Das sind die beliebtesten Urlaubsziele der Deutschen Ausgaben für Reisen steigen

Italien und Österreich sind die beliebtesten Urlaubsziele der Deutschen: Ausgaben für Reisen steigen
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Die Deutschen haben trotz Inflation wieder Lust auf Urlaub. Im Jahr 2022 unternahmen etwa 192 Millionen Deutsche private Reisen. Das waren 22 % mehr als im Jahr 2021, aber 13 % weniger als im Vorkrisenjahr 2019. Die Zahl der Auslandsreisen ist besonders stark gestiegen. 87 Millionen Reisen bedeuteten ein Plus von 78 Prozent zum Vorjahr.

Die Zahl der Auslandsreisen blieb jedoch 13 Prozent unter dem Niveau des Vorkrisen-Jahres 2019. Die Zahl der Inlandsreisen stieg im letzten Jahr um 4 Prozent gegenüber 2021 und lag damit trotzdem 16 Prozent unter dem Vorkrisenniveau.

Laut dem Statistischen Bundesamt gibt es über ein Viertel weniger Geschäftsreisen als vor der Pandemie. Viele Geschäftstermine finden auch nach der Pandemie weiterhin virtuell stattfinden. Im Vergleich zu den Privatreisen stieg die Zahl der Geschäftsreisen 2022 gegenüber dem Vorjahr deutlich stärker um 39 % auf 30 Millionen. Die Zahl dienstlicher Reisen in der Pandemie war allerdings auch deutlich stärker gesunken und blieb 2022 um 27 % geringer als im Jahr 2019.

Italien, Österreich und Spanien sind die beliebtesten Urlaubsziele der Deutschen. Nach diesen drei Destinationen folgen Frankreich und die Niederlande. Diese fünf Urlaubsländer behaupteten sich sowohl vor als auch während und nach der Pandemie als die Top-Reiseziele der Deutschen im Ausland.

Ein Preisvergleich der Urlaubsländer in Europa zeigt, dass beliebte Ziele wie Italien (4,9 Prozent günstiger als Deutschland), Kroatien (-16,8 Prozent) und Spanien (-17,6 Prozent) allesamt ein niedrigeres Preisniveau als Deutschland haben. Die beiden günstigsten Urlaubsziele in Europa sind die Türkei und Albanien.

Die Hitzewelle in Südeuropa hält weiter an und betrifft auch beliebte Urlaubsdestinationen. Am kommenden Wochenende soll es in Athen wieder 44 Grad heiß werden. Auch Italien ist von der Hitzewelle betroffen. Für zahlreiche Städte rief das italienische Gesundheitsministerium die höchste Alarmstufe Rot für Hitze aus.

Ausgaben für Reisen steigen stärker als die Zahl der Reisen

Mehr als jeder Fünfte Deutsche ist zu arm für eine Woche Urlaub. 21,9 Prozent der Menschen in Deutschland hatten im Jahr 2022 nicht genug Geld für eine einwöchige Urlaubsreise. Das geht aus Eurostat-Daten hervor.

Trotz der Inflation geben die Deutschen allerdings gerne viel Geld für ihren Urlaub aus. Die Ausgaben für Reisen nahmen im Jahr 2022 wieder deutlich zu. Die Deutschen gaben im letzten Jahr im Vergleich zum Vorjahr 85 Prozent mehr für den Transport aus. Das entspricht allerdings einem Minus von 14 Prozent gegenüber 2019.

Die Ausgaben für Urlaubsunterkünfte lagen 2022 bei 60 Milliarden Euro. Das waren 73 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Ausgaben für Café- und Restaurantbesuche betrugen 28 Milliarden Euro. Das war ein Plus von 64 Prozent zum Vorjahr und ein Minus von 5 Prozent zu 2019.

Flugreisen fast auf dem Niveau wie vor Corona

2021 war das Auto noch bei 69 % der Reisen die erste Wahl. 2022 wurde das Flugzeug wieder häufiger genutzt: Der Anteil der Flugreisen erreichte fast Vor-Corona-Werte, er stieg von 9 Prozent im Jahr 2021 auf 15 Prozent im Jahr 2022.

2023 sind die Flugtickets bei den Airlines um bis zu 46 Prozent teurer im Vergleich zu 2022. Das zeigt eine Auswertung des Vergleichsportals Idealo.

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