wegen des Verdachts auf eine geplante Sprengung eines Geldautomaten in Mittelhessen festgenommen worden. In ihrem Auto hätten sie Sprengvorrichtungen und entsprechendes Werkzeug transportiert, teilten das hessische Landeskriminalamt (LKA) und die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Freitag mit.

Sie sollen zu einer niederländischen Bande gehören, die sich auf Sprengungen von Geldautomaten spezialisiert hat. Die Männer im Alter zwischen 25 und 31 Jahren konnten in der Nacht auf vergangenen Mittwoch aufgrund eines Hinweises der niederländischen Polizei im Raum Bad Nauheim im Wetteraukreis gefasst werden.

Die niederländischen Staatsangehörigen seien mit einem hochmotorisierten Fahrzeug von den Niederlanden nach Deutschland gefahren. Die Tatvorwürfe lauten Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion und Verabredung zu einem Verbrechen. Am Donnerstag sei Untersuchungshaft angeordnet worden. Die sichergestellten Sprengsätze seien vor Ort kontrolliert gesprengt worden.

Automatensprengungen häufen sich

Seit längerem kommt es in vielen Regionen Deutschlands zu einer Häufung von Geldautomatensprengungen, vor allem in den westlichen Bundesländern, allen voran Nordrhein-Westfalen. Wie aus einem entsprechenden Lagebild des Bundeskriminalamts hervorgeht, wurden für das Jahr 2020 bundesweit 268 Fälle gezählt, bei denen Täter erfolgreich eine Explosion herbeiführten. Im Vergleich zum Jahr davor war das ein Plus von knapp 23 Prozent. Etwa zwei Drittel aller Tatverdächtigen seien reisende Täter aus den Niederlanden.

dpa

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