So lief der Sirenenwarntag „In der Leitstelle im Kreis Unna blieb es erstaunlich ruhig“

Sirenenwarntag: „In der Leitstelle blieb es erstaunlich ruhig“
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Landesweiter Sirenenwarntag – und da wurde vor allem auch in der Rettungsleitstelle für den Kreis Unna der Blick darauf gerichtet, ob alle Instrumente zur Bevölkerungswarnung funktionieren. Im Vergleich zu vielen Vorjahren blieb es an einer Stelle an der Florianstraße in Unna aber „erstaunlich ruhig“. An den Telefonen.

Denn trotz umfangreicher Ankündigungen für den Sirenenwarntag hatte es in früheren Jahren immer wieder Anrufer gegeben, die sich besorgt bei den Leitstellenmitarbeitern über den Grund für die Alarmierung erkundigten und von einer realen Gefahr ausgingen. „In diesem Jahr hat aber niemand angerufen“, war auch Max Rolke, Sprecher des Kreises Unna, über die Stille verblüfft.

Für den Kreis Unna ist das aber ein gutes Zeichen: „Es zeigt, dass die Menschen für den Warntag sensibilisiert sind und unsere vorab gegebenen Informationen in der breiten Bevölkerung angekommen sind“, erläuterte Rolke. Vor allem aber die Bitte, nicht den Notruf für Rückfragen zu nutzen.

Auf den Straßen nahmen die Menschen den Probealarm aber durchaus wahr: Auf den Sirenenalarm von den Dächern reagierte aber kaum jemand mit wahrnehmbaren Handlungen, aber die meisten Passanten griffen in Jacken-, Hosen- oder Handtaschen, um den durchdringenden Alarm an den Mobiltelefonen abzuschalten.

Viele Bürgerinnen und Bürger lauschten zur angekündigten Zeit, ob der Heulton in ihrer Nachbarschaft zu hören war. Ein Anrufer berichtete anschließend in einem Telefonat mit der Redaktion, dass im Bereich Bereich Schwarze Saline/Afferde in Unna nichts zu hören gewesen sei. Auf Nachfrage der Redaktion erklärte die Stadt Unna, dass im Rahmen eines Förderprogrammes derzeit einige Sirenen erneuert, an einen besseren Ort versetzt oder neu installiert werden. Unter anderem eben auch in Königsborn, Hemmerde, Billmerich und Afferde. Deshalb kam es am heutigen Tag im Bereich Schwarze Saline/ Afferde zu einer „Beschallungslücke“, welche durch die geplanten Installationen künftig geschlossen werden soll.

Eine abschließende Bilanz des Warntags steht aber noch aus. Informationen darüber, ob alle Sirenen im Kreis Unna wie geplant funktioniert haben, liegen noch nicht vor.

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