Ach, du schöne Adventszeit! Der Dezember steht vor der Tür und damit auch die Zeit der Gemütlichkeit. Ich liebe es, mich mit einer warmen Decke auf die Couch zu kuscheln, einen Weihnachtsfilm zu schauen und mich an den vielen schönen Lichtern zu erfreuen.
Ein Gefühl von Geborgenheit
Warum ist es gerade die Weihnachtszeit, die so viele als gemütlich und schön empfinden – beziehungsweise es sich mehr als sonst wünschen, eine besinnliche Zeit zu verbringen? Ich glaube, es gibt verschiedene Faktoren, die das begünstigen.
Zunächst einmal verbinden viele die Weihnachtszeit mit schönen Erinnerungen aus ihrer Kindheit: Mit der Mutter das Haus schmücken, ein Geruch von Zimt, Nelken, Mandarinen und Tannen in der Luft, liebevoll verpackte Geschenke und jede Menge Traditionen, die jede Familie für sich entdeckt hat. Wir denken im Advent gern an diese unbeschwerte Zeit zurück, vermutlich, weil Momente des Innehaltens im stressigen Alltag eines Erwachsenen gern einmal untergehen.
Außerdem ist es im Winter oft dunkel, grau, verregnet und damit eher trist. Indem wir unsere Wohnung hübsch dekorieren, Kerzen anzünden oder Lichterketten installieren, holen wir uns ein wenig mehr Licht in unser Leben. Man schafft sich zuhause eine schöne Atmosphäre, da man weniger Zeit draußen verbringt.
Kuschelig, warm und gemütlich
Und warum mummeln wir uns zuhause in eine extra dicke Decke ein und ziehen dazu auch noch flauschige Pantoffeln an? Das hat in diesem Winter natürlich mehr denn je ganz pragmatische Gründe – wir möchten es im eigenen Zuhause mollig-warm haben, ohne die Energiekosten mehr als nötig in die Höhe zu treiben.
Forscher vermuten zudem, dass wir vermehrt zu weichen, samtigen Materialien greifen, weil dies im Säuglingsalter Geborgenheit vermittelt und man dieses Gefühl ins Erwachsenenalter mitnimmt.
Traum von einer heilen Welt
In Weihnachtsfilmen sieht man es immer wieder: Glückliche Familien, die alle gemeinsam an einem Tisch sitzen, ein Weihnachtsmahl verspeisen und einfach rundum glücklich sind. Dass sich gerade diese Filme großer Beliebtheit erfreuen, liegt wahrscheinlich daran, dass die Realität häufig anders aussieht.
In Zeiten von Krieg, Inflation, sozialem Druck oder einem stressigen Arbeits- und Familienalltag ist es kein Wunder, dass manchmal einfach der Wunsch aufkommt, sich zwei Stunden lang mal nicht mit den Problemen der Welt zu befassen, sondern stattdessen in eine weihnachtliche Idylle abzutauchen.
Und das werde ich jetzt auch mal wieder machen: Ich glaube, ich mache es mir heute Abend zusammen mit Tim Allen als Santa Clause auf dem Sofa gemütlich. Und meine rote Kuscheldecke – die liegt sowieso schon seit Wochen bei uns im Wohnzimmer.