In der Nacht kommt das Grauen Yrsa Sigurdardóttirs neuer Thriller spielt im düsteren Island

In der Nacht kommt das Grauen
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Ein besorgter Nachbar findet eine wohlhabende, zugezogene Familie mitsamt Hausmädchen – alle auf brutale Weise getötet. Der Vater fehlt zunächst. Polizist Týr und die Gerichtsmedizinerin Iðunn werden an den Tatort gerufen, um das Verbrechen zu untersuchen. Soweit die Gegenwartsebene.

uf einer zweiten Ebene lässt Yrsa Sigurdardóttir ihre Leser in ihrem Thriller „Nacht“ aus der Sicht des Hausmädchens teilhaben an den Geschehnissen in den Tagen vor der entsetzlichen Tat.

Showdown mit Axt

Sóldis erlebt seltsame Dinge, es scheint zu spuken im Haus, ihre Arbeitgeber verhalten sich streckenweise auffällig. Bevor sie die voller Angst beschlossene Kündigung und Abreise in die Tat umsetzen kann, kommt es zum großen Showdown – mithilfe einer Axt.

Leider können die Aufklärung des Falles und der Plot mit diesem Tempo nicht mithalten. Und der Täter? Kann sich letztlich auch nicht messen mit der schaurigen Atmosphäre, in die die Autorin ihr Publikum mitnimmt und in der sie es immer wieder schaudern lässt. Nichts für zarte Gemüter oder „Angsthasen“ bei Dunkelheit. Eine Axt hat übrigens auch in der Kindheit des Ermittlers Týr eine Rolle gespielt. Da bleiben Fragen offen. Vielleicht ein Hinweis auf eine Fortsetzung?

Yrsa Sigurdardóttir: Nacht, 432 S., btb, 18 Euro, ISBN 978-3-4427-6241-5.

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