Kinder spielen Fußball mit Kaninchenbaby Tier zu Tode gequält - Polizei in NRW ermittelt

Kinder spielen Fußball mit Kaninchenbaby: Tier zu Tode gequält - Polizei in NRW ermittelt
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Weil Kinder in Troisdorf im Rhein-Sieg-Kreis mit einem Kaninchenbaby Fußball gespielt haben sollen, ermittelt jetzt die Polizei. „Der Vorfall ist bei uns aktenkundig geworden, es ist eine Anzeige von einer Zeugin eingegangen“, sagte ein Sprecher der Kreispolizeibehörde in Siegburg am Donnerstag. „Die Ermittlungen laufen.“ Weitere Angaben dazu könne er nicht machen.

Mehrere Medien hatten zuvor unter Berufung auf eine Wildtierpflegerin berichtet, dass eine Frau ein schwer verletztes Wildkaninchen im Tierheim Troisdorf abgegeben habe. Kinder hätten mit dem Jungtier Fußball gespielt. Das Kaninchen sei kurz darauf gestorben.

Kaninchenbaby stirbt, nach es als Fußball benutzt wurde

Der Fall, der sich Ende April abgespielt haben soll, löst Fassungslosigkeit aus. Eine Zeugin soll bei dem Fußballspiel mit dem Tier eingegriffen haben und das Kaninchen gesichert haben. Bei der Untersuchung durch die Tierpflegerin habe das Tier gezittert und sei dann gestorben, berichtete die „Bild“.

Die Tierschutzreaktion Peta reagiert: „Dass Kinder derart rohe und willkürliche Gewalt an Tieren ausüben, ist extrem besorgniserregend. Ein lebendes Tierbaby zu Tode zu treten, ist ein besonders erschütterndes Beispiel von Tierquälerei. Leider handelt es sich nicht um einen Einzelfall, denn immer wieder quälen Kinder in Deutschland Tiere.“ Peta fordert des deshalb, dass tierethische Themen in Lehrplänen verankert werden.

Igel als Fußball gequält

Einzelheiten zur Tat sind zurzeit noch nicht bekannt. Wie alt die Jugendlichen waren, wie viele Kinder beteiligt waren und wie lange sie das Tier quälten, wird Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen sein.

Erst vor wenigen Tagen wurde aus Bielefeld ein anderer hässlicher Fall bekannt. An einer Bielefelder Schule schleuderten Kinder im März einen Igel über den Schulhof, als wäre er ein Ball. Das Tier überlebte, musste mit Knochenbrüchen operiert werden. Tierschützer der Igelrettung Herford zeigten sich schockiert über den Umgang der Kinder mit einem Lebewesen. Immer wieder erschüttern auch Skandale aus der Tierhaltung wie der Mecke-Skandal aus Werne oder Schüsse auf Tiere wie Hunde oder Katzen.

mit dpa