Interaktive Webkarten warnen vor Starkregen in NRW

Unwetter

Das Land NRW hat als Lehre aus der Hochwasserkatastrophe eine interaktive Karte veröffentlicht. Hier lassen sich nun Starkregenereignisse besser nachvollziehen - sogar für das eigene Grundstück.

Düsseldorf

29.10.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 1 min
Zukünftig soll eine interaktive Karte des Landes NRW besser vor Starkregen warnen.

Zukünftig soll eine interaktive Karte des Landes NRW besser vor Starkregen warnen. © picture alliance/dpa

Eine interaktive Webkarte mit Gefahrenhinweisen zu Starkregen ist nun auch für Nordrhein-Westfalen freigeschaltet. Wie das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) am Donnerstag mitteilte, ist die Hinweiskarte mit Warnungen vor Starkregengefahren ab sofort auf dem frei zugänglichen Geoportal des Bundes und der Länder einzusehen.

„Deutschland braucht eine einheitliche Karte für ganz Deutschland, an der abzulesen ist, welche Folgen Starkregen haben kann. Die Hochwasserkatastrophe im Juli hat das einmal mehr deutlich gemacht“, sagte BKG-Präsident Paul Becker laut Mitteilung.

NRW sei die erste Teilregion im Projekt „Hinweiskarte Starkregengefahren“, sagte die NRW-Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, Ursula Heinen-Esser (CDU). Die Karte sei ein „wichtiges Instrument, um durch Starkregen gefährdete Kommunen leichter identifizieren und auf besondere Gefahrenbereiche innerhalb der Kommunen hinweisen zu können“.

Simulation der Starkregengefahren

Die Hinweiskarte für NRW werde auch vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) in das Fachinformationssystem Klimaanpassung integriert und der Öffentlichkeit digital zur Verfügung gestellt, hieß es weiter. Dort werde vorhandenes Wissen zu Klimafolgen und der Anpassung an den Klimawandel in NRW zusammengeführt und aufbereitet.

Die Kartenanwendungen des FIS Klimaanpassung inklusive der neuen Starkregengefahrenkarten des BKG können unter www.klimaanpassung-karte.nrw.de im Handlungsfeld Hochwasserschutz aufgerufen werden. Als Grundlagendaten zur Simulation der Starkregengefahren dienen vor allem die Geodaten des Landes NRW, insbesondere das hochaufgelöste, digitale Geländemodell und Informationen des Liegenschaftskatasters. Zudem fließen auch die Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in die Berechnungen ein.

dpa