Kurze Wege in der „Ruhrpott-Liga“ Kaiserau und Königsborn treffen auf viele neue Gesichter

Von Dirk Berkemeyer
Kurze Wege für Kaiserau und Königsborn in der „Ruhrpott-Liga“
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Auf viele neue Gesichter dürfen sich die Fußball-Landesligisten SuS Kaiserau und Königsborner SV einstellen. Aus der vergangenen Saison in der Staffel 3 sind gerade noch neun Teams übriggeblieben.

Insgesamt 16 Mannschaften kicken in der neuen Spielzeit in der Liga, die sich fast ausschließlich aus Klubs aus dem Ruhrgebiet zusammensetzt. Mittendrin aus der heimischen Szene sind die Teams aus Kaiserau und Königsborn.

Am Ende wird der Meister direkt aufsteigen, drei Teams müssen den bitteren Gang in die Bezirksliga antreten. „Es wird wohl auch wieder Relegationsspiele geben“, klärt Staffelleiter Klaus Overwien auf. Diese sollen direkt im Anschluss an die Saison ausgespielt werden.

Keine Rücksichtnahme auf „Malle“-Fahrten

„Der erste Donnerstag nach Saisonende ist direkt ein Feiertag. Das passt gut“, so Overwien. „Auf Mannschaftsfahren nach Malle werden wir bei den Ansetzungen übrigens keine Rücksicht nehmen.“

Zu Beginn des Staffeltages beim Meister SpVgg Horsthausen in Herne stand erstmal das Kennenlernen auf dem Programm. Mit den Aufsteigern TuS Hannibal, VfB Westhofen, SV Vestia Disteln und FC Altenbochum werden in der kommenden Spielzeit gleich vier Mannschaften dabei sein, die in der Vorsaison noch in der Bezirksliga aktiv waren.

Ehemaliger Zweitligist in der Liga

Dazu gesellen sich zwei Teams, die aus der Westfalenliga den Weg in die Landesliga antreten mussten. Mit Westfalia Herne ist hier ein Verein dabei, der von 1975 bis 1979 sogar in der 2. Bundesliga Nord gekickt hat. Davon sind die Akteure vom Schloß Strünkede derzeit aber weit entfernt. Nach einer Insolvenz in 2019 wurde der Klub in der Folge gleich zweimal von der Oberliga bis in die Landesliga durchgereicht.

Zweiter Absteiger ist die DJK TuS Hordel. Der Verein aus dem Bochumer Norden war jahrelang in der Westfalenliga beheimatet und scheiterte in der Saison 2021/22 als Vizemeister nur hauchdünn am Aufstieg in die Oberliga. Nun gibt es den Neuanfang in der Landesliga.

Apropos neu: Drastisch angehoben wurden die Strafen, die Mannschaften bei diversen Vergehen zu zahlen haben. Und die haben es in sich. Wegen unsportlichen Verhaltens können die Teams nun zu einer Geldstrafe bis zu 5000 Euro verdonnert werden. Wegen eines nicht ausreichenden Ordnungsdienstes könnten künftig 2500 Euro fällig werden.

Geldstrafen und Ausschluss vom Spielbetrieb drohen

Damit aber noch lange nicht genug. Sollten Schiedsrichter und deren Assistenten nicht ausreichend geschützt werden, kommen sogar bis zu 7500 Euro Strafgeld auf den Verein zu. Gleiches gilt es auch bei einem Spielabbruch zu berappen.

Wenn der Schiedsrichter von zwei Personen eines Vereins körperlich angegangen wird, muss das Sportgericht Punktabzüge anordnen. Diese reichen von einem bis zu sechs Punkten. Kommt es zum Wiederholungsfall, wird die Mannschaft bis zum Saisonende vom Spielbetrieb ausgeschlossen.

Volle Kühlschränke statt hitziger Partien

„So weit wird es aber hoffentlich nicht kommen“, appelliert Mario Schleicher vom Verbandsschiedsrichter-Ausschuss. „Aber: Hätten wir die Regelung schon in der Vorsaison gehabt, wären zwei Mannschaften vorzeitig kaltgestellt worden.“

Kaltstellen müssen die Verantwortlichen Klubs in der neuen Spielzeit hoffentlich nur die Getränke. „Wir haben ein reisefreudiges Publikum“, kündigte der Vertreter vom Aufsteiger FC Altenbochum bereits an. „Also macht eure Kühlschränke voll.“ Ganz so wie es eben sein muss in einer emotionalen „Ruhrpott-Liga“.

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