Laschet dankt Söder: CSU-Chef „wird zentrale Rolle für die Zukunft spielen“

Kanzlerkandidatur der Union

Markus Söder wird die Kanzlerkandidatur von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet unterstützen. Dafür dankte Laschet dem CSU-Chef und machte auch eine Ankündigung.

20.04.2021, 15:18 Uhr / Lesedauer: 2 min
Der CDU-Vorsitzende und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet und CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak (l) verlassen die Pressekonferenz im Konrad-Adenauer-Haus zur Kanzlerkandidatenfrage der Union.

Der CDU-Vorsitzende und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet und CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak (l) verlassen die Pressekonferenz im Konrad-Adenauer-Haus zur Kanzlerkandidatenfrage der Union. © picture alliance/dpa

Der CDU-Vorsitzende Armin Laschet hat der CSU seinen Dank für die Unterstützung für seine Kanzlerkandidatur ausgesprochen. „Ich danke Markus Söder dafür, dass er der CDU und auch mir persönlich die Unterstützung der CSU und auch des Parteivorsitzenden der CSU zugesagt hat“, sagte Laschet am Dienstag in Berlin.

Die CSU habe durch ihr Vorgehen am Montag die Entscheidung der CDU ermöglicht. „Das ist ein großer Vertrauensbeweis“, sagte Laschet. Er danke CSU-Chef Söder und der gesamten CSU „für den guten, fairen Umgang in einer sehr weitreichenden Entscheidung“. Das Verhältnis zum CSU-Vorsitzenden nannte der CDU-Chef gut und vertrauensvoll.

Söder hatte die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur nach einwöchigem Machtkampf am Montag allein in die Hände der CDU gelegt. Daraufhin sprach sich der CDU-Vorstand in der Nacht zum Dienstag für Laschet als Kanzlerkandidaten aus. Am Dienstag akzeptierte Söder dieses Votum. „Die Würfel sind gefallen, Armin Laschet wird Kanzlerkandidat der Union“, sagte Söder am Mittag in München.

Laschet will sich eng mit Söder abstimmen

Laschet betonte, Söder werde eine zentrale Rolle für die Union und die Zukunft der Bundesrepublik Deutschland spielen“. Er kündigte an, er werde sich weiterhin „täglich, zweitäglich, wöchentlich und wann immer es nötig ist, mit ihm abstimmen“. Er habe immer den Willen, mit Söder zu gemeinsamen Ergebnissen zu kommen, betonte Laschet.

Laschet lobte die Schwesterparteien CDU und CSU als „einzigartiges Phänomen“. Für den Wahlerfolg müssten CDU und CSU nun als Team in den Wahlkampf gehen. Mit ihrem Modell als Schwesterparteien seien CDU und CSU Stabilitätsanker und Modernisierungsmotor des Landes.

CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak betonte: „Die Bundestagswahl wird nicht nur eine Vertrauenswahl, sondern eine Richtungswahl.“ Laschet sei „der Kanzlerkandidat der gesellschaftlichen Mitte in Deutschland“. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident sei ein leidenschaftlicher Europäer. „Armin Laschet steht für Zusammenhalt, er kann führen und er kann zusammenführen“, sagte Ziemiak und betonte: „Armin Laschet ist der richtige Kanzler für Deutschland.“

Junge Union hofft jetzt auf Geschlossenheit

Die Junge Union hat CDU-Chef Armin Laschet aufgefordert, als Kanzlerkandidat nach dem Machtkampf mit dem CSU-Vorsitzenden Markus Söder für Geschlossenheit zu sorgen. Die Mehrheit der Landesverbände und der JU-Mitglieder habe sich Söder als Kanzlerkandidaten gewünscht, erklärte der Chef des Unionsnachwuchses, Tilman Kuban, am Dienstag. Diese Position habe man auch in allen Gremien vertreten. Nun müsse Laschet „beweisen, dass er zusammenführen kann und es keine Verlierer in der Union gibt“.

Diese Fähigkeit sei mehr denn je gefragt, erklärte Kuban. „Denn das Bild des gestrigen Abends war kein Bild eines Wahlsiegers und so können wir nicht in den Wahlkampf ziehen - organisatorisch und im parteiinternen Umgang.“ Hier müsse besonders auch die CDU besser werden.

Die JU wisse aber: Der politische Gegner stehe „nicht in den eigenen Reihen, sondern rechtsaußen und links“. Deutschland brauche für das kommende Jahrzehnt Aufstieg, Innovation und Lust auf Zukunft „und ganz sicher keinen Rückschritt zu grün-rot-roten Verboten und Gleichmachereien“, betonte Kuban und ergänzte: „Wahlkampf kommt von Kämpfen - und das werden wir tun. Gewinnen werden wir allerdings nur, wenn wir als Union geschlossen auftreten.“

dpa