Leistungsträger des VfL Kamen warnt vor der Stadtmeisterschaft „Alle wollen uns da ärgern“

Von Conrad Fröhlich
Leistungsträger des VfL Kamen warnt vor der Stadtmeisterschaft
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Klassenunterschiede spiegeln sich beim Hallenfußball eigentlich eher selten wider. Das zeigte auch der BSV-Wintercup in Heeren, wo mit TIU Rünthe ein B-Ligist den dritten Platz holte. Für den VfL Kamen wurden die unterklassigen Gegner dagegen nicht zum Stolperstein. Der Bezirksliga-Zweite setzte sich im Finale knapp, aber verdient gegen den leidenschaftlich kämpfenden Gegner aus TuRa Bergkamen durch.

Der VfL Kamen kann sich dafür unter anderem bei Mirco Gohr bedanken. Der Mittelfeldspieler steuerte gegen den FC TuRa Bergkamen zwei Tore zum 4:3-Sieg bei und ist mit der Leistung der Mannschaft entsprechend zufrieden: „Wir mussten uns erst einspielen, haben uns im Verlauf des Turniers dann immer weiter gesteigert. Über den Sieg habe ich mich besonders gefreut, weil es mein erstes Hallenturnier seit sehr langer Zeit gewesen ist.“

Nicht nur der Turniersieg sorgte beim Kamener Mittelfeldspieler für eine gewisse Erleichterung. „Ich bin vor allen Dingen froh, dass ich am Ende verletzungsfrei geblieben bin“, macht der Kamener deutlich. Schließlich hat der VfL-Leistungsträger in seiner Zeit beim Futsal-Club Deportivo Unna schmerzlich erfahren müssen, wie groß die Verletzungsgefahr in der Halle ist: „Da bin ich auf den Boden geknallt und habe mir eine Schultereckgelenksprengung geholt.“

Gerade wegen des harten Untergrunds und der vielen Zweikämpfe sind schwere Verletzungen in der Halle keine Seltenheit. Nun könnte man meinen, dass für viele Verletzungen Vereine aus niedrigen Ligen verantwortlich sind, da sie eher versuchen würden, die Spiele mit hartem Kampf zu gewinnen. Gohr sieht das allerdings anders: „Ich glaube nicht, dass das irgendwas mit der Spielklasse zu tun hat. Es gibt einzelne Spieler, die manchmal übermotiviert in die Zweikämpfe gehen, aber in allen Mannschaften.“ Solchen Situationen gehe der Kamener dann eher aus dem Weg.

Mirco Gohr (l.) steuerte im Finale des BSV Wintercup zwei Tore zum Sieg seiner Mannschaft bei.
Mirco Gohr (l.) steuerte im Finale des BSV Wintercup zwei Tore zum Sieg seiner Mannschaft bei. © Heese

Auch bei den Stadtmeisterschaften am nächsten Wochenende (Sonntag, 15.30, Sporthalle Heeren) wird der VfL wieder versuchen, über die spielerische Komponente zum Erfolg zu kommen. Schließlich ist der Bezirksligist neben dem Landesligisten SuS Kaiserau der Topfavorit auf den Turniersieg. Doch leicht wird die Aufgabe nicht, denn auch Mannschaften wie der Kamener SC und der BSV Heeren können dem VfL Kamen durchaus gefährlich werden: „In der Halle kann auf jeden Fall alles passieren. Da braucht man eigentlich nur vier Leute, die richtig gut zocken können und schon wird es spannend. Wir könnten theoretisch gegen einen B-Ligisten verlieren und einen Oberligisten schlagen.“

Gerade für kleinere Verein ist die Chance, für eine Überraschung zu sorgen, beim Hallenfußball besonders groß: „Alle wollen uns da natürlich ärgern. Wir müssen zusehen, dass wir konzentriert bleiben und uns nicht aus der Ruhe bringen lassen.“

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