Eine Meisterschaftsrunde in der Fußball-Kreisliga A2 Unna-Hamm ohne ein Spiel im Billmericher Waldstadion ist irgendwie undenkbar. Aber dem Klub aus dem Unnaer Vorort droht nach jetzigem Stand als Vorletzter der bittere Gang in die Kreisliga B. Marvin Schmidt soll nach dem Rücktritt von Hubert Tadday bei BR Billmerich das Unmögliche möglich machen. Ganz so düster sieht es noch nicht aus.
Marvin Schmidt: Schmeichelhafter Sieg des SuS Kaiserau II
Aber ganz schön mies dürfte sich dennoch am vergangenen Wochenende die bittere 1:2-Heimpleite gegen den SuS Kaiserau II angefühlt haben. Auf dem regendurchtränkten Platz im Waldstadion hatten sich die Blau-Roten sicherlich mehr ausgerechnet. „Ja, gegen Kaiserau war mehr drin. Wir hatten eine gute Trainingswoche und die Spieler haben es eigentlich gut umgesetzt - kämpferisch und spielerisch“, erklärt Marvin Schmidt. „Wir haben es besser gemacht, der Kaiserauer Sieg war schmeichelhaft.“

Der neue Trainer der Blau-Roten ist dennoch ganz zuversichtlich. „Wir können ja in der Kürze der Zeit nicht viel anders machen. Wir mussten schnell jemanden haben, der das macht und die Mannschaft kennt“, erklärt der 33-Jährige wie er zum Trainerposten „im Wald“ gekommen ist. Er selbst spielt als Sechser und will seine Teamkollegen mitreißen. „Ich muss eine Aufbruchstimmung erzeugen, neue Impulse setzen und spielerische Elemente mit reinbringen“, sieht Schmidt seine Aufgabe. „Der ganz große Umbruch ist schwierig.“
BR Billmerich mit harmloser Offensive
Mit gerade mal 25 Treffern stellt BR Billmerich zudem die zweitschlechteste Offensive der Liga. Chancen sind da, aber kaum jemand verwertet sie. „Wir standen auch gegen Kaiserau fünf, sechs Mal vor dem Tor“, bemerkt Schmidt. „Es ist aber nicht der eine Stürmer. Die Mannschaft ist nicht kaltschnäuzig genug, es fehlt die Leichtigkeit. Die Drucksituation ist zu groß - auch für die erfahrenen Spieler.“
Das soll sich in den nächsten Spielen möglichst ändern. Marvin Schmidt, der lange Zeit neben Marco Köhler beim Bezirksligisten SG Massen Co-Trainer war, hat sich einiges abgeschaut. „Jeder weiß, dass Marco ein leidenschaftlicher Trainer ist. Da habe ich einiges mitgenommen, was Taktik, Ansprache und Umgang mit den Spielern angeht, um noch einiges herauszukitzeln“, so Billmerichs Neu-Coach.
Nicht nur Marvin Schmidt geht davon aus, dass es am Ende auf einen Zweikampf zwischen BR Billmerich und dem SV Langschede um den begehrten ersten Nicht-Abstiegsrang der Kreisliga A2 hinausläuft. „Wir schauen aber auf uns, können sowieso nicht ändern, was die anderen machen“, sagt Schmidt, der mit den Blau-Roten noch zehn Meisterschaftsspiele zu absolvieren hat - eines mehr als Langschede.
BR Billmerich am Donnerstag in Wethmar
Am Donnerstag geht es mit dem ersten Nachholspiel bei Westfalia Wethmar (Anstoß: 19.30 Uhr, im Livestream auf hellwegeranzeiger.de) los. Schmidt: „Ich habe schon oft gegen Wethmar gespielt. Die sind taktisch gut und haben in einem vollen Kader immer gute Stimmung. Mit nur einer Trainingseinheit in der Woche wird es am Donnerstagabend schwer.“