Schockierende Zahlen des Kreissportgerichts Verfahren erreichen ein neues Rekord-Hoch

Schockierende Zahlen des Sportgerichts: Verfahren erreichen Rekordhoch
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Auf den Sportplätzen im heimischen Fußballkreis Unna-Hamm ist immer etwas los. Rote Karten, Beleidigungen, Rudelbildungen und Spielabbrüche gehören mittlerweile leider zum Alltag. Das Kreissportgericht warnt nun aufgrund von alarmierenden Zahlen und stockt auf.

Trainerverfehlungen steigen weiter an

Im Jugendbereich gab es im vergangenen Jahr ganze 56 Verfahren, die vom Kreissportgericht bearbeitet wurden. Der größte Teil fiel dabei auf die B-Junioren, die mit 22 Verhandlungen als negativer Spitzenreiter agieren. Es folgen die A-Jugend mit 15 und die C-Jugend mit je zehn Prozessen. Bei den Senioren sind es in etwa ähnlich viele Fälle wie bei der Jugend.

„Es ist schon eine Menge. Vor allem, wenn man sieht, dass Jugend und Senioren fast gleich sind, aber die Trainer echt aufholen“, warnte Zahorodnyj am vergangenen Freitag auf dem Kreistag im Sportcentrum Kaiserau und fügte bedenklich hinzu: „Mir macht es große Sorgen. Vielleicht wisst ihr da eine Lösung. Ich jedenfalls weiß aktuell keine.“

Die Trainer liegen mit 38 Verfahren auf Rang drei und nehmen somit fast ein Viertel der gesamten Prozesse ein. Zudem hat sich die Anzahl deutlich erhöht, wie auch Zahorodnyj bestätigt: „2022 hatten wir noch insgesamt 90 Verfahren. 2023 waren es dann schon 110 und im letzten Jahr hatten wir sage und schreibe 167.“

Es folgte die wichtige Frage von Bughard Bachmann, der beim FC Overberge als Sportlicher Leiter fungiert: „Woran kann das alles liegen?“ Overberge stellt drei Seniorenmannschaften und diese belegen in der Fairnesstabelle in den einzelnen Ligen allesamt einen Platz im oberen Drittel.

Alexander Bölling neuer Sportrichter

„Ich glaube nicht, dass es an den Vereinsvertretern liegt. Die haben im Verein selbst genug Arbeit, aber manche Dinge kann man leider gar nicht aufhalten“, kann Zahorodnyj keinen Hauptgrund anführen, appelliert an den gegenseitigen Respekt und blickt dann aber doch noch hoffnungsvoll in die Zukunft: „Wir tun alles Mögliche, um die Anzahl an Spruchkammer-Verhandlungen zu reduzieren. Vielleicht war diese Menge auch nur eine Ausnahme.“

Schlussendlich wurden alle Sportrichter von den Anwesenden in ihren Ämtern bestätigt und zusätzlich gehört mit Alexander Bölling vom SSV Hamm ein neues Mitglied dem Sportgericht an. Auch Andreas Pfeffer von der SG Massen bleibt für eine weitere Amtszeit Sportrichter des Bezirkssportgerichtes.