Jaenicke und Gere kritisieren Obama wegen Tibet

Im Beisein des deutschen Schauspielers Hannes Jaenicke und von Hollywoodstar Richard Gere hat der Dalai Lama am Mittwoch in Washington zwei Tibet-Aktivisten ausgezeichnet.

Washington (dpa)

08.10.2009, 11:52 Uhr / Lesedauer: 1 min

US-Präsident Obama will zuerst seine für November geplante Begegnung mit dem chinesischen Staatsoberhaupt Hu Jintao abwarten, bevor er den Dalai Lama trifft.

US-Präsident Obama will zuerst seine für November geplante Begegnung mit dem chinesischen Staatsoberhaupt Hu Jintao abwarten, bevor er den Dalai Lama trifft.

Gastgeber der jährlichen Verleihung der «Light of Truth» (Licht der Wahrheit)-Awards war die «International Campaign for Tibet» (Internationale Kampagne für Tibet - ICT). Sie ist die weltweit größte Tibet-Organisation und hat ihren Sitz in Washington, Amsterdam, Brüssel und Berlin. Jaenicke vertrat in der Feierstunde ICT-Deutschland, Gere ist internationaler Vorsitzender der Organisation und weltweit als Kämpfer für das Selbstbestimmungsrecht des tibetanischen Volkes bekannt.

Auch die Präsidentin des US-Abgeordnetenhauses, Nancy Pelosi, nahm teil. Sie hatte dem Dalai Lama am Dienstag selbst einen Menschenrechtspreis verliehen. US-Präsident Barack Obama hatte dagegen ein Treffen mit dem geistigen Oberhaupt der Tibeter verschoben: Er will zuerst seine für November in Peking geplante Begegnung mit dem chinesischen Staatsoberhaupt Hu Jintao abwarten.

Jaenicke und Gere kritisierten Obamas Haltung. Er wünschte sich, sein Präsident hätte mehr Mut bewiesen, erklärte Gere in seiner Rede. Jaenicke sagte der dpa am Rande der Veranstaltung: «Ich finde diese Entscheidung höchst irritierend.» Der 49-Jährige äußerte zugleich die Hoffnung, «dass Barack Obama nach seiner Chinareise den Dalai Lama doch noch treffen wird».

Schlagworte: