Der Holzwickeder SC kann auch auf eigenem Geläuf noch gewinnen. Nach exakt 23 Wochen ging das Team von Benjamin Hartlieb mit dem 3:0-Erfolg gegen den DSC Wanne-Eickel endlich wieder einmal als Sieger in der Fußball-Westfalenliga daheim vom Feld.
Westfalenliga 2
Holzwickeder SC - DSC Wanne-Eickel
3:0 (1:0)
Dass am Ende der Partie aber ein solch klarer Sieg herausspringen würde, das war nach Ablauf der ersten 45 Spielminuten nicht unbedingt abzusehen. Beide Teams riskierten nämlich zunächst nicht viel. Zudem ließ der unebene Rasenplatz in Holzwickede schon manch gute gemeinte Aktion zum Zufallsprodukt werden. Anders die 21. Spielminute: Mit einem langen Diagonalpass wurde Kapitän Moritz Müller auf die Reise geschickt: Die Lederkugel landete bei Tim Kortenbusch, der aus kurzer Distanz zum 1:0 vollendete. Wenig später kam Pjer Radojcic nach einer Vorarbeit von Serhat Uzun einen Schritt zu spät, sonst wäre bereits jetzt das 2:0 für die Platzherren möglich gewesen.
Kurz vor dem Seitenwechsel mussten die Hartlieb-Schützlinge dann aber selbst das Glück bemühen, als Wannes Xhino Kadiu nur den Pfosten des HSC-Gehäuses anvisierte. Ein Gegentreffer zu diesem Zeitpunkt, das Spiel hätte vielleicht auch einen anderen Ausgang genommen, auch wenn der Ex-Profi-Klub ansonsten auf der ganzen Linie enttäuschte.
Wannes Melih Aydin als fairer Sportsmann
Beide Mannschaften waren auch nach dem Wiederanpfiff bemüht, dicke Torchancen blieben aber zumindest vorerst die Seltenheit. Nach einem Handspiel von DSC-Akteur Melih Aydin (65.) im eigenen Strafraum zeigte der umsichtig leitende Schiedsrichter Jonik Stork (Büren) unmissverständlich auf den Punkt. Ein Fall für den gerade eingewechselten Andreas Spais. Der zeigte keine Nerven und erhöhte auf 2:0 für seine Mannen. „Ich habe den Ball mit der Hand berührt“, zeigte sich Aydin nach der Partie als fairer Sportsmann.
In der Folge gab es Torchancen auf beiden Seiten: Zunächst bekam Edurdo Hiller den Ball wenig später in aussichtsreicher Position nicht unter Kontrolle. Aber auch Gästespieler Khaled Merhi hatte kurz danach bei seiner Möglichkeit wenig Fortune, der einen Schritt zu spät kam. Als dann Dondre Robinson kurz vor dem Abpfiff auf 3:0 erhöhte, war die Begegnung entschieden.
„Aus meine Sicht war es ein verdienter Sieg, wenngleich fußballerische Leckerbissen bei diesem Geläuf nicht möglich waren. Wir haben aber eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt, dabei durchaus ansehnlich gespielt. Kompliment an die Mannschaft. Es ist eine große Erleichterung für uns“, sagte HSC-Coach Benjamin Hartlieb.
HSC: Chrobok - Müller, Gödde, Radojcic (60. Robinson), Hiller (77. Hoppe), Uzun, Kortenbusch (56. Spais), Müsse, Ilic, Schettke, Mc Leod (89. Amiri)
Tore: 1:0 Kortenbusch (21.), 2:0 Spais (65./Handelfmeter), 3:0 Robinson (88.)
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