Weniger ist mehr Keine Chance für Weihnachtstress

Weniger ist mehr: Keine Chance für Weihnachtstress
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Wenns draußen ungemütlich kalt wird, die Innenstädte übervölkerter als sonst wirken und man von seinen Mitmenschen eine Glühweinfahne ins Gesicht gepustet bekommt, dann ist klar: Weihnachten steht vor der Tür. Für den Einzelhandel sind die Monate November und Dezember die umsatzstärksten im Jahr.

Für das Jahr 2022 erwartet der Handelsverband Deutschland (HDE) eine Steigerung der Umsätze auf rund 120,3 Milliarden Euro in der Adventszeit. Was auch steigt, ist die Anspannung. Denn für viele bedeutet die eigentlich doch so besinnliche Zeit vor allem eines: Weihnachtsstress.

Was ist Weihnachtsstress?

Doch was bedeutet eigentlich Weihnachtsstress? Die Krankenkasse AOK erklärt ihn unter Berufung auf Studien so: „Das Stresslevel ist zur Weihnachtszeit besonders hoch. Nach der Arbeit noch kurz Geschenke kaufen, das Fünf-Gänge-Menü für Weihnachten planen und zwischendurch noch Kekse backen.“ Weitere, ganz individuelle Stressfaktoren kämen da noch hinzu.

Und während ich mich durch die Fußgängerzone zwänge, stelle ich mir die Frage: Muss das sein? Geht es an Weihnachten nicht darum, zur Ruhe zu kommen? Sich mit seinen Lieben eine schöne Zeit zu machen? Und noch was: Ist das neueste Buch von Fitzek oder ein Gutschein für die Therme wirklich entscheidend dafür, ob die wenigen gemeinsamen Stunden, die man hat, schön sind?

Hilfe bei Weihnachtsstress: Reduktion aufs Wesentliche

Ich beantworte diese Frage in diesem Jahr mit einem klaren Nein - und bin sehr glücklich darüber, dass meine Familie es auch so sieht. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschlossen, dass wir diesmal nur wichteln. Jeder zieht einen (!) Namen, das Budget beträgt maximal 25 Euro.

Im Klartext bedeutet das, man muss sich nur mit einer Person beschäftigen und eine Kleinigkeit für sie besorgen, die wirklich etwas bedeutet. Diese Vorstellung allein finde ich bereits sehr schön - und gleichermaßen beruhigend. Ebenso die Tatsache, dass in puncto Essen einfach jeder etwas mitbringt, wonach ihm ist, und den Nirvana-esquen Dresscode „Come as you are“.

Es darf ruhig weniger sein

„Haben wir verlernt, die Weihnachtszeit zu leben: Konsum und Hektik, anstelle uns mehr Zeit zu geben?“, fragt Michael Luber in seinem Gedicht „Besinnung auf das Wesentliche“. Und weiter: „Dabei kann es so einfach sein, zu schenken – zur Ruhe kommen und mit dem Herzen denken: Mehr Zeit für Familie, Freunde und auch Fremde. Besinnung auf das Wesentliche – reicht euch die Hände.“

Glauben Sie mir: Es darf auch ruhig mal etwas weniger sein. Kommen Sie gesund und munter durch die Weihnachtszeit. Und ganz wichtig: Lassen Sie sich nicht stressen.

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