Vor dem Entscheidungsspiel der beiden A-Ligameister (Samstag, 16.30 Uhr am Rehbusch Bönen) gibt es beim Kamener SC positive Nachrichten: Gleich zwei Spieler verzichten dabei auf das Champions-League-Finale, um den großen Traum endlich zu realisieren.
Denninghoff-Brüder verzichten auf das Champions-League-Finale
Bereits im Vorfeld gab es ein wenig Ärger um den Termin für das Aufstiegsspiel der beiden Meister im Fußballkreis Unna-Hamm. Da am selben Tag auch Borussia Dortmund im Champions-League-Finale auf Real Madrid trifft, ist für manche Fußballer nur eines möglich. Dabei hatten beim Kamener SC gleich zwei Stammspieler Karten für das große Spiel im Wembley-Stadium und verzichten zum Wohle der Mannschaft.
„Ich verzichte auf meine Wembley-Karte“, verkündet Torjäger Moritz Denninghoff nach dem wichtigen Auswärtssieg in Unna und auch Bruder Philip bestätigt mit einem Lächeln: „Ja, notgedrungen müssen wir das jetzt wohl.“
Nach dieser Nachricht dürften im Lager des Kamener SC nicht wenige tief durchatmen. Immerhin erzielte Moritz Denninghoff mit 41 Toren mehr als ein Drittel der KSC-Treffer und dürfte auch im Aufstiegsspiel ein sehr wichtiger Faktor sein.
„Es ist etwas doof gelaufen, aber was sollen wir machen? Aufteilen können wir uns nicht“, erklärt Moritz Denninghoff die Entscheidung, die beiden Spielern sicherlich nicht leicht fiel. Die Brüder, die den Kamener SC nach dieser Saison verlassen werden, sind glühende Fans des großen BVB
Philip Denninghoff warnt vor Herringen
Während Philip beim letzten Finale der Borussia immerhin schon 20 Jahre alt war, war Moritz bei der damaligen 1:2-Niederlage gegen den FC Bayern München gerade einmal elf Jahre alt und spielte damals in der Jugend des SuS Kaiserau.
Bevor es ab 21 Uhr dann für alle BVB-Fans um den größten europäischen Titel im Vereinsfußball geht, geht es am Rehbusch der SpVg Bönen um den Aufstieg in die Bezirksliga. Nur einer der beiden Meister schafft es direkt und der Verlierer muss es über zwei weitere Relegationsspiele mit dem Fußballkreis Dortmund versuchen.

„Wir werden wohl nicht viel verändern. In Unna hat es ja eigentlich gut geklappt“, blickt Moritz positiv nach vorne, wobei Bruder Philip vor dem SVF Herringen warnt: „Herringen ist stark, sonst würde die Mannschaft nicht da oben stehen. Wer nach einer ganzen Saison auf Platz eins steht, der hat es auch verdient.“
In der Liga des SVF Herringen war es ebenfalls eng, allerdings war dort der letzte Spieltag von weniger Bedeutung, weil Herringen bereits im vorletzten Spiel die Meisterschaft durch einen 2:0-Auswärtssieg beim TSC Hamm einfuhr.
Kamener SC mit Videoanalyse
Beim Meister der Kreisliga A1 Unna-Hamm geht der Trainer nun in sein möglicherweise letztes Spiel, bevor Sven Pahnreck dann zur neuen Saison den Werner SC in der Landesliga übernimmt.
„Wir sind in absoluter Topform, die Stimmung ist bombe und unsere Dominanz wollen wir auch gegen den Kamener SC zeigen“, geht Pahnreck selbstbewusst in das möglicherweise wichtigste Spiel der Saison und glaubt fest an den Erfolg seiner Mannschaft.
Auch beim Kamener SC ist die Vorfreude groß und dabei hat der Meister der Kreisliga A2 Unna-Hamm sich im Jahnstadion des VfL Kamen vorbereitet und zusätzlich eine ausführliche Videoanalyse durchgeführt. „Die Jungs brennen auf das Spiel und nachdem wir es vor zwei Jahren nicht geschafft haben, sagen die Jungs ganz klar, dass wir jetzt dran sind“, möchte KSC-Trainer Ahmet Kahya es nun unbedingt zustande bringen.