Giftige Rauchwolke nach Großbrand in Lagerhalle Bevölkerung gewarnt

Großbrand in Lagerhalle mit Chlorgas: Bevölkerung gewarnt
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Gegen 18.25 Uhr gingen die ersten Anrufe bei der Polizei in Gütersloh ein: Bei einem Großbrand zweier Lagerhallen in Steinhagen sind in der Nacht zu Mittwoch (7.2.) vier Menschen verletzt worden. In einer der beiden Hallen würden Chlorgasprodukte für Schwimmbäder gelagert, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Dienstagabend. Anwohner seien dazu aufgerufen worden, Fenster und Türen geschlossen zu halten und nicht auf die Straße zu gehen. Laut dem Sprecher war eine hohe Rauchwolke über den Hallen zu sehen.

Nach Angaben der Polizei gab es vier Verletzte - ein Anwohner, ein Feuerwehrmann und zwei Rettungssanitäter. Drei von ihnen wurden mit leichten Verletzungen vor Ort behandelt. Eine Rettungssanitäterin sei ins Krankenhaus gebracht worden, sagte eine Sprecherin der Polizei am Mittwoch. Die Brandursache war zunächst unklar. Der Einsatzort könne wegen der Hitzeentwicklung und akuter Einsturzgefahr noch nicht betreten werden, teilte die Polizei mit. Der Sachschaden liegt nach ersten Schätzungen im Millionenbereich.

Steinhagen: Großbrand in Lagerhalle mit Chlorgas verursacht giftigen Rauch

Wie die Beamten am Mittwochmorgen mitteilten, war das Feuer mittlerweile gelöscht. Anwohner sollten aber weiter Fenster und Türen geschlossen halten. Nach Angaben der Gemeinde Steinhagen bestand keine akute Gefährdung der Atemwege, in der Umgebung sammelten sich jedoch Ausflockungen eines chemischen Stoffes. Anwohner sollten direkten Hautkontakt mit dem Granulat meiden und dieses nicht in die Wohnungen tragen. Haustiere sollten zur Sicherheit ebenfalls drinnen bleiben, hieß es. Eine Grundschule und eine Kindertagesstätte blieben am Mittwoch geschlossen.

Ein weiterer Großbrand in einem Industriegebiet in Werl konnte nach 24 unter Kontrolle gebracht werden. In der betroffenen Produktionshalle befanden sich Öle, Kunststoffe und Chemikalien.

dpa/seh

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