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Krasser Leistungs-Unterschied: VfL Kamen schickt SV Stockum mit 13:0 nach Hause
Fußball
Eine Liga - und doch so ein krasser Unterschied: Der Spitzenreiter VfL Kamen fertigte Schlusslicht SV Stockum mit 13:0 ab.
Der Spitzenreiter VfL Kamen hat den 21. Sieg der Saison eingetütet. Und die 18. Niederlage des SV Stockum hatte sich zudem gewaschen: Mit 0:13 trat das Schlusslicht den Heimweg an.
Kreisliga A1 Unna-Hamm
VfL Kamen - SV Stockum
13:0 (5:0)
SVS-Keeper Andreas Betke konnte einem schon leidtun. „Nein, ich habe noch nie so hoch verloren“, gestand er auf dem Weg zu seinem Auto ein. „Diese Mannschaft gehört einfach nicht in die Liga“, erkannte er die Kamener Übermacht an und hat keine Zweifel daran, dass der VfL künftig eine Liga höher spielt.
Im Meisterschaftsspiel des Tabellenführers gegen den Letzten war ein Leistungsunterschied von Beginn an klar zu erkennen. Angeführt von einem abermals spielstarken Ex-Profi Mehmet Kara lag der Gastgeber bereits zur Pause mit 5:0 vorne. Tormaschine Engin Duman hatte da bereits drei Mal getroffen - und vier weitere Tore von ihm sollten noch folgen.

Waren beim 13:0 die auffälligsten VfL-Akteure: Ex-Profi Mehmet Kara (l.) und Siebenfach-Torschütze Engin Duman (vorne). © Thorsten Teimann
Stockum Keeper Betke war zwischenzeitlich nach dem 0:3 noch voller Hoffnung: „Positiv bleiben!“, forderte er seine Mannen auf. Die hatten sogar gute Chancen unter anderem durch Quazzan und Robin Schimmig. Betke selbst wehrte auch noch einen Elfmeter von Mehmet Kara ab, der übrigens in dieser Saison zum zweiten Mal vom Punkt aus scheiterte. Den deutlichen Sieg konnte Stockum, das die letzte Viertelstunde ohne den verletzten Robin Schimmig in Unterzahl spielte, aber nicht verhindern: Neben Duman (7) trafen noch Burim und Gezim Losaj sowie Mehmet Kara (2) und Mark Ellerkmann (2).

SVS-Keeper Andreas Betke war nach Abpiff spürbar angefressen.
Torvorbereiter Serkan Gül vom VfL Kamen nahm Stellung nach Abpfiff: „Dass ich kein Tor erzielt habe, ist nicht schlimm - ich gönne es meinen Mitspielern. Wir hatten viele gute Spielzüge drin, nur leider in der Defensive zeitweise Probleme.“ Coach Sebastian Laub ergänzte: „Man muss am Ende aber auch Respekt haben, dass der Gegner überhaupt antritt. Ich glaube, die hatten zu Beginn gerade einen Auswechselspieler.“
Stockums Miles Gottschlich gratulierte nach Schlusspfiff VfL-Trainer Laub zur Meisterschaft: „Das ist eine ziemlich starke Mannschaft, die haben individuelle Klasse. Aber meine Jungs haben gut dagegengehalten. Wir hatten auch drei Chancen, die leider nicht genutzt wurden. Wir hoffen jetzt, dass sich unsere personelle Situation verbessert.“
Und auch, wenn Torwart Betke in seinem Anfangszitat den VfL Kamen meinte, so gilt die Aussage spätestens nach dem 0:13 Wohl oder Übel auch für den SV Stockum.
VfL: Kiranyaz - Akman, M. Maier, Kisa, Gül, Duman, Kara, B. Losaj, Ellerkmann (64. G. Losaj), Dikmen, Nagler (67. Bojda)
SVS: Betke - Schimmig, Chrismann, Ülker, Önelge (46. Strothmann), Oruc, Barakhli (46. Mroz), Bouaid, Reisner, Habchi, Quazzan
Tore: 1:0 Duman (10.), 2:0 Duman (21.), 3:0 B. Losaj (30.), 4:0 Ellerkmann (37.), 5:0 Duman (40.), 6:0 Duman (53.), 7:0 Ellerkmann (62.), 8:0 Kara (65.), 9:0 Duman (67.), 10:0 Kara (70.), 11:0 G. Losaj (78.), 12:0 Duman (81.), 13:0 Duman (84.)
67er Jahrgang aus dem Herzen Westfalens. Lokaljournalist durch und durch, seit über 25 Jahren mit dem geschärften Blick auf das Sportgeschehen zwischen Lippe und Ruhr.
