Kinder und Rentner oft an Unfällen beteiligt

Fragen und Antworten

Der ökologisch orientierte Verkehrsclub Deutschland (VCD) fordert mehr Einsatz für die Sicherheit von Fußgängern im Straßenverkehr. Im Vergleich zu den Radfahrern seien die Fußgänger bei Sicherheitsfragen etwas kurz gekommen. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema.

BERLIN

14.09.2014, 18:29 Uhr / Lesedauer: 2 min

In knapp 95 Prozent der Fälle verunglücken die Fußgänger in geschlossenen Ortschaften, weil sie hier am meisten unterwegs sind.

80 Prozent der Fußgänger verunglücken beim Überqueren von Straßen. Auto- und Motorradfahrer, aber auch Radfahrer, übersehen Fußgänger häufig beim Abbiegen oder an Zebrastreifen. Fußgänger sind in vielen Fällen Mitschuld, wenn sie beim Überqueren von Straßen nicht auf den Verkehr achten oder die rote Fußgängerampeln ignorieren. In Innenstädten mit vielen Touristen und feierfreudigen, angetrunkenen Menschen in der Nacht wie in Berlin-Mitte gibt es eine auffallende Häufung von Unfällen, bei denen die Fußgänger verantwortlich sind.

Der VCD erstellte keine Risiko-Rangliste. Bedingungen wie etwa der Fußgängeranteil am Gesamtverkehr sind in den 80 Großstädten mit mehr als 100 000 Einwohnern verschieden. Zudem schwanken die Zahlen von Jahr zu Jahr sehr stark. Auch das Wetter spielt eine Rolle, weil Regen und Kälte die Menschen in den Häusern halten und die Unfallzahlen senken.

Als erstes müssen Unfallschwerpunkte festgestellt werden. Dann ist eine Strategie nötig, die weitere Probleme analysiert und eine Kombination aus verschiedenen Maßnahmen umsetzt. Der VCD untersuchte einige Städte, die Unfälle mit Fußgängern über Jahre hinweg deutlich reduzierten. In Frankfurt am Main verhindern Poller und vorgezogene Bürgersteige, dass Autos bis an den Rand von Kreuzungen parken können und so die freie Sicht für Fußgänger verhindern. In Trier wurden Gehwege verbreitert und Ampel-Grünphasen für Fußgänger verlängert.