Kamener Hallenstadtmeisterschaft vor gravierendem Einschnitt Vereinsvorsitzende mit neuer Idee

Kamener Stadtmeisterschaften vor gravierendem Einschnitt - Neue Idee
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Die Kamener Hallenstadtmeisterschaften stehen vor einer gravierenden Veränderung. Nach dem Theater um den Abbruch bei den A-Junioren am Freitag haben sich die Vereinsvorsitzenden am Samstag gleich an einen Tisch gesetzt und an einem Sicherheitskonzept gearbeitet. Dabei wurde auch in die nahe Zukunft geschaut. Eine Frage: Sind die Stadtmeisterschaften so überhaupt noch attraktiv?

Kamener Hallenmeisterschaft verliert an Attraktivität

Klar ist mittlerweile, dass nicht für alle der fünf Fußballvereine BSV Heeren, Kamener SC, TSC Kamen, VfL Kamen und SuS Kaiserau das Turnier der Senioren einen besonderen Mehrwert mehr hat. Deshalb schickte der VfL Kamen beispielsweise seine dritte Mannschaft wie auch der SuS Kaiserau, die sich dennoch achtbar schlug und sogar ins Finale einzog.

Und auch in den anderen Altersklassen sieht es nicht besser aus. Einige Vereine können alle Altersklassen bei der Jugend besetzen, andere eben nicht. So spielen dann auch zweite und dritte Mannschaften beim Stadtturnier mit, um wenigstens ein Turnier auf die Beine stellen zu können. Im Vorjahr wurde sogar die Gemeinde Bönen mit ins Boot geholt, um die Felder zu besetzen.

Der Turnierabbruch bei den A-Junioren hat viele Vereinsverantwortliche aber zum Nachdenken gebracht. Sie sind sich einig: Hallenstadtmeisterschaften der höheren Altersklassen – und auch bei den Senioren (!) – in der Halle soll es künftig nicht mehr geben. Dafür soll auf Hallenturniere der Mini-Kicker bis D-Junioren mehr Augenmerk gelegt werden. Hier war die Resonanz in Heeren bestens: Eltern feuerten ihre Kinder an, die äußerst faire Spiele hinlegten.

Und eine interessante Alternative haben die Vereine auch schon im Visier: Die Stadtmeisterschaften sollen nämlich erhalten bleiben – aber als großes Turnier an der frischen Luft. Die Überlegungen gehen sogar dahin, eine gemeinsame Freiluft-Stadtmeisterschaft mit den Vereinen der Stadt Bergkamen auszurichten. „Gespielt werden könnte dabei sogar auf verschiedenen Plätzen“, stellt Ulrich Eckei, Vorsitzender des BSV Heeren, die Vorstellungen der Kamener Vereinsverantwortlichen vor.

Geplant ist ein solches Turnier für die C- bis A-Junioren sowie die Altherren, Damen und die Senioren. Oliver Bartosch, Vorsitzender des Kamener SC und Sprecher der Fachschaft Fußball, hat dazu bereits Kontakt mit Heiko Rahn, dem Geschäftsführer der Stadtsportgemeinschaft Bergkamen, aufgenommen, um abzuklopfen, wie die Chancen für ein gemeinsames Turnier im Sommer stehen.

Oliver Bartosch vom Kamener SC kann sich eine offene Sommer-Stadtmeisterschaft zusammen mit Bergkamen gut vorstellen.
Oliver Bartosch vom Kamener SC kann sich eine offene Sommer-Stadtmeisterschaft zusammen mit Bergkamen gut vorstellen. © Palschinski

„Wir würden gerne mit den Vereinen der Stadt Bergkamen ein gemeinsames Turnier auf die Beine stellen – eine Art Sportwerbewoche wie früher“, wünscht sich Bartosch. „Beide Städte haben interessante Mannschaften in der Kreisliga, Bezirksliga und Landesliga. Das Teilnehmerfeld wäre attraktiv.“ Dazu gäbe es dann Turniere der A-, B- und C-Junioren sowie der Altherren. „Die unteren Altersklassen haben im Sommer genug Turniere, für sie gibt es weiter die Hallenmeisterschaften in Kamen.“

Termin, Ort und Modus des Turniers noch offen

Die Bergkamener Vereine werden nun angeschrieben, ob grundsätzlich Interesse an einer solch offenen Stadtmeisterschaft im Sommer besteht. „Es ist ein erster Schritt“, ist Oli Bartosch guter Dinge. „Termin, Ort und Modus sind noch völlig offen. Dafür könnten sich alle Vereinsvertreter an einen Tisch setzen und das festzurren“, ist er vom neuen Weg überzeugt, für den sich sicherlich auch Sponsoren finden lassen würden. „Kamen und Bergkamen haben viele Gemeinsamkeiten“, weiß auch Bartosch.

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