Inflation in NRW steigt auf 10,1 Prozent: So hoch wie seit den 50er-Jahren nicht mehr

Wirtschaftskrise

Steigende Energiekosten bereiten Verbrauchern Sorge. Jetzt schlägt auch noch die Inflation in NRW zu und verteuert den Einkauf. Mit dem Wert übersteigt sie eine historische Grenze.

NRW

29.09.2022, 10:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Verbraucher spüren seit Wochen die gestiegenen Preise im Supermarkt. Egal ob Butter, Milch oder Fleisch: Für Lebensmittel müssen Kunden überall tiefer in die Tasche greifen. Das liegt nicht nur an Lieferengpässen, sondern auch an der hohen Inflation.

Denn die Inflation ist nun zweistellig und steigt schnell an: Hohe Kosten für Energien und Lebensmittel haben den Alltag deutlich teurer gemacht als zuvor. Im September habe die Inflationsrate bei 10,1 Prozent gelegen, teilte das Landesstatistikamt IT.NRW am Donnerstag in Düsseldorf mit.

Inflation lag im August noch bei 8,1 Prozent

So hoch sei der Wert seit Anfang der 1950er-Jahre nicht mehr gewesen. Im August hatte die Teuerung noch bei 8,1 Prozent gelegen. Bei der Inflationsrate werden die Preise im Vorjahresmonat als Vergleich genommen. Vor allem Kraftstoffe, Haushaltsenergien und Lebensmittel wurden teurer.

Die Preise für Butter und Quark zogen beispielsweise um etwa 60 Prozent an, Nudeln um 46 Prozent. Auch im Vergleich zum Vormonat August mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher viel tiefer ins Portemonnaie greifen als zuvor, etwa für Bahnfahrten.

Auch Kraftstoffe und Kleidung sind teurer

Das lag daran, dass im August noch das 9-Euro-Ticket galt und im September wieder die üblichen, wesentlich teureren Tarife galten. In den Zahlen von IT.NRW ist diese Entwicklung in der Sparte „kombinierte Personenbeförderungen“ erkennbar, hier verdreifachten sich die durchschnittlichen Ausgaben im Vergleich zum August (plus 218 Prozent). Auch Kraftstoffe und Kleidung kosteten mehr (Benzin: plus 14 Prozent, Bekleidung: plus 5 Prozent).

dpa/akg

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