Landwirte fürchten die nächste Wetter-Katastrophe
Dürre-Folgen
Mit Sorgen blicken die Landwirte auf 2019. Die Dürre von 2018 hat Folgen bis in dieses Jahr.

Der Klimawandel stellt die Landwirte vor große Herausforderungen. © picture alliance/dpa
„Es hat zwar geregnet, aber nicht so stark, dass die Wasservorräte wieder gefüllt wären“, sagt Verena Kämmerling vom Landwirtschaftsverband Westfalen-Lippe.
Jetzt bangten Landwirte um ihr Wintergetreide: „Das wurde im Herbst in trockene Böden gesät und nur vom Tau bewässert. Jetzt muss man warten, ob die Saaten den Winter überstanden haben. Da kann es noch Ausfälle geben, was das Problem verschärfen würde.“
Ähnlich sieht das Bernhard Rüb von der Landwirtschaftskammer NRW: „Wir sind mit einem enormen Wasserdefizit in den Winter gegangen. Nach wie vor sind viele Böden viel zu trocken. Wenn es jetzt sofort wieder 20, 25 Grad würde, wären die Folgen schlimmer als 2018.“ Langfristig sich auf Folgen des Klimawandels einzustellen, sei schwierig.
„Das Klima ist nicht kalkulierbar“
Eine Beregnung sei ein Weg, die aber koste und sei nicht überall erlaubt und möglich, und überhaupt: „Das Wetter ist nicht vorhersehbar. Die Landwirtschaft muss sich auf extremere Wetterszenarien einstellen“, sagt Rüb. Der Sommer 2017 sei viel zu nass, der Sommer 2018 viel zu trocken, der vergangene Winter viel zu warm, der Winter 2011 viel zu kalt gewesen: „Das Klima ist nicht kalkulierbar.“
Eines stehe aber fest: „Noch zwei, drei Sommer wie 2018, das werden viele Landwirte nicht überleben – auch nicht mit Dürrehilfen.“