TIU Rünthe spricht Stadionverbot aus Pöbelnder Zuschauer darf keine Heimspiele mehr sehen

TIU Rünthe stellt Stadionverbot aus
Lesezeit

Die Suche war erfolgreich. Nachdem bekannt wurde, dass SG Massens Spieler Lennox Oruku im Spiel der SGM-Reserve bei der TIU Rünthe vor wenigen Wochen von einem Zuschauer rassistisch beleidigt worden sein soll, haben die Verantwortlichen des Bergkamener Klubs sofort alle Hebel in Bewegung gesetzt, den Übeltäter ausfindig zu machen. Das ist nun gelungen.

„Ja, wir haben ihn gefunden“, sagte Nail Kocapinar, Trainer des B-Kreisligisten, auf Nachfrage. „Er hat von mir ein Stadionverbot auferlegt bekommen.“ Der Zuschauer sei über einen TIU-Neuzugang auf die Anlage am Schacht III gekommen, sei zum ersten Mal bei einem Heimspiel gewesen, so Kocapinar.

„Er war das gesamte Spiel über auffällig. Nach Rücksprache mit Roman Spielfeld (Abteilungsleiter Fußball der SG Massen, Anm. d. Red.) wussten wir hinterher genau, in welcher Halbzeit der Vorfall passierte und wo er gestanden hat. Dann war es nicht mehr so schwer, ihn ausfindig zu machen.“

Laut Kocapinar bestreitet der Zuschauer die rassistische Äußerungen

Es soll in der Folge ein Treffen zwischen dem TIU-Coach und dem Zuschauer gegeben haben. „Ich habe ihn zu mir bestellt. Er meinte dann, er könne sich nicht daran erinnern, den Spieler von Massen rassistisch beleidigt zu haben, hat aber zugegeben, dass es beleidigende Äußerungen gegeben hat. Dass er jetzt ein Stadionverbot bei uns hat, findet er schade. Aber das muss er akzeptieren.“

Das erste Heimspiel ohne den Zuschauer gewann die TIU Rünthe am vergangenen Sonntag (8. Oktober) mit 2:0 gegen den VfL Mark II. Zufrieden mit der Leistung war Kocapinar indes nicht. Er meinte: „Das war ein richtiges Scheiß-Spiel.“

Tarik Acar beschert TIU Rünthe drei Punkte: „Das war ein richtiges Scheiß-Spiel heute“

Rassistische Äußerungen gegen Massen-Spieler: Stadionverbot - „Das ist so abscheulich!“

Tumulte in Hamm bei TIU Rünthes Spitzenspiel: Polizeieinsatz nach Serbischem Gruß