Kameramann Michael Ballhaus gestorben

Deutscher in Hollywood

Der Kameramann Michael Ballhaus ist tot. Der international bekannte Filmkünstler starb in der Nacht zu Mittwoch im Alter von 81 Jahren in seiner Berliner Wohnung, wie sein Verlag unter Berufung auf die Familie von Ballhaus mitteilte.

BERLIN/MÜNCHEN

12.04.2017, 19:21 Uhr / Lesedauer: 1 min
Kameramann Michael Ballhaus ist gestorben.

Kameramann Michael Ballhaus ist gestorben.

Zu den zahlreichen bekannten Kinofilmen, bei denen er hinter der Kamera stand, gehören „Die Ehe der Maria Braun“, „Good Fellas - Drei Jahrzehnte in der Mafia“, „Gangs of New York“ und „Departed - Unter Feinden“. Seine 360-Grad-Kamerafahrt hatte Ballhaus berühmt gemacht. Er gehörte zu den wenigen Deutschen, die in Hollywood eine große künstlerische Karriere machten.

Mehrfach für den Oscar nominiert

Jahrzehntelang arbeitete er in den USA mit den wichtigsten Regisseuren zusammen - unter anderem mit Francis Ford Coppola, Robert Redford, Wolfgang Petersen und Robert De Niro. Allein sieben Filme entstanden aus einer beispiellosen künstlerischen Beziehung mit US-Starregisseur Martin Scorsese.

Im vergangenen Jahr hatte Ballhaus auf der Berlinale den Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk erhalten. Er war mehrfach für einen Oscar nominiert gewesen. Ballhaus führte auch bei einigen wenigen Filmen die Regie und trat zudem gelegentlich in kleineren Rollen als Schauspieler auf.

Michael Ballhaus berühmte Bildsprache hat zum Erfolg vieler Filmklassiker und Blockbuster beigetragen. Zehn bekannte Filmer, bei denen er Kameramann war: „Welt am Draht“ (1973); „Deutschland im Herbst“ (1978); „Die Ehe der Maria Braun“ (1979); „Die Farbe des Geldes“ (1986); „Die fabelhaften Baker Boys“ (1989); „Die letzte Versuchung Christi“ (1988); „Good Fellas - Drei Jahrzehnte in der Mafia“ (1990); „Wild Wild West“ (1999); „Gangs of New York“ (2002; „Departed - Unter Feinden“ (2006) 

von dpa