„Let‘s Dance“-Abräumer wird in Dortmund Superstar
Alexander Klaws
2003 war Alexander Klaws erster Superstar bei Dieter Bohlen. Bei „Let‘s Dance“ ist der 30-Jährige gerade dabei einer zu werden. Und im Theater Dortmund ist er ab dem 19. Oktober ein Superstar: „Jesus Christ Superstar“ im Musical von Andrew Lloyd Webber.

Alexander Klaws singt im Theater Dortmund »Jesus Christ Superstar«.
Das kann man nicht wirklich miteinander vergleichen: DSDS war der Start meiner Karriere, da ging es darum, ob ich meinen Traum leben kann. Ohne DSDS hätte ich niemals einen so großen Karrierestart hingelegt. „Let’s Dance“ ist für mich eine komplett neue Herausforderung – Tanzen ist ein Metier, in dem ich kompletter Neuling bin. Es bringt irre viel Spaß, auch wenn die Proben wirklich harte Arbeit sind.
Acht bis zehn Stunden am Tag. Samstags haben wir frei, das ist der Tag zum Durchatmen, aber das spürt man fast gar nicht, weil der Tag so schnell vorbei geht. Von Sonntag bis Mittwoch probe ich mit meiner Tanzlehrerin Isabel Edvardsson in Münster, und Donnerstag fahren wir schon wieder nach Köln zur Show am Freitag. Isabell holt alles aus mir raus, ihre Choreografien sind toll, aber auch sehr schwierig. Aber sie hat eine tolle Art, mir das Tanzen beizubringen.
Überhaupt nicht, das ist so, als würde man Oper mit Rockmusik vergleichen. Ich habe ja keine tänzerische Ausbildung, ich bin Sänger und Schauspieler. Die Tänze bei „Let’s Dance“ sind eine Welt für sich, die muss ich von Grund auf lernen. Der einzige Vorteil, den ich vielleicht habe, ist, dass ich meine Nervosität besser unter Kontrolle habe und sie in Vorfreude umwandeln kann.
Ja, mein Terminkalender ist bis Mitte 2015 relativ voll – zurzeit kommen zudem sehr viele Anfragen rein. Nach „Let’s Dance“ beginnen die Proben für „Joseph“ in Tecklenburg, dann nehme ich mein sechstes Album auf, und dann beginnen auch schon die Proben zu „Jesus Christ“ in Dortmund.
Definitiv. Die Skandale, die es mit ihm in Amerika gab, waren mir damals noch kein Begriff. Ich war von ihm als Mensch begeistert und davon, was er aus mir herausgeholt hat. Ihm verdanke ich meinen Karrierestart als Musical-Sänger.
Ja, auch. Werner Bauer, der Regisseur von „Joseph“, war im vergangenen Jahr der Abahatschi im „Schuh des Manitu“. Das Team in Tecklenburg ist einfach toll, und die Inszenierung von Werner Bauer hat Tiefe.
Ja, und ich war durchweg begeistert. Gil Mehmert ist ein guter Bekannter von mir und ein großartiger Regisseur. Grundsätzlich ist mir immer wichtig, dass ich nicht nur eine Titelrolle singe sondern, dass die Inszenierung Tiefe hat und die Songs mich packen. Die Herausforderung ist mir wichtig und dass ich das Publikum überrasche, mit dem, was ich tue. Und die Musik von Webber mag ich sehr. Es ist toll, dass ich mit „Jesus Christ“ wieder eine ganz andere Seite von mir zeigen kann.
Ich war ein, zwei Mal in Tecklenburg. Und mit 14, 15 hatte ich dann bei einer Klassenfahrt nach London ein Schlüsselerlebnis. Wir waren im Westend im Musical „Notre Dame de Paris“. Da habe ich gesehen, was man für Emotionen erzeugen kann, wenn man singt und spielt und live auf der Bühne steht. Danach war es mein Traum, das auch zu machen.
Ich hoffe, an diesem Tag im Finale von „Let’s Dance“ zu stehen. Und vor allem, dann Spaß zu haben. Oder ist das eine Fangfrage? Es gab schon viele Favoriten in der Show, die ausgeschieden sind. Ich gebe weiterhin mein Bestes.
„Joseph and the amazing Technicolor Dreamcoat“ läuft vom 21. Juni bis 24. August bei den Freilichtspielen Tecklenburg. Karten: Tel. (054 82) 220.
www.buehne-tecklenburg.de
Bei „Let‘s Dance“ geht es am Freitag ( 9. 5.) auf RTL mit zwei Tänzen für jedes Paar zu Filmmusik weiter.