Königsborner SV überrollt Ex-Westfalenligisten Nach Super-Start sofort Tabellenführer

Tabellenführer nach Super-Start: KSV überrollt Ex-Westfalenligisten
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Was für ein irrer Start des Königsborner SV in die neue Landesliga-Saison! Gegen den Westfalenliga-Absteiger YEG Hassel feierte die Mannschaft von Andreas Feiler einen deutlichen 6:1-Sieg − und zeigte sich dabei vorm Tor besonders effizient. Beide Trainer waren sich am Ende aber einig: Der Königsborner Sieg fiel etwas zu hoch aus.

Landesliga 3
Königsborner SV – YEG Hassel
6:1 (4:0)

Schon nach 13 Minuten führten die Gastgeber mit 3:0. Das verwunderte selbst KSV-Coach Feiler: „Wir sind sehr gut reingekommen und erzielen aus den ersten zwei Angriffen sofort zwei Tore. Das passiert uns in letzter Zeit eher weniger.“ Den ersten Treffer am Sonntag (ligaweit) erzielte Christopher Simon (2.). Ligarivale und kommender KSV-Meisterschaftsgegner SuS Kaiserau spielte zu diesem Zeitpunkt bereits eine Viertelstunde länger, verbuchte seinen ersten Treffer allerdings erst nach 19 Minuten.

Nur vier Zeigerumdrehungen später klingelte es das zweite Mal im Hassel-Kasten. Mit der Pike markierte der Königsborner Königstransfer Tarik Kurt das 2:0. Er spielte in der vergangenen Saison noch im türkischen Profibereich. Simon mit seinem zweiten Streich sorgte dann für das 3:0 (13.).

Kurt-Kopfball an die Latte

Dass sich nach 20 Minuten kein Debakel für den Liganeuling Hassel abzeichnete, war nur dem Querbalken zu verdanken: Kurts Kopfball prallte von der Latte zurück ins Feld. Mit dem Pausenpfiff traf Simon dann zum dritten Mal und veredelte eine überragende erste KSV-Hälfte (45.), in der die Gäste mit ihren Distanzschüssen KSV-Schlussmann Ivan Mandusic zu keinem Zeitpunkt in Verlegenheit brachten.

Der zweite Durchgang begann dann wie der erste: Sofort waren die Platzbesitzer wieder zur Stelle. Und wieder durfte Simon nach schöner Vorarbeit von Leo Mayka jubeln (46.). Doch Hassel wehrte sich und traf durch Yüksel Terzicik zum 1:5-Ehrentreffer (50.).

Veit-Laurin Wettklo verletzt

Danach erspielte sich der KSV jedoch kaum noch Möglichkeiten und ließ hinten wieder etwas zu. Nur: Hassel zeigte sich im Gegensatz zu Königsborn wenig effizient. Feiler: „Nach dem 5:0 ist uns nicht mehr viel gelungen. Hassel war von da an dominanter und die bessere Mannschaft. Sie hatten durchaus hochkarätige Chancen, mit denen sie weiter hätten verkürzen können. Und wir hatten das Glück, nahezu 90 Prozent unserer Chancen genutzt zu haben.“

Das Glück fehlte jedoch Veit-Laurin Wettklo: Der für die Schlussphase reingekommene Mittelfeldstratege musste kurz nach seiner Einwechslung mit einer Verletzung wieder runter. Auch für Yossef Anhari war das Spiel nach seinem Startelfeinsatz schnell beendet. Für ihn kam noch im ersten Spielabschnitt Hassan Boulakhrif.

KSV-Neuzugang Tarik Kurt (M.) setzt sich in dieser Szene gegen zwei Hassel-Spieler durch.
KSV-Neuzugang Tarik Kurt (M.) setzt sich in dieser Szene gegen zwei Hassel-Spieler durch. © Schürmann

Val-Leander Wettklo vergab in den Schlussminuten seine beste Chance , ein Hassel-Spieler kratzte den Ball noch von der Linie. Damit bleibt der KSV-Topscorer der Spielzeit 2022/23 bisher ohne Saisontreffer. Ein Eigentor von Serthan Tugyan brachte schließlich noch den 6:1-Endstand (89).

„Das Ergebnis hört sich hart an. Der Königsborner Sieg ist vom Spielverlauf auch völlig verdient, fällt allerdings etwas zu hoch aus“, konstatierte Hassels neuer Trainer Marcel Radke. „Viel zu hoch“, fügte KSV-Coach Feiler an, für dessen Mannschaft es am Donnerstag in der zweiten Runde des Kreispokals Unna-Hamm weitergeht. Dann geht es zum A-Ligisten SVF Herringen (Anstoß: 19 Uhr).

KSV: Mandusic − Anhari (39. Boulakhrif), Va. Wettklo, Kurt, Simon, Dinyelu (64. Petreian), Kutscher, Castaldi (64. Balli), Armandeh (74. Ve. Wettklo, 80. Sönmez), Mayka, Köhler

Tore: 1:0 Simon (3.), 2:0 Kurt (6.), 3:0 Simon (13.), 4:0 Simon (45.), 5:0 Simon (46.), 5:1 Terzicek (50.), 6:1 Tugyan (89./Eigentor)

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