Krieg in Nahost Hamas verliert Kontrolle ‒ Dramatische Kliniken-Lage

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Update, 12.11., 17.30: Gut einen Monat nach dem Massaker der islamistischen Hamas an israelischen Zivilisten hat die im Gazastreifen herrschende Terrororganisation nach israelischer Darstellung die Kontrolle über den Norden des Küstenstreifens verloren.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte, Hamas-Kämpfer hätten „keinen sicheren Ort mehr, um sich zu verstecken“. Auch das Militär hatte zuvor mitgeteilt, die Hamas kontrolliere den Norden nicht mehr. Ob das auch für das weit verzweigte Tunnelsystem galt, ist unklar.

Die Lage in den Krankenhäusern vor allem im heftig umkämpften nördlichen Teil wurde unterdessen immer dramatischer. Israel vermutet unter dem Schifa-Krankenhaus, dem größten Klinikkomplex des Gazastreifens, eine Kommandozentrale der Hamas. Zur Zukunft des Küstenstreifens nach einem Ende der Kämpfe äußerte sich Netanjahu ausweichend. Eine Verwaltung durch die Palästinensische Autonomiebehörde aus dem Westjordanland schloss er jedoch aus.

Update, 11.11., 10:40: Außenministerin Annalena Baerbock hat in Saudi-Arabien ihre zweitägigen Krisengespräche zum Gaza-Krieg fortgesetzt. Am Samstag traf sie sich in der Hauptstadt Riad mit dem Ministerpräsidenten und Außenminister von Katar, Mohammed bin Abdulrahman Al Thani. Er hielt sich parallel zum Besuch der Grünen-Politikerin wegen einer Dringlichkeitssitzung der Arabischen Liga zum Gaza-Krieg in der Stadt auf. Saudi-Arabien hat derzeit den Vorsitz der 22 Liga-Mitgliedsländer. Die Sitzung war auf Gesuch der Palästinenser einberufen worden.

Im Anschluss an das Gespräch mit Al Thani war ein Treffen der Bundesaußenministerin mit dem saudischen Außenminister Faisal bin Farhan Al Saud geplant. Am Freitagabend hatte sich Baerbock in Abu Dhabi, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate, mit dem Außenminister Abdullah bin Zayed Al Nahyan beraten. Anschließend war sie nach Riad geflogen.

Saudi-Arabien und die Emirate gelten wie Katar als einflussreiche mögliche Vermittler, etwa wenn es um die Befreiung der Hamas-Geiseln und eine künftige Friedenslösung geht. Die islamistische Hamas hatte bei ihrem Angriff auf Israel nicht nur hunderte Menschen umgebracht, sondern auch etwa 240 Geiseln genommen. Nach Angaben der Familien haben etwa 20 der Verschleppten auch den deutschen Pass.

Von Riad aus wollte Baerbock gegen Mittag (Ortszeit) nach Israel weiterreisen. In Ramallah in den Palästinensischen Autonomiegebieten im Westjordanland war zunächst ein Treffen mit dem palästinensischen Ministerpräsidenten Mohammed Schtaje geplant. In Tel Aviv wollte die Bundesaußenministerin am Abend mit Außenminister Eli Cohen und Oppositionsführer Jair Lapid sprechen.

Bei Baerbocks Reise geht es um die Lage der Geiseln in den Händen der Hamas, die humanitäre Situation der Zivilisten im Gazastreifen sowie einen Weg zum möglichen Frieden über eine Zwei-Staaten-Lösung.

Israels Premier Netanjahu: „Wir müssen die Hamas zerstören“

Israel stellt sich auf einen langen Krieg gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen ein. Die Streitkräfte seien bereit, die Auseinandersetzung mit der von der EU, den USA und Israel als Terrorgruppe eingestuften Organisation auch jahrelang zu führen, sagte Verteidigungsminister Joav Galant am Donnerstag. Die Armee werde alle an dem Massaker vom 7. Oktober in Israel Beteiligten finden. „Egal ob es eine Woche, einen Monat, ein Jahr und gegebenenfalls sogar Jahre dauert.“

Er sprach sich auch gegen einen Kompromiss mit der Hamas und anderen extremistischen Gruppen im Gazastreifen aus, denn diese hätten den israelischen Bürgern Schaden zugefügt und sie ermordet. „Wir werden sie alle eliminieren.“

Der Iran warnte unterdessen vor einer Ausweitung des Gaza-Krieges auf die ganze Region. „Wegen der massiven Ausweitung des Kriegs gegen zivile Bewohner Gazas ist die Ausweitung des Kriegsausmaßes nun unvermeidlich“, sagte der iranische Außenminister Hussein Amirabdollahian. Israel ist seit der Revolution von 1979 der erklärte Erzfeind Teherans.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu will Zivilisten weiter eine sichere Flucht aus dem Kampfgebiet im abgeriegelten Gazastreifens gewähren. „Die Kämpfe gegen die Hamas, die Hamas-Terroristen, gehen weiter, aber wir wollen an bestimmten Orten für einen bestimmten Zeitraum, ein paar Stunden hier, ein paar Stunden dort, eine sichere Passage von Zivilisten aus der Kampfzone ermöglichen. Und das machen wir auch“, sagte er dem US-Sender Fox News. Zuvor hatte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby, in Washington mitgeteilt, Israel habe täglichen, vierstündigen humanitären Pausen im nördlichen Teil des Gazastreifens zugestimmt.

Ministerpräsident Netanjahu sagte weiter, Israel wolle nicht versuchen, den Gazastreifen zu erobern, zu regieren oder zu besetzen. „Aber wir wollen ihm und uns eine bessere Zukunft im gesamten Nahen Osten geben. Und dazu muss die Hamas besiegt werden.“ Er habe keinen Zeitplan festgelegt, „denn es kann mehr Zeit in Anspruch nehmen“, sagte Netanjahu. „Wir müssen die Hamas zerstören, nicht nur um unseretwillen, sondern um der Menschen willen. Um der Zivilisation willen, um der Palästinenser und Israelis gleichermaßen willen.“ Der Gazastreifen müsse entmilitarisiert, entradikalisiert und wiederaufgebaut werden.

Gaza: Gespräche über Freilassung einiger Geiseln

Update, 9.11., 10.40 Uhr: Im Gaza-Krieg gibt es Verhandlungen über die Freilassung von etwa einem Dutzend Geiseln in Gewalt der Hamas sowie eine zwei bis drei Tage lange Feuerpause. Das bestätigte eine Person mit Kenntnis dieser Gespräche der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. Die Verhandlungen darüber liefen unter Vermittlung Katars und in Absprache mit den USA, hieß es. Es gehe dabei um die „Freilassung von 10 bis 15 Geiseln im Gegenzug für eine 48 bis 72 Stunden lange humanitäre Pause“ der Kämpfe.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte am Mittwochabend erneut die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen als Bedingung für eine Waffenruhe genannt. „Ich möchte alle Arten von falschen Gerüchten, die wir aus allen möglichen Richtungen hören, beiseite legen und eines klarstellen: Es wird keine Waffenruhe ohne die Freilassung unserer Geiseln geben“, sagte Netanjahu. Alles andere sei falsch. Unklar war jedoch, ob er damit die Freilassung aller 239 Geiseln auf einmal meinte.

Die israelische Zeitung „Jediot Achronot“ berichtete am Donnerstag von einem möglichen Deal unter Vermittlung Katars und mit Beteiligung des CIA-Chefs William Burns. Es war die Rede von der Freilassung von 50 bis 60 Geiseln, vor allem ältere Frauen, Kinder und Mütter. Nach Angabe israelischer Repräsentanten sei dieser aber „noch weit entfernt vom Abschluss“.

Israel besteht demnach auf klare Abmachungen, um sicherzustellen, dass es nicht zu einer längeren Waffenruhe gedrängt wird, die als Sieg der Hamas gelten könnte. Nach Medienberichten befürchtet Israel, die angeschlagene Hamas könnte sich während einer längeren Feuerpause neu gruppieren. Diese könnte dann israelische Truppen im Gazastreifen gefährden. Unklar sei auch, ob im Rahmen einer Geiselfreilassung auch palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden sollen, schrieb die Zeitung.

Parallel gebe es auch unabhängige Verhandlungen zwischen der Hamas und Thailand über die Freilassung von 23 thailändischen Geiseln, bei denen der Iran vermittle.

Die Angehörigen in Israel fordern eine Freilassung aller Geiseln im Rahmen jeder Vereinbarung über eine Waffenruhe.

Update, 7.11., 13.20 Uhr: Laut Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) haben mehr als 30 weitere Deutsche den Gazastreifen verlassen. Insgesamt seien nun über 50 deutsche Staatsangehörige aus dem Gaza ausgereist, sagte sie nach dem Eintreffen zu Beratungen der G7-Außenminister in der japanischen Hauptstadt Tokio.

Grenzübergang Rafah.
Grenzübergang Rafah. © Hatem Ali/AP/dpa

Update, 7.11., 7.30 Uhr: Einen Monat nach dem von der islamistischen Hamas in Israel verübten Massaker sind israelische Streitkräfte tief in den Gazastreifen vorgedrungen. Bodentruppen seien bereits in der Stadt Gaza im Einsatz und erhöhten dort den Druck, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Montagabend. Zuvor hatten die Streitkräfte nach eigenen Angaben den Gazastreifen bereits in zwei Hälften geteilt und die Stadt Gaza vollständig eingekreist.

Jordanien zog unterdessen eine „rote Linie“. Versuche, Palästinenser aus dem Gazastreifen oder dem Westjordanland zu vertreiben, werde das Königreich als „Kriegserklärung“ betrachten, sagte der jordanische Ministerpräsident Bisher al-Khasawneh laut der staatlichen Nachrichtenagentur Petra am Montag. Die „brutalen Angriffe auf Krankenwagen und humanitäre Hilfskräfte“ im Gazastreifen widersprächen „dem Prinzip der Selbstverteidigung“. Laut Al-Khasawneh seien alle Optionen auf dem Tisch.

Israel meldet militärische Erfolge im Gazastreifen

n den vergangenen 24 Stunden seien mehrere Kommandeure der im Gazastreifen herrschenden Hamas getötet worden, sagte Armeesprecher Hagari. Zwei von ihnen seien Drahtzieher des Massakers in Israel am 7. Oktober gewesen. Zudem habe das Militär mehrere Eingänge unterirdischer Tunnel zerstört. Viele davon befänden sich in der Nähe von Schulen, Krankenhäusern und humanitären Einrichtungen. Panzer- und Bodentruppen hätten in der Nähe einer Moschee Abschussrampen für 50 Raketen entdeckt.

Palästinensische Augenzeugen hatten am Montag von Schäden am Dach des Schifa-Krankenhauses im Zuge von israelischen Angriffen berichtet. Auf die Frage, ob Israel auch die Klinik angreifen werde, die nach Darstellung der Armee ebenfalls als Hamas-Kommandozentrum dient, sagte der Sprecher: „Wir werden tiefer in die Stadt Gaza eindringen und an jeden Ort gelangen, an dem es Terroristen gibt.“ Es gebe „keinen Ort, an dem Hamas-Terroristen vor Angriffen der Armee sicher sein werden“.

Was am Dienstag wichtig wird

Angesichts der Not der Zivilbevölkerung im Gazastreifen will sich Außenministerin Annalena Baerbock beim G7-Treffen in Japan an diesem Dienstag für Feuerpausen stark machen. „Wir werden darüber sprechen, wie wir jetzt mit vereinten Kräften humanitäre Pausen erreichen können, um die Not der Menschen in Gaza zu lindern“, kündigte die Grünen-Politikerin vor dem Arbeitsessen der G7-Außenminister in Tokio an. Die islamistische Hamas dürfe nicht weiter das Schicksal der Menschen im Gazastreifen bestimmen, verlangte Baerbock. In Tokio werde es „daher auch darum gehen, über den Tag hinaus zu denken, etwa praktische Schritte zu erörtern hin zu einer Zweistaatenlösung“.

Entwicklungsministerin Svenja Schulze trifft in Jordanien den Chef des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA). Bei dem Gespräch in der Hauptstadt Amman dürfte es wohl vor allem um die ausgesetzten Zahlungen Deutschlands an die Organisation gehen. Die Bundesregierung hatte ihre Hilfszahlungen für die Palästinensergebiete und für palästinensische Flüchtlinge in den Nachbarländern nach dem Überfall der Hamas vom 7. Oktober auf Israel vorübergehend gestoppt und eine eingehende Überprüfung aller Projekte angekündigt.

ARD-Team im Westjordanland von israelischen Soldaten bedroht

Update, 6.11., 11 Uhr: Ein ARD-Team ist im Westjordanland nach eigenen Angaben von israelischen Soldaten vorübergehend festgehalten und bedroht worden. Der Vorfall wurde am Sonntagabend auf „tagesschau.de“ und „BR24“ geschildert: Korrespondent Jan-Christoph Kitzler sei mit einem palästinensischen Mitarbeiter sowie einer deutschen Mitarbeiterin auf dem Rückweg von einem Interview gewesen, als sie südlich der palästinensischen Stadt Hebron von israelischen Soldaten gestoppt worden seien.

Demnach sollen die Soldaten sich gegenüber den Journalisten überaus aggressiv verhalten haben, mehrfach seien Waffen in das Teamfahrzeug gehalten worden. Der Bayerische Rundfunk, der das ARD-Studio Tel Aviv betreibt, betrachte den Vorfall als Angriff auf die Pressefreiheit.

Das israelische Militär teilte auf Nachfrage am Montagmorgen mit, die Handlungen der Soldaten seien nach dem Vorfall untersucht und die Vorschriften bekräftigt worden. Die Armee entschuldige sich „für jegliche entstandenen Unannehmlichkeiten“.

Hilfe aus der Luft

Update, 6.11., 6.50 Uhr: Nach Angaben der palästinensischen Telekommunikationsgesellschaft Paltel fielen in Gaza erneut alle Kommunikations- und Internetdienste aus. Und die jordanische Luftwaffe warf einem Medienbericht zufolge medizinische Hilfsgüter über dem von Israel abgeriegelten Landstreifen ab.

Gegen Mitternacht seien medizinische Hilfsgüter und Medikamente per Fallschirm über einem jordanischen Feldlazarett in Gaza abgeworfen worden, zitierte die Zeitung „The Times of Israel“ in der Nacht eine entsprechende Mitteilung des jordanischen Königs Abdullah II. Israel hatte ein Embargo gegen unkontrollierte Hilfslieferungen in den Gazastreifen verhängt. Unklar blieb, ob die Hilfsgüter das Lazarett erreicht haben. Wie die Zeitung unter Berufung auf eine US-Quelle weiter berichtete, wurde die Aktion in Abstimmung mit den USA und Israel durchgeführt. Eine Bestätigung gab es zunächst nicht.

Israel verlangt, dass alle Hilfsgüter, die bislang nur über den ägyptischen Grenzübergang Rafah in den Süden des Gazastreifens gelangen, kontrolliert werden. So soll verhindert werden, dass Waffen an die in Gaza herrschende islamistische Hamas geschmuggelt werden, die am 7. Oktober einen beispiellosen Großangriff auf Israel verübte. Terroristen brachten auf israelischer Seite mehr als 1400 Menschen um, darunter viele Kinder und Jugendliche.

Nach einem israelischen Angriff auf einen Krankenwagen, der laut Armeeangaben von der Hamas genutzt wurde, sind Ausreisen aus dem Gazastreifen vorerst gestoppt worden. Betroffen sind sowohl verletzte Palästinenser als auch Ausländer und Palästinenser mit doppelter Staatsbürgerschaft.

Humanitäre Lage in Gaza weiter katastrophal

Hilfsorganisationen beklagen, dass die bislang mit Lastwagen in den Gazastreifen gelangten Hilfsgüter bei weitem nicht ausreichen. In dem dicht besiedelten Küstenstreifen, wo rund 2,2 Millionen Menschen leben, ist die humanitäre Lage weiter verheerend. Die Zahl der getöteten Mitarbeiter der Vereinten Nationen stieg derweil auf 79. Fünf Mitarbeiter seien innerhalb der vergangenen 48 Stunden getötet worden, teilte das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA am Sonntag mit. Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser stieg nach Darstellung der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde auf 9770.

Blinken warnt Milizen

US-Außenminister Antony Blinken richtete am Sonntag bei einem überraschenden Besuch im Irak eine Warnung an die proiranischen Milizen. „Wer auch immer den Konflikt in Gaza ausnutzen will, um unsere Mitarbeiter hier oder anderswo in der Region zu bedrohen - lasst es“, sagte Blinken im TV-Sender „Sky News“. Sein Besuch im Irak steht auch vor dem Hintergrund zunehmender Angriffe proiranischer Milizen auf US-Truppen im Irak.

Gazastreifen in zwei Hälften geteilt

Update, 5.11., 21.13 Uhr: Trotz weltweiter Proteste und Forderungen nach einer Waffenruhe im Gazastreifen setzt Israel seine Militäroffensive gegen die islamistische Hamas fort. Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas forderte in Ramallah bei einem Treffen mit US-Außenminister Antony Blinken, dass im Gazastreifen umgehend eine Waffenruhe gelten müsse.

Hunderttausende Menschen hatten am Wochenende bei Demonstrationen in Washington, London, Paris, Berlin, Istanbul, Sydney und Jakarta unter anderem verlangt, das Blutvergießen im Gaza-Krieg zu beenden.

Der Gazastreifen ist nach Militärangaben von israelischen Truppen vollständig in zwei Hälften geteilt worden. Es gebe nun „ein Nordgaza und ein Südgaza“, sagte Sprecher Daniel Hagari am Sonntagabend. Die Einheiten hätten die Küste im südlichen Teil der Stadt Gaza erreicht und „halten“ den Bereich, sagte Hagari.

Die Stadt Gaza sei nun vollständig eingekreist. Dies sei ein entscheidender Schritt. Zivilisten soll es nach seiner Darstellung jedoch weiter möglich sein, in den südlichen Teil des Gazastreifens zu flüchten. Hagari bestätigte zudem, dass am Abend Luftschläge auf den dicht besiedelten Küstenstreifen ausgeweitet wurden.

Zuvor waren dort nach Angaben der Palästinensischen Telekommunikationsgesellschaft erneut alle Kommunikations- und Internetdienste ausgefallen.

Hisbollah-Chef nennt Hamas „weise und mutig“

Update, 3.11., 22.30 Uhr: Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah hat vor einer militärischen Eskalation an der israelisch-libanesischen Grenze gewarnt. Der Generalsekretär der Schiitenorganisation im Libanon äußerte sich am Freitag erstmals seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober, als Hamas-Terroristen Massaker in Israel angerichtet hatten.

Nasrallah lobte den Angriff als „weise und mutig“. Bei dem Überfall waren mehr als 1400 Menschen getötet und mehr als 240 als Geiseln verschleppt worden. Die USA warnten die Hisbollah und deren Verbündeten Iran davor, eine neue Front zu eröffnen. An Israel gerichtet mahnte US-Außenminister Antony Blinken einen besseren Schutz palästinensischer Zivilisten an.

Der Hisbollah-Chef, der den USA die „alleinige Verantwortung“ für den Krieg zuwies, betonte in seiner öffentlichen Ansprache, alle Optionen seien auf dem Tisch. Eine Eskalation hänge vom Verlauf des Kriegs im Gazastreifen sowie von Israels Verhalten gegenüber dem Libanon ab. Die Soldaten der USA - der wichtigste Verbündete Israels - würden im Fall eines regionalen Kriegs Opfer und größte Verlierer sein.

US-Außenminister Blinken forderte bei seinem erneuten Besuch in Israel einen besseren Schutz für Zivilisten im Gazastreifen. „Wir müssen mehr tun, um die palästinensische Zivilbevölkerung zu schützen“, sagte er nach einem Treffen mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in Tel Aviv. Er habe deutlich gemacht, dass es darauf ankomme, wie das Land den Krieg gegen die im Gazastreifen herrschende Hamas führe. Es sei wichtig, „richtig und rechtmäßig“ vorzugehen, denn alles andere würde auch der Hamas und anderen Terrorgruppen in die Hände spielen, sagte Blinken.

Auch Außenministerin Annalena Baerbock warnte die Hisbollah vor einem großangelegten Angriff auf Israel. Die Menschen im Libanon wollten nur in Frieden leben und keine weitere Eskalation in der Region, sagte die Grünen-Politikerin in der armenischen Hauptstadt Eriwan. Mit Blick auf die humanitäre Lage im Gazastreifen verlangte Baerbock eine Umsetzung der auch von der EU geforderten Pausen zur Versorgung der Zivilbevölkerung. „Humanitäre Hilfe ist ein Gebot der Menschlichkeit. Es muss dafür humanitäre Pausen und humanitäre Korridore geben“, sagte sie.

Deutsche reisen aus Gazastreifen aus, weitere warten

Update, 3.11., 19 Uhr: Mehr als 30 Deutsche haben den umkämpften Gazastreifen am Freitag nach Angaben der Bundesregierung verlassen können. Darunter seien auch Familien mit Kindern, teilte das Auswärtige Amt am Abend über X, vormals Twitter, mit. Das Team der deutschen Botschaft in Kairo kümmere sich nun um sie, hieß es weiter. „Wir setzen unsere Bemühungen fort und arbeiten intensiv daran, dass weitere Deutsche ausreisen können.“ Zugleich konnten auch 34 Franzosen den Gazastreifen verlassen, wie das Außenministerium in Paris mitteilte.

Gefechte an der Grenze zum Libanon

Update, 3.11., 10 Uhr: Israels Militär hat im Gazastreifen nach eigenen Angaben weitere Stellungen der islamistischen Hamas angegriffen und die größte Stadt des abgeriegelten Küstengebiets umstellt. Die Stadt Gaza sei der «Brennpunkt der Terrororganisation Hamas», sagte Militärsprecher Daniel Hagari am Donnerstagabend.

Update, 2.11., 20 Uhr: Die Gefechte an der libanesisch-israelischen Grenze spitzen sich kurz vor der geplanten ersten Rede des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah seit Ausbruch des Gaza-Krieges weiter zu. Als Reaktion auf Beschuss aus dem Libanon hat Israels Armee eigenen Angaben zufolge am Abend militärische Stellungen der proiranischen Hisbollah-Miliz angegriffen.

Ziel seien unter anderem Kommando- und Kontrollzentren sowie Waffenlager gewesen, teilte das Militär am Donnerstag mit. Auch ein von der Hisbollah benutztes Militärgelände hätten israelische Streitkräfte attackiert. Die Armee betonte, die Schiitenmiliz Hisbollah sei „für die aktuelle Situation im Libanon verantwortlich“. Die Hisbollah bekannte sich zu 19 Angriffen gegen israelische Posten in Grenznähe. Die Schiitenorganisation hatte zuvor auch erklärt, ein israelisches „Spionagesystem“ getroffen zu haben.

In dem israelischen Grenzort Kiriat Schmona wurden zwei Menschen bei einem Einschlag einer Rakete aus dem Libanon verletzt, wie israelische Medien unter Berufung auf den Rettungsdienst Magen David Adom meldeten. Die Explosion in einem Einkaufsviertel habe zu schweren Schäden geführt. Autos und Geschäfte standen demnach in Flammen. Die Hamas im Libanon bekannte sich zu dem Angriff. Die Islamisten hätten zwölf Raketen auf die Stadt gefeuert. Israel hatte vor rund zwei Wochen angekündigt, den nördlichen Grenzort mit rund 22.000 Einwohnern wegen der anhaltenden Gefechte zu evakuieren.

Israels Militär teilte auch mit, Soldaten und Reservisten in großer Zahl an der Nordgrenze zu haben. Die Streitkräfte seien bereit, „sofort und energisch auf jeden Angriff der Hisbollah zu reagieren“. An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon kommt es seit dem Ausbruch des Gaza-Kriegs am 7. Oktober immer wieder zu gewaltsamen Zwischenfällen zwischen der vom Iran unterstützen Hisbollahmiliz und der israelischen Armee mit Toten auf beiden Seiten. Es besteht die Sorge, dass sich der Krieg auf den Libanon und andere Länder der Region ausweiten könnte. Die Hisbollah hat Verbindungen zur im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas.

Am Freitag wird die erste Rede des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah nach Ausbruch des Krieges erwartet. Angekündigt ist eine Gedenkzeremonie für getötete Hisbollah-Kämpfer.

Israel verstärkt Angriffe: „Stehen vor Toren von Gaza-Stadt“

Update, 1.11., 20.00 Uhr: Die israelische Armee kommt nach Angaben eines ranghohen Kommandeurs bei ihren Bodenangriffen im Gazastreifen voran. „Wir stehen vor den Toren von Gaza-Stadt“, sagte der Befehlshaber der 162. Division, Itzik Cohen, in einem Pressestatement. Die Soldaten seiner Einheit befänden sich mitten im Einsatz und seien tief in den Gazastreifen vorgedrungen.

Israelische Luftangriffe im Flüchtlingslager Dschabalia mit zahlreichen Toten haben in der arabischen Welt scharfe Kritik ausgelöst. Jordanien beschloss, seinen Botschafter in Israel zurück zu berufen. Irans Außenminister Hussein Amirabdollahian drohte Israel und den USA: „Wenn der Krieg weitergeht, wird die Situation nicht so bleiben.“

Nach Angaben des israelischen Militärs wurde bei dem Luftangriff auf ein mehrstöckiges Haus auch ein Hamas-Kommandeur, der an den Massakern im israelischen Grenzgebiet am 7. Oktober beteiligt gewesen sei, getötet. Insgesamt seien rund 50 Terroristen getötet worden.

Botschaft nimmt ausgereiste Deutsche in Rafah in Empfang

Update, 1.11., 18.10 Uhr: Unter den Ausländern, die aus dem Gazastreifen nach Ägypten ausreisen konnten, sind auch deutsche Staatsbürger.

Wie das Auswärtige Amt auf der Plattform X mitteilte, handelt es sich um Mitarbeiterinnen internationaler Hilfsorganisationen. Sie wurden am Grenzübergang Rafah von einem Team der Botschaft Kairo in Empfang genommen.

Ausländische Staatsangehörige verlassen Gaza

Update, 1.11., 17 Uhr: Erstmals seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober hat eine Gruppe ausländischer Staatsangehöriger und Palästinenser mit Zweitpass den Gazastreifen Richtung Ägypten verlassen. Der Ägyptische Rote Halbmond bestätigte der Deutschen Presse-Agentur die Einreise von 285 Personen.

Insgesamt 525 Ausländern und Palästinensern mit weiterer Staatsangehörigkeit sollen heute ausreisen können, sagte Raed Abdel Nasser, Generalsekretär des Ägyptischen Roten Halbmonds im Nord-Sinai.

Nach Angaben des italienischen Außenministeriums in Rom waren vier italienische Staatsangehörige dabei, die für Nicht-Regierungsorganisationen unterwegs waren.

Bild der Zerstörung nach israelischem Großangriff

Update, 1.11., 16 Uhr: Die Bilder von Tod und Zerstörung in dem palästinensischen Flüchtlingslager Dschabalia im nördlichen Gazastreifen sind erschütternd. Ein tiefer Krater klafft in der Erde, wo vorher noch Gebäude standen. Verzweifelte Menschen suchen in Trümmern nach Überlebenden. Kinder werden geborgen.

In sozialen Medien kursieren sofort schreckliche Bilder von verstümmelten Leichen. Vor dem nahe gelegenen Indonesischen Krankenhaus sind Reihen weißer Leichensäcke zu sehen. Die Klinik wird mit Verletzten überschwemmt.

Mohammed al-Aschkar aus Dschabalia erzählt, er habe eine schwere Explosion gehört. Dann habe eine schwarze Wolke die Umgebung verdunkelt. Al-Aschkar, der mit 56 Angehörigen in dem Gebäude wohnt, rief nach seiner Familie. Einige von ihnen seien verletzt, aber niemand getötet worden. Unter seinen Nachbarn gebe es jedoch Tote. „Als ich aus meinem Wohnhaus kam, das schwer beschädigt wurde, sah ich ein riesiges Loch in der Erde. Es hatte Häuser und Menschen verschluckt.“ Seine Familie habe den Norden des Gazastreifens trotz wiederholter Aufrufe der israelischen Armee nicht verlassen, „weil wir dachten, dass Zivilisten nicht angegriffen werden“.

Der israelische Militärsprecher Daniel Hagari beschrieb am Mittwoch die Hintergründe des Luftangriffs in Dschabalia während eines Bodeneinsatzes im Gazastreifen. „Aus einem mehrstöckigen Gebäude im Bereich Dschebalia haben Terroristen unsere Truppen beschossen“, sagte Hagari. Wie viele andere Gebäude hätten Terroristen der im Gazastreifen herrschenden Hamas dieses nahe einer Schule, eines medizinischen Zentrums und Regierungsbehörden als Zufluchtsort genutzt.

Die Terroristen seien durch einen Luftangriff ausgeschaltet worden. Dabei handele es sich um den Hamas-Kommandanten Ibrahim Biari, ein mutmaßlicher Drahtzieher des Massakers an Zivilisten in Israel vom 7. Oktober. Biari sei zuständig gewesen „für den Bereich, aus dem viele der Terroristen zum Massaker am 7. Oktober aufbrachen“, sagte Hagari. Er habe sich am Dienstag gemeinsam mit Dutzenden anderen Terroristen in einem Kommandozentrum in Dschabalia aufgehalten. Dies umfasse auch unterirdische Tunnel unter Gebäuden mit Zivilbevölkerung.

Palästinenser inspizieren die Schäden an Gebäuden, die von israelischen Luftangriffen getroffen wurden, im Flüchtlingslager Dschabalia im nördlichen Gazastreifen.
Palästinenser inspizieren die Schäden an Gebäuden, die von israelischen Luftangriffen getroffen wurden, im Flüchtlingslager Dschabalia im nördlichen Gazastreifen. © picture alliance/dpa

Verletzte werden in Ägypten behandelt

Update, 1.11., 13.48 Uhr: Erstmals seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober haben palästinensische Verletzte die Grenze nach Ägypten zur Behandlung in dortigen Krankenhäusern überquert. Erste Krankenwagen verließen den Grenzübergang Rafah und brachten Patienten zum Krankenhaus im Ort Al-Arisch, wie auf Bildern des staatsnahen Fernsehsenders Al-Kahira News zu sehen war. Der Ägyptische Rote Halbmond bestätigte die Ankunft von drei Patienten in Al-Arisch.

Für den Transfer brachten Krankenwagen des Gesundheitsministeriums im Gazastreifen, das von der dort herrschenden Hamas kontrolliert wird, die Patienten zum Grenzübergang. Im Transitbereich wurden Formalien für die Ausreise erledigt und die Patienten dann an ägyptische Sanitäter übergeben. Ägyptische Krankenwagen fuhren nicht selbst in den Gazastreifen ein. Laut dem Generalsekretär des Ägyptischen Roten Halbmonds im Nord-Sinai, Raed Abdel Nasser, standen am Mittwoch 40 ägyptische Krankenwagen bereit.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs war bisher keine Behandlung von Verletzten in Ägypten möglich. Die Öffnung des Übergangs Rafah und wer ihn passieren darf, wird streng reguliert. Der Übergang wurde bisher vor allem zur Lieferung von Hilfsgütern genutzt.

Feldlazarett in Ägypten

Ägypten hat zur Behandlung palästinensischer Verwundeter bereits ein Feldlazarett errichten lassen. Es liegt hinter einem staatlichen Krankenhaus im Ort Scheich Suwaid, etwa 15 Kilometer vom Übergang Rafah entfernt. Laut Berichten verfügt es über mindestens 300 Betten.

Al-Kaira News berichtete, Ägypten sei zum Empfang von etwa 80 Verwundeten bereit, die Scheich Suwaid sowie im Küstenort Al-Arisch behandelt werden sollen. Abdel Nasser vom Ägyptischen Roten Halbmond sagte, auch Transfers in andere Spezialkrankenhäuser seien möglich, darunter in Kairo.

Dutzende Tote bei israelischem Großangriff

Update 1.11., 8.05 Uhr: Bei einem Großangriff des israelischen Militärs auf Dschabalia im Norden des Gazastreifens sind zahlreiche Menschen ums Leben gekommen. Bei dem Schlag wurden nach Angaben des Militärs rund 50 Terroristen getötet, darunter ein Drahtzieher des Massakers der islamistischen Hamas in Israel vom 7. Oktober. Laut einem Arzt des Kamal-Adwan-Krankenhauses kamen mindestens 35 Menschen bei dem Angriff ums Leben, darunter auch Kinder und Frauen.

Zudem seien mehr als 200 Verletzte in die Klinik eingeliefert worden, sagte Hussam Abu Safija der Deutschen Presse-Agentur. Auf die zivilen Opfer des Großangriffs angesprochen, sagte ein Sprecher der isrealischen Armee dem US-Fernsehsender CNN: „Das ist die Tragödie des Krieges.“

Bei dem Einsatz wurde demnach der Hamas-Kommandeur Ibrahim Biari getötet, der den Angaben nach unter anderem an den Hamas-Massakern im israelischen Grenzgebiet von vor dreieinhalb Wochen beteiligt gewesen war. Dieser habe sich - wie für die Hamas üblich - zwischen Zivilisten versteckt. Die islamistische Organisation habe in der Gegend die Kontrolle über zivile Gebäude gehabt, hieß es weiter. Unterdessen starben bei Kämpfen mit der Hamas auch zwei israelische Soldaten. Die beiden 20 Jahre alten Männer seien am Dienstag im Norden des Küstengebiets ums Leben gekommen, hieß es.

Israel rückt verstärkt gegen Hamas vor

Update 30.10., 7.30 Uhr: Während Israels Militär im Gazastreifen verstärkt mit Panzerverbänden und Kampfflugzeugen gegen die islamistische Hamas vorrückt, wird die humanitäre Lage für die Menschen dort immer furchtbarer.

Obwohl Israel mit Nachdruck die noch im Norden des Gazastreifens verbliebenen Zivilisten, darunter Patienten in Krankenhäusern, aufrief, sich in den Süden in Sicherheit zu begeben, halten sich etwa beim Schifa-Krankenhaus nach TV-Berichten weiterhin Tausende von Menschen auf. Nach israelischer Darstellung dient das Krankenhaus auch als Hamas-Kommandozentrum. Derweil kommt es im Nordkaukasus zu gewaltsamen antijüdischen Übergriffen angesichts von immer mehr Todesopfern im Gazastreifen.

Antijüdische Übergriffe in Dagestan

Wegen des Gaza-Konflikts ist es in Russlands muslimisch geprägtem Nordkaukasus verstärkt zu antijüdischen Übergriffen gekommen. In Machatschkala in der Teilrepublik Dagestan drang eine Menschenmenge am Sonntagabend in den Flughafen ein, weil dort eine Maschine aus Tel Aviv gelandet war, in der angeblich Flüchtlinge aus Israel saßen.

Bei dem Vorfall seien mehr als 20 Menschen teils schwer verletzt worden, meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass. Israel forderte die russischen Behörden zum Schutz seiner Staatsbürger auf. Die USA verurteilten die antisemitischen Vorfälle in Dagestan, so die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats auf der Plattform X.

Antijüdische Übergriffe im Nordkaukasus

Update, 30.10., 6.30 Uhr: Wegen des Gaza-Konflikts kommt es in Russlands muslimisch geprägtem Nordkaukasus verstärkt zu antijüdischen Übergriffen. In Machatschkala in der Teilrepublik Dagestan drang eine Menschenmenge am Sonntagabend in den Flughafen ein, weil dort eine Maschine aus Tel Aviv gelandet war, in der angeblich Flüchtlinge aus Israel saßen. Zahlreiche Menschen liefen auch auf das Flugfeld.

Bei dem Vorfall seien mehr als 20 Menschen verletzt worden, darunter Einsatzkräfte der Polizei sowie Zivilisten. Zehn Menschen seien im Krankenhaus behandelt worden, zwei von ihnen befänden sich in kritischem Zustand, berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass in der Nacht unter Berufung auf das örtliche Gesundheitsministerium.

Israel intensiviert Kämpfe im Gazastreifen

Update 29.10. 11 Uhr: Israels Militär greift die islamistische Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen verstärkt am Boden und aus der Luft an. „Wir treten in die nächste Phase unseres Krieges gegen die Hamas in Gaza ein. Aus der Luft, zu Lande und zur See“, sagte Israels Armeesprecher Daniel Hagari in einem vom Militär auf der Plattform X - vormals Twitter - veröffentlichten Video.

Am Sonntagmorgen gab Israels Armee bekannt, dass Kampfflugzeuge am Vortag mehr als 450 Ziele bombardiert hätten, darunter Kommandozentralen, Beobachtungsposten und Abschussrampen für Panzerabwehrraketen. Im Zusammenwirken mit den eigenen Bodentruppen hätten die israelischen Kampfverbände Terrorzellen attackiert, die versucht hätten, anzugreifen und Panzerabwehrraketen abzufeuern.

Israel: Drahtzieher der Hamas-Terrorattacke getötet

Update 28.10. 11.58 Uhr: Drei Wochen nach dem verheerenden Massaker islamistischer Terroristen deuten neue Gegenattacken der israelischen Armee auf eine Intensivierung des Gaza-Kriegs hin. Nach etlichen Luftangriffen in der Nacht mehrten sich Vermutungen, dass die erwartete Bodenoffensive begonnen haben könnte.

Israel hat nach eigenen Angaben den Verantwortlichen der Islamistenorganisation Hamas für Luftverteidigung und Co-Planer der Terrorattacke vom 7. Oktober getötet. Auf Grundlage nachrichtendienstlicher Informationen habe ein Kampfjet Asem Abu Rakaba «ausgeschaltet», teilte das Militär auf Telegram mit. Demnach kümmerte sich Abu Rakaba für die Hamas um Drohnen, Gleitschirme sowie Luftaufklärung- und -verteidigung. Die israelische Armee veröffentlichte dazu ein Video, das die Explosion eines Gebäudes aus der Luft zeigte.

Israels Armee hat nach eigenen Angaben im Gazastreifen zudem mehrere Kämpfer der Hamas getötet. Israelische Kampfflugzeuge hätten zudem in der Nacht 150 Ziele angegriffen, teilte das israelische Militär in den sozialen Medien weiter mit. Darunter seien Tunnel sowie unterirdische Räume und Infrastruktur gewesen. Ein dazu verbreitetes Video zeigte Aufnahmen von zahlreichen Einschlägen.

Bundeswehr verlegt mehr als 1.000 Soldaten nach Nahost

Update 28.10. 9.45 Uhr: Die Bundeswehr hat für eine mögliche Evakuierung deutscher Staatsbürger inzwischen mehr als 1.000 Soldaten in den Nahen Osten verlegt. Die ganz überwiegende Zahl der Männer und Frauen sei nun auf Zypern in Bereitschaft, wurde der Deutschen Presse-Agentur in Berlin aus Sicherheitskreisen erklärt.

Sie seien von dort aus praktisch sofort einsatzbereit, ohne dass aber die weitere Entwicklung in der Folge des Großangriffs der Hamas auf Israel abzusehen sei.

Das Verteidigungsministerium hatte am vergangenen Wochenende erklärt, die eigene Reaktionsfähigkeit in der Region werde erhöht. Auf Zypern wurde ein Planungs- und Führungsstab für einen möglichen Evakuierungseinsatz aufgebaut. Auf der Insel sind auch Spezialkräfte der Deutschen Marine (KSM) mit den Kampfschwimmern in Warteposition. Soldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK) sind nach Jordanien geflogen worden.

UN-Vollversammlung nimmt Resolution zur humanitären Lage in Gaza an

Update 27.10. 21.54 Uhr: Die UN-Vollversammlung hat eine Resolution zur Verbesserung der humanitären Situation und für eine sofortige Waffenruhe im Gazastreifen verabschiedet. Das Papier erreichte am Freitag in New York eine notwendige Zweidrittelmehrheit, Deutschland enthielt sich. Resolutionen der UN-Vollversammlung sind allerdings nicht rechtlich bindend, sondern gelten als symbolisch.

Israels Armee: Weiten Bodeneinsätze im Gazastreifen aus

Update 27.10. 19.58 Uhr: Israels Armee hat angekündigt, ihre Bodeneinsätze im Gazastreifen gegen die islamistische Hamas auszuweiten. Das teilte Militärsprecher Daniel Hagari am Abend auf der Plattform X, vormals Twitter, mit. In den letzten Stunden habe das Militär seine Angriffe im Gazastreifen bereits verstärkt. Es würden vermehrt unterirdische Ziele und terroristische Infrastruktur angegriffen, erklärte er weiter.

Es blieb zunächst unklar, ob die Ankündigung den Beginn der weithin erwarteten Bodenoffensive des israelischen Militärs darstellte. Das israelische Militär hatte zuvor bereits vereinzelte, zeitlich eng begrenzte Vorstöße am Boden gemacht.

Medienberichte deuteten am Abend auf massive israelische Bombenangriffe im Gazastreifen hin. Berichten zufolge fiel auch das Internet in dem abgeriegelten Küstenstreifen mit mehr als zwei Millionen Einwohnern aus. Auch der Internet-Monitor Netblocks sprach in einem Post auf der Plattform X von einem Zusammenbruch der Internet-Verbindungen.

Israel setzt Vorbereitungen für Offensive fort

Update 27.10. 19.29 Uhr: Mit weiteren Angriffen auf die militärische Infrastruktur der Hamas und einem erneuten Vorstoß einzelner Truppen in den Gazastreifen bereitet Israel die erwartete Bodenoffensive weiter vor.

Die israelische Armee griff nach eigenen Angaben binnen 24 Stunden mehr als 250 Ziele im Gazastreifen an. Darunter seien Tunnel der islamistischen Hamas sowie Kommandozentren und Raketenabschussrampen gewesen, teilte die Armee mit.

Im Gazastreifen stieg die Zahl der Todesopfer laut der von der islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde unterdessen auf 7326. Darunter sollen 3038 Kinder und Jugendliche sowie 1792 Frauen sein, wie das Ministerium mitteilte. 18.967 Palästinenser wurden den Angaben nach verletzt. Am Donnerstag hatte die Behörde noch von insgesamt 7028 Todesopfern gesprochen. Die Zahlen des Ministeriums waren zunächst nicht unabhängig zu überprüfen.

UN werfen Israel und Hamas Kriegsverbrechen vor

Update 27.10. 17.22 Uhr: Das UN-Menschenrechtsbüro wirft Israel Kriegsverbrechen vor. Den mehr als zwei Millionen Menschen im Gazastreifen Strom und Treibstoff vorzuenthalten sei eine kollektive Bestrafung. „Kollektive Bestrafungen sind ein Kriegsverbrechen“, sagte die Sprecherin, Ravina Shamdasani, in Genf.

Die kollektive Bestrafung im Gazastreifen passiere, weil der gesamten Bevölkerung Wasser, Nahrungsmittel, Treibstoff und Strom vorenthalten werde. Der Treibstoffmangel zwinge zur Schließung von Krankenhäusern und Bäckereien. Menschen lebten in Zufluchtsstätten unter verheerenden Bedingungen, ohne sauberes Trinkwasser und unzureichenden sanitären Einrichtungen.

Sie fügte hinzu, dass auch die Entführung von Zivilisten ein Kriegsverbrechen sei. Die radikale Palästinenserorganisation Hamas hatte bei einem Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober mehr als 200 Menschen in den Gazastreifen verschleppt.

Israel spricht von Angriffen mit 8000 Raketen

Update 27.10. 8:25 Uhr: Auch während der heftigen Luftangriffe griffen militante Palästinenser im Gazastreifen erneut israelische Ortschaften mit Raketen an. Nach israelischen Angaben feuerten sie seit Kriegsbeginn rund 8000 Raketen auf Israel ab. Die meisten davon werden von Israels Raketenabwehrsystem abgefangen.

Das israelische Militär setzt das massive Bombardement im Gazastreifen in Vorbereitung einer Bodenoffensive gegen die islamistischen Hamas-Angreifer zurzeit fort.

Außerdem: die Rolle der USA wird scheinbar immer bedeutender. Nicht nur verstärken die USA ihre Militärpräsenz im Nahen Osten, auch Warnungen werden direkt an Washington gesendet. Zudem wird weiterhin international über Hilfslieferungen in den Gazastreifen diskutiert.

Gipfelerklärung: EU-Staaten fordern Feuerpausen

Update, 26.10., 21:40 Uhr: Die EU-Staaten fordern Feuerpausen und geschützte Korridore für sichere Hilfslieferungen in den Gazastreifen. Die sich verschlechternde humanitäre Lage in Gaza gebe Anlass zu größter Besorgnis, heißt es in einer am Donnerstagabend in Brüssel verabschiedeten Gipfelerklärung der Staats- und Regierungschefs.

Zahl der Toten im Gazastreifen steigt

Update, 26.10., 14.11 Uhr: Die Zahl der getöteten Palästinenser im Gazastreifen ist seit Beginn des Krieges am 7. Oktober laut Hamas-kontrolliertem Gesundheitsministerium auf 7028 gestiegen.

Es seien zudem 18 484 Menschen verletzt worden, berichtete das Ministerium in Gaza am Donnerstag. Die Zahlen lassen sich gegenwärtig nicht unabhängig überprüfen.

EU fordert Feuerpausen für Gazastreifen

Update, 26.10., 14:07 Uhr: Beim EU-Gipfel in Brüssel soll zu einem schnellen, sicheren und ungehinderten humanitären Zugang zum Gazastreifen aufgefordert werden. Zu notwendigen Maßnahmen gehörten auch humanitäre Korridore und Feuerpausen, heißt es in dem jüngsten Entwurf für die Abschlusserklärung des Spitzentreffens. Die sich verschlechternde humanitäre Lage in Gaza gebe Anlass zu größter Besorgnis.

Um Forderungen nach einem sofortigen humanitären Waffenstillstand für den Gazastreifen hatte es in den vergangenen Tagen heftigen Streit in der EU gegeben. Länder wie Deutschland und Österreich sprachen sich dagegen aus, dass sich die EU solchen Aufrufen öffentlich anschließt. Sie argumentierten, ein solcher Vorstoß sei angesichts des anhaltenden Terrors der islamistischen Hamas unangemessen. Länder wie Spanien oder Irland setzten sich hingegen wegen der vielen zivilen Opfer bei israelischen Angriffe auf Ziele im Gazastreifen für einen solchen Aufruf ein.

Die Verwendung von Wörtern wie "humanitäre Korridore" und "humanitäre Pausen" im Plural soll nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur nun ein Kompromiss sein und deutlich machen, dass die EU Israel nicht auffordert, den Kampf gegen die Hamas mit sofortiger Wirkung einzustellen. Diesen Eindruck wollen Länder wie Deutschland unbedingt vermeiden.

Zu den Gräueltaten der Palästinenserorganisation Hamas heißt es in dem der dpa vorliegenden Entwurf für die Erklärung, der Europäische Rat verurteile auf das Schärfste die Hamas und ihre brutalen und willkürlichen Angriffe in ganz Israel. Der Einsatz von Zivilisten als menschliche Schutzschilde sei eine besonders beklagenswerte Grausamkeit. Man betone nachdrücklich das Recht Israels, sich im Einklang mit dem Völkerrecht und dem humanitären Völkerrecht zu verteidigen.

Das Spitzentreffen der Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Staaten beginnt am frühen Nachmittag. Für Deutschland wird Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu dem zweitägigen Gipfel in Brüssel erwartet.

Französische Flugzeuge landen mit Medizin in Ägypten

Update, 26.10., 6.29 Uhr: Von diesem Donnerstag an sollten französische Flugzeuge mit medizinischem Material in Ägypten landen, sagte Präsident Emmanuel Macron am Mittwoch nach einem Treffen mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi in Kairo. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen für die Palästinenser, UNRWA, hatte zuvor vor einem nahenden Ende jeglicher humanitärer Hilfe im Gazastreifen gewarnt.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilte mit, Krankenhäuser in dem Küstengebiet müssten bereits wegen Treibstoffmangels schließen. Israel blockiert weiter die Lieferung von Treibstoff in das Gebiet, weil das die Hamas stärken könne und Missbrauch für Terrorzwecke zu befürchten sei. Die Islamistenorganisation habe selbst große Treibstoffvorräte, enthalte sie dem eigenen Volk aber vor.

Planung für Bodenoffensive

Update, 26.10, 6.03 Uhr: Israel hält trotz der Forderungen nach einem humanitären Waffenstillstand unbeirrt an seiner Planung für eine Bodenoffensive im Gazastreifen gegen die islamistische Hamas fest. "Wir bereiten uns auf einen Bodenangriff vor. Ich werde nicht sagen, wann, wie und wie viele", sagte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Mittwochabend in einer Fernsehansprache. "Alle Hamas-Mitglieder sind todgeweiht - über der Erde, unter der Erde, in Gaza und außerhalb von Gaza."

Frankreichs Staatsführung stellte unterdessen den unter Durst und Hunger leidenden Menschen in dem dicht besiedelten Küstenstreifen medizinische Hilfe in Aussicht.

Bericht: 700 Palästinenser an einem Tag getötet

Update, 25.10., 10.30 Uhr: Im Krieg zwischen Israel und den islamistischen Hamas-Angreifern sind nach palästinensischen Angaben innerhalb eines Tages rund 700 Palästinenser getötet worden. Das berichtete das UN-Nothilfebüro Ocha in der Nacht unter Berufung auf die Gesundheitsbehörde im Gazastreifen, die von der Hamas kontrolliert wird.

Dies sei die bisher höchste an einem Tag zu beklagende Opferzahl seit Beginn des Krieges am 7. Oktober, als Terroristen im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Hamas in Israel ein Massaker unter Zivilisten angerichtet hatten. Mehr als 1400 Menschen kamen dabei und in den folgenden Tagen um.

Seither bombardiert Israels Armee Hunderte von Zielen im Gazastreifen. Insgesamt seien bis gestern 5791 Palästinenser in dem von Israel abgeriegelten Küstenstreifen bisher ums Leben gekommen, hieß es unter Berufung auf die Hamas-Gesundheitsbehörde weiter. 2360 der Todesopfer sind demnach Kinder und Jugendliche. Diese Zahlen lassen sich gegenwärtig nicht unabhängig überprüfen.

Palästinenser: Mehr als 100 Tote im Westjordanland

Seit dem Terrorangriff der im Gazastreifen herrschenden Hamas sind zudem bei Konfrontationen im Westjordanland nach palästinensischen Angaben mehr als 100 Menschen getötet worden. Heute kamen nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Ramallah drei Menschen in Dschenin, ein Palästinenser in Kalkilia in der Nähe von Nablus sowie ein weiterer im Ort Kalandia ums Leben.

In einem Flüchtlingslager in Dschenin habe es einen Drohnenangriff der israelischen Armee auf eine Gruppe gegeben, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. 29 Menschen seien dort zum Teil schwer verletzt worden. Israels Armee teilte mit, sie habe in der Nähe von Dschenin bei einer Razzia zwei Terrorverdächtige festgenommen. Bei den Anti-Terrormaßnahmen seien die Streitkräfte mit explosiven Gegenständen beworfen worden. Die Einsatzkräfte hätten die mutmaßlichen Terroristen deshalb mit einer Drohne angegriffen.

Einem Wafa-Bericht zufolge starb auch der 19-Jährige in Kalkilia bei einem Armeeeinsatz. Der Getötete in Kalandia wurde nach Angaben des Gesundheitsministeriums der Autonomiebehörde in Ramallah bei einer Razzia der Armee erschossen. Unklar war zunächst, ob beide Mitglieder einer militanten Gruppierung waren.

Seit den Massakern am 7. Oktober hat sich die Sicherheitslage im Westjordanland massiv verschlechtert. Bei Konfrontationen mit israelischen Soldaten, aber auch Attacken von israelischen Siedlern, sind seither 101 Palästinenser getötet worden, wie das Gesundheitsministerium in Ramallah mitteilte.

UN beklagen Tausende getötete Kinder im Gazastreifen

Update 25.10. 7 Uhr: Dem Krieg zwischen Israel und den islamistischen Hamas-Angreifern im Gazastreifen fallen immer mehr Zivilisten zum Opfer – darunter nach UN-Angaben viele Kinder. Seit den Terrorangriffen der Hamas in Israel vor gut zwei Wochen starben bei Israels Gegenschlägen nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks allein 2360 Kinder. 5364 weitere seien verletzt worden, teilte Unicef am frühen Morgen unter Berufung auf nicht genannte Berichte mit.

Eine israelkritische Äußerung von UN-Generalsekretär António Guterres sorgte derweil für verschärfte Spannungen zwischen ihm und Israel. Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock hob vor dem Weltsicherheitsrat Israels Recht auf Selbstverteidigung hervor – mahnte Israel aber auch zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts.

Erneut Raketenalarm in Israel

Unterdessen führte die israelische Luftwaffe nach eigenen Angaben weitere Gegenschläge im Gazastreifen aus. Seit Kriegsbeginn wurden auch aus dem Gazastreifen wiederholt Raketen abgefeuert. Während es in Tel Aviv seit Tagen ruhig war, meldete das israelische Militär in der Nacht im Grenzgebiet erneut Raketenalarm.

Militär: Hamas-Terroristen wollten wieder nach Israel

Zuvor hatte die Hamas nach Angaben des israelischen Militärs versucht, vom Gazastreifen aus erneut nach Israel einzudringen. Man habe einen Versuch von Hamas-Terroristen vereitelt, vom Meer aus in den Süden Israels zu gelangen, hieß es in der Nacht. Sie seien dabei gewesen, einen Tunnel an der Küste der abgeriegelten Enklave zu verlassen. Israels Luftwaffe bombardierte darauf den Tunnel und ein Waffenlager der Terroristen, teilte das Militär weiter mit.

Israels UN-Botschafter fordert Guterres zum Rücktritt auf

Update 25.10. 8 Uhr: Der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen hat UN-Generalsekretär António Guterres wegen dessen Äußerungen zum Nahost-Krieg zum Rücktritt aufgefordert.

Guterres‘ Aussage vor dem Weltsicherheitsrat, die Terrortat der islamistischen Hamas sei im Kontext der jahrzehntelangen Unterdrückung der Palästinenser durch die Israelis zu sehen, sei eine „reine Blutverleumdung“, sagte Gilad Erdan am Dienstag in New York. Das Leid der israelischen Zivilbevölkerung sei dem UN-Chef egal. „Ich denke, dass der Generalsekretär zurücktreten muss“, sagte Erdan. Zuvor hatte bereits der israelische Außenminister Eli Cohen sein geplantes Treffen mit Guterres abgesagt.

Krieg in Israel: Unsere vorherige Berichterstattung

Wir berichten kontinuierlich über alle Entwicklungen zum Krieg in Israel. Hier geht es zur Berichterstattung vom 15.10. bis 25.10..

Hier geht es zu der Berichterstattung vom 10.10. bis 15.10..

Und hier geht es zur Berichterstattung vom 8.10. bis 10.10..

Antisemitismusbeauftragter verurteilt Bombendrohungen : Ermittlungen zu möglichem Hamas-Bezug

Nach Festnahme in Duisburg: Kreise: Islamist schon vor Wochen aufgefallen

Krieg in Nahost: UN beklagen Tausende getötete Kinder im Gazastreifen