Letzte Chance für BR Billmerich Donnerstag droht der endgültige Abstieg - so plant der Verein

Letzte Chance für BR Billmerich: Donnerstag droht der endgültige Abstieg - so plant der Verein
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BR Billmerich steht in der Fußball-Kreisliga A2 Unna-Hamm schon seit Wochen mit dem Rücken zur Wand. Nun ist die Lage extrem ernst: Nur wenn alle verbleibenden fünf Ligaspiele gewonnen werden und der SuS Kaiserau II gleichzeitig alles verliert, würde noch der Sprung ans rettende Ufer gelingen. Das grenzt jedoch schon fast an ein Fußball-Wunder. Somit ist klar: Für den Tabellenvorletzten ist nun jedes Spiel ein Endspiel. Bleibt am Donnerstagabend der Erfolg im Nachholspiel gegen das beste Rückrundenteam der Liga, FC Overberge, aus, so steht der vorzeitige Abstieg (der erste seit der Saison 2017/18) endgültig fest (Anstoß: 19 Uhr, im Livestream auf hellwegeranzeiger.de).

BR Billmerich plant bereits für die Kreisliga B

Nach 25 Spielen verzeichnet BRB lediglich 16 Punkte auf dem Konto. Mit einem bedrohlichen Rückstand von 13 Punkten auf Kaiserau II scheint der Abstieg unausweichlich. Auch Billmerichs neuer Sportlicher Leiter Sebastian „Bassi“ Schmidt weiß, dass schon Außergewöhnliches passieren muss, um den Abstieg noch zu vermeiden.

„Wir haben es schon lange nicht mehr in der eigenen Hand. Wir haben zuletzt nicht die Ergebnisse erzielt, die wir uns erhofft hatten. Leider wurde es hin und wieder auch recht deutlich.“ Deshalb sagt der BRB-Sportchef ganz klar: „Wir planen schon seit einigen Wochen für die Kreisliga B. So realistisch sind wir. Dass es aktuell für die A-Liga nicht reicht, haben wir gesehen.“

Ein eher seltenes Bild in dieser Saison: jubelnde Billmericher.
Ein eher seltenes Bild in dieser Saison: jubelnde Billmericher. © Schürmann

Doch wie möchten die Billmericher die Saison beenden? „Wir haben schon den Anspruch, das Ding jetzt vernünftig zu Ende zu bringen und die Lücke zum Drittletzten etwas schließen, damit es in der Endabrechnung ein bisschen hübscher aussieht. Gerade im Wald wollen wir so wenig Punkte wie möglich abgeben und uns mit Würde verabschieden. Und zeigen, dass Billmerich lebt“, so der Abwehrspieler.

In der turbulenten Rückrunde mitsamt Trainer-Rücktritt von Hubert Tadday gab es für BRB lediglich einen Sieg. Auch Interimstrainer Marvin Schmidt gelang es nicht mehr, das Ruder rumzureißen. Sportchef „Bassi“ Schmidt: „Marvin gilt unser Riesendank, dass er da relativ spontan in die Bresche gesprungen ist. Er hat frischen Wind in die Mannschaft gebracht und wäre auch tatsächlich ein Typ, mit dem ich gerne weitergemacht hätte.“

Marvin Schmidt übernahm BR Billmerich nur interimsweise. Er hört am Saisonende auf.
Marvin Schmidt übernahm BR Billmerich nur interimsweise. Er hört am Saisonende auf. © Michael Neumann

Doch Marvin Schmidt möchte nach der Saison wieder etwas kürzertreten, der Trainerposten für die kommende Saison in der Kreisliga B ist noch vakant. „Es war lange unklar, in welcher Liga es für uns weitergeht. Jetzt haben wir so gut wie Gewissheit und können die Kandidatenliste, die wir erstellt haben, abarbeiten“, erklärt Schmidt.

Hubert Tadday trat nach dem verkorksten Rückrundenstart als BRB-Trainer zurück.
Hubert Tadday trat nach dem verkorksten Rückrundenstart als BRB-Trainer zurück. © Michael Neumann

Den Ruf einer Fahrstuhlmannschaft hatten die Billmericher in den vergangenen Jahren ein wenig beiseite geschoben. Das Ziel für die kommende Saison ist aber nicht zwingend der direkte Wiederaufstieg. Nur eine gute Rolle wollen sie im Waldstadion allerdings auch nicht spielen.

„Die Wahrheit liegt sicherlich in der Mitte“, erklärt Schmidt. „Ich würde schon unter den ersten drei Teams landen und den gleichen Elan, die gleiche Motivation an den Tag legen wie in der Kreisliga A. Nur, weil es eine Etage tiefer geht, sind wir immer noch eine erste Mannschaft und werden uns nicht zurücklehnen und eine schöne Zeit machen“, appelliert Schmidt an seine Spieler, eine gewisse Ernsthaftigkeit an den Tag zu legen. „Wir repräsentieren immer noch unser Dorf und wollen oben mitspielen.“