Seit ziemlich genau fünf Monaten ist Fußball-Westfalenligist Holzwickeder SC nun schon ohne Heimsieg. Der Klub gewann zum letzten Mal Anfang Oktober gegen Neheim (2:1). Seitdem gab es Niederlagen gegen Obersprockhövel (1:5), Hordel (0:1) und den BSV Schüren (2:5) sowie Unentschieden gegen Wacker Obercastrop (1:1) und Spitzenreiter FC Brünninghausen (1:1).
Bei der Nullnummer in Lennestadt am Sonntag hatte Benjamin Hartlieb, Cheftrainer des Tabellenachten, schon eine ganze Reihe an Auswechselspielern auf der Bank zur Verfügung. Neun Mann saßen auf der Bank – und Hartlieb kann beim Schlager gegen den DSC Wanne-Eickel (Sonntag, 15 Uhr) nun auch wieder auf Andreas Spais bauen. Zudem sieht er die Rückkehrer im Aufwind: „Tim Kortenbusch holt langsam auf, Pjer Radojcic kommt immer besser rein und Macedo drängt ins Team“, sagt Hartlieb – der Portugiese, im Winter aus Wickede nach Holzwickede gewechselt, stand bislang noch nicht in der Startelf.
Doch das genannte Quartett ist offensiv im Einsatz und das ist die Krux beim HSC: Der Schuh drückt hinten. „Da haben wir nicht so die Alternativen“, sagt Hartlieb. Deswegen wird auch Ex-Kapitän Nils Hoppe wieder im Kader stehen, der seinen Lebensmittelpunkt nach München verlegt hat, aber aktuell in der alten Heimat weilt. „Über seine Qualität müssen wir nicht diskutieren. Die kennt in Holzwickeder jeder“, sagt Hartlieb.
Holzwickedes Allzweckwaffe Majewski
Optionen hat Hartlieb aber auch für hinten. Etwa mit Maurice Majewski, der laut Hartlieb „von der Einstellung her Gold wert ist für jeden Trainer.“ Majewski spielte in dieser Saison schon zentral im Mittelfeld, außen und zuletzt als Stürmer und dürfte Teil von Hartliebs Plan sein, um die Sperre gegen Muhammed Cakir zu kompensieren, der in Lennestadt die Ampelkarte sah und fehlt.
Trainiert hatte Holzwickede unter der Woche wegen des Schneefalls teilweise nur individuell. „Wir haben die Spieler ein Workout machen lassen“, erklärte Hartlieb – als Nachweis musste ein Video ans Trainerteam gesendet werden. In Wanne-Eickel hatte Holzwickede im Hinspiel eines der stärksten Spiele gemacht. Mit dem 4:2-Auswärtssieg besiegte der HSC den damaligen Tabellenführer. Sonntag könnte er am Tabellennachbarn mit dem siebten Saisonsieg glatt vorbeiziehen.
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