Kampf für die Freiheit 1989 Titus Müllers spannende Trilogie endet mit „Der letzte Auftrag“

Kampf für die Freiheit 1989
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1961 begann mit dem ersten Buch die Geschichte von Ria Nachtmann, der Spionin. Nun endet sie in „Der letzte Aufruf“ zwischen 1989 und 1990. Diesmal spielt Rias Tochter Annie die Hauptrolle. Sie engagiert sich nicht nur in ihrem Beruf als Krankenschwester, kümmert sich aufopferungsvoll um Frühchen.

Als sie ihre Jugendliebe Michael wieder trifft, nimmt er sie mit in eine Gruppe der Bürgerbewegung. Gemeinsam mit den anderen wollen sie beweisen, dass die angeblich demokratischen Wahlen in der DDR alles andere als korrekt und wahrhaft ablaufen. Dann wollen Michael und Annie eine filmische Dokumentation in den Westen schmuggeln.

Fiktive und reale Personen

Zur gleichen Zeit hat Wladimir Putin als Agent des sowjetischen Geheimdienstes KGB in Dresden eine besondere Mission. Sein Kollege Sascha versucht, ihm auf die Schliche zu kommen und sticht dabei in ein gefährliches Wespennest.

Titus Müller versteht es wieder einmal, die Lesenden gekonnt auf eine Zeitreise mitzunehmen – diesmal in die jüngere Vergangenheit. Mit seiner Mischung aus fiktiven und realen Figuren, die er mit den historischen Geschehnissen vor und in Wendezeiten verwebt, lässt er uns heute sofort die Gefühlslage der Menschen damals nachempfinden, die für ihre Freiheit kämpften.

Titus Müller: Der letzte Auftrag, 400 S., Heyne, 16 Euro, ISBN 978-3-453-44127-9.

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