Aktuell wird vieles teurer, vor allem die Energiekosten explodieren. Viele Hertener machen sich deshalb Sorgen, sehen enorme Kosten für Heizung und Strom auf sich zukommen. Da spart manch einer, wo er kann und fragt sich womöglich: Kann ich mir in diesen Zeiten meine Weihnachtsbeleuchtung überhaupt leisten?
Allerdings weiß kaum jemand, wie viel Strom so eine Lichterkette tatsächlich verbraucht und was der Betrieb am Ende kostet. Wir haben deshalb mal die Lichterketten aus dem Keller geholt und sie zum Energieberater der Hertener Stadtwerke gebracht.
Butter bei die Fische: Was kostet der Spaß?
Armin Bachmann ist Kundenberater bei den Hertener Stadtwerken. Er bewertet den Energieverbrauch und gibt Tipps, wie man sparsam mit dem wertvollen Gut umgeht. Mit Messgeräten entlarvt er potenzielle Stromfresser und weiß, wie es billiger geht. In Sachen Beleuchtung zum Beispiel, indem man auf LEDs umstellt. Die Stadtwerke selbst haben das bei der Weihnachtsbeleuchtung an den Straßen längst konsequent getan. Und das Lichterketten-Angebot im Einzelhandel ist auch fast nur noch mit LEDs bestückt. Vorteil: Sie verbrauchen viel weniger Strom als die alten Glühlämpchen.
Doch kennt schon den Preis für den Betrieb einer Lichterkette, wenn sie wochenlang die Dunkelheit festlich erhellt? Wir wollten es genau wissen. Butter bei die Fische: Was kostet der Spaß?

Frohe Botschaft: Der Lichterglanz ist bezahlbar
Zum Testen bringen wir einen Lichterschweif mit 200 LEDs, einen Lichtervorhang fürs Fenster mit 96 LEDs und die Lichterkette für den Christbaum mit 240 LEDs. Soviel Lichterglanz soll es schon sein in dieser düsteren Zeit. Die frohe Botschaft: Die Betriebskosten sind gering, das kann sich wirklich jeder leisten.
Armin Bachmann misst die Werte und errechnet, dass der Lichtervorhang in einem ganzen Monat bei einer Brenndauer von 8 Stunden täglich gerade mal 0,48 kWh verbraucht. Das sind summa summarum Betriebskosten von 0,192 Euro. Der Strom für einen Monat Lichterschweif-Glitzer kostet unterm Strich 0,288 Euro, für die Kette am Weihnachtsbaum werden in dieser Zeitspanne 0,576 Euro fällig. Zugrunde liegt dabei ein Strompreis von 40 Cent je Kilowattstunde.

Vier Wochen Lichterzauber im trauten Heim für insgesamt 1 Euro und 6 Cent – da kann man nicht meckern, das kann sich wirklich jeder leisten. Zum Vergleich: Wer pro Woche eine Stunde staubsaugt, verbraucht bei einem 890-Watt-Sauger Strom für 1,45 Euro. „Unbedingt darauf achten, dass es LED-Lichterketten sind“, mahnt Armin Bachmann.
Was es allerdings kostet, das ganze Haus im amerikanischen Stil über und über zu illuminieren, muss individuell errechnet werden. Einige Preisbeispiele hat der Energieberater für uns ausgerechnet (siehe unten).
Wer nun noch unsicher ist oder ansonsten individuelle Vorschläge zum Strom- oder Heizkostensparen sucht, der kann einen kostenlosen Beratungstermin bei Bachmann buchen: über die Homepage der Stadtwerke, unter der Telefonnummer 02366 / 307123 oder per Mail an kundenservice@herten.de.
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Das kostet der Betrieb von Lichterketten
Energieberater Armin Bachmann hat exemplarisch vier Modelle ausgewählt und den Stromverbrauch berechnet. Die Preise gelten jeweils für eine Betriebszeit von 4 Wochen zu je 8 Stunden pro Tag (= 224 Stunden) und einem Strompreis von 40 Cent/kWh.
- 25 LEDs Warmweiß, Einsatz im Innenbereich, Leistungsaufnahme: 2 Watt, Stromverbrauch: 0,448 kWh, Kosten: 0,179 Euro
- 80 LEDs mehrfarbig, Einsatz im Außenbereich, Leistungsaufnahme: 2,4 Watt, Stromverbrauch: 0,538 kWh, Kosten: 0,215 Euro
- 80 LEDs Rot/Blau Farbwechsel, Leistungsaufnahme: 4,8 Watt, Stromverbrauch: 1,075 kWh, Kosten: 0,43 Euro
- 200 LEDs Bernstein, Leistungsaufnahme: 7 Watt, Stromverbrauch 1,568 kWh, Kosten: 0,627 €
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