Es wurde gehofft, gebangt und am Ende war der Jubel groß. Der Kamener SC hat es geschafft und ist in die Bezirksliga aufgestiegen. Zeitgleich war der Erfolg in Barop für einige der (vorerst) letzte Auftritt für den KSC.
Torsten und Nico Lenz hören auf
Der Name Lenz ist beim Kamener SC unweigerlich mit Erfolg verbunden. Kreisligameister 2022, Vizemeister 2023 und zu guter Letzt Kreisligameister und Bezirksliga-Aufsteiger 2024 - so liefen die letzten drei Spielzeiten für Co-Trainer Torsten Lenz und Sohn Nico, der in der ersten Mannschaft das Kapitänsamt bekleidet. Für beide war der grandiose 7:1-Erfolg in Barop das letzte Spiel für Kamen.
„Die Entscheidung ist sehr fest“, ließ Nico nach dem Spiel verlauten und ergänzt: „Ich mache erst mal Pause und muss runterkommen.“ Von einigen KSC-Fans wurde dann mit einem großen Grinsen ergänzt: „Er macht nur Sommerpause.“

Nico Lenz ist bereits Familienvater und erwartet im Herbst weiteren Familienzuwachs und möchte die Zeit dann auch genießen. Für den 29-jährigen Verteidiger bedeutet das nach sieben Jahren in Kamen demnach mehr Freizeit zu haben und auch Vater Torsten Lenz möchte kürzertreten. Zu Beginn der Saison gehörte der Trainer ursprünglich nicht mehr zum Trainerteam um Ahmet Kahya, aber bereits nach einigen Wochen war die unverwechselbare Stimme rund um die Gutenbergstraße wieder zu hören.
Als der Kamener SC 1986 zuletzt aus der Bezirksliga abstieg, gehörte Torsten Lenz zum Kader beim letzten Spiel. Damals spielte Lenz eigentlich noch für die Junioren, wurde aber aufgrund Personalmangels hochgezogen und musste den bitteren Gang in die Kreisliga A mitgehen. Nun, 38 Jahre später, schließt sich der Kreis und Lenz hat den KSC als Trainer in die Bezirksliga zurückgeführt.
Zukunft von Kim Denninghoff offen
„Ich brauche einfach eine Pause“, wollte Torsten Lenz nicht viele Worte verlieren, sondern viel lieber „den Moment genießen“. Gemeinsam mit Ahmet Kahya bildet Lenz ein kongeniales Trainerteam, das sich optimal ergänzt. Während Kahya oft die Ruhe in Person ist, ist Lenz der emotionalere Trainer, der seine Mannschaft auch mal positiv mitreißen kann.
Auch Matthias Kunde wird die Schuhe vorerst an den Nagel hängen. Ebenso wie Lenz wurde der 28-jährige Defensivspezialist vor dem Heimspiel gegen Rot-Weiß Barop verabschiedet.
Auch bei einem weiteren Spieler des Kamener SC ist die Zukunft noch offen. „Mein größter Traum ist in Erfüllung gegangen“, war Kim Denninghoff glücklich, wollte sich aber zu seiner Zukunft noch nicht endgültig äußern: „Ich kann wirklich nichts versprechen. Ich muss da in Ruhe drüber nachdenken.“
Egal wie es kommt: Der Kamener SC muss für die Bezirksliga noch den ein oder anderen Spieler an Land ziehen, damit die Erfolgsgeschichte an der Gutenbergstraße auch ohne den Namen Lenz weitergehen kann.