
Die Fans des Kamener SC machten mit gelben Rauchtöpfen auf sich aufmerksam. © Reith
Illegaler Pyro-Einsatz und weniger Zuschauer als erwartet: FC Pelkum zieht Aufstiegsspiel-Fazit
Fußball
Knapp 1700 Zuschauer verfolgten am Samstag das Aufstiegsspiel zwischen dem VfL Kamen und dem Kamener SC. Viel weniger, als der Gastgeber erwartet hatte. Verwunderung gab es zudem ob des Einsatzes von Pyrotechnik.
Die hartgesottenen Fans waren schon früh vor Ort. Der Sportplatz des FC Pelkum am Selbachpark füllte sich am Samstagnachmittag rasant, war schon etwa anderthalb Stunden vor dem Anpfiff des Aufstiegsspiels der beiden Meister der Fußball-Kreisliga A Unna-Hamm gut besucht. Doch viele kurz entschlossene Fans kamen offensichtlich nicht mehr. Die Gastgeber vom FC Pelkum hatten zumindest mit deutlich mehr Zuschauern gerechnet als den knapp 1700, die es am Ende waren.
„Die erste Ansage war, dass wir mit 5000 Zuschauer rechnen müssen“, sagt die Geschäftsführerin Senioren des FCP, Silke Offermann. Das Ordnungsamt der Stadt Hamm hatte diese Zahl auch als Maximal-Auslastung für den Sportplatz festgelegt. Der erste Eindruck, der bei Offermann entstand, war: „Boah, das können wir gar nicht bewältigen.“
Nur knapp 1700 Zuschauer sehen das Aufstiegsspiel beim FC Pelkum
Der Verein hatte sich deshalb im Vorfeld bei den beiden am Aufstiegsspiel beteiligten Vereinen informiert, wie viele Zuschauer sie in etwa mitbringen würden. „Da war dann die Rede davon, dass insgesamt etwa 2500 bis 3000 Zuschauer kommen werden.“
Auch beim FCP gab es einen Vorverkauf der Eintrittskarten. Der wurde allerdings nicht so angenommen wie geplant. „Da habe ich gesagt, ich glaube nicht, dass 2500 oder 3000 Zuschauer kommen“, so Offermann. Dass es am Ende „nur“ 1654 Zuschauer waren, sei aber alles andere als enttäuschend, meint sie: „Enttäuscht sind wir überhaupt nicht. So konnten wir alles super wuppen. Je mehr Zuschauer, desto stressiger wäre es für jeden Einzelnen geworden.“

Der VfL Kamen ist nach einem 5:0-Erfolg gegen den Kamener SC in die Bezirksliga aufgestiegen. Eine Sicherheitsfirma beobachtet den Rauch. © Reith
VfL Kamen feiert Party auf eigener Anlage, Kamener SC ist nicht zum Feiern zumute
Ob mehr Zuschauer gekommen wären, wenn eine Hammer Mannschaft an dem Spiel beteiligt gewesen wäre, kann Offermann nicht sagen: „Es ist ja auch abhängig vom Datum. Am Samstag waren viele Mannschaften, die sonst vielleicht gekommen wären, ja schon auf ihren Saisonabschlussfahrten.“
Nach dem Spiel habe sich die Anlage am Selbachpark auch rasch geleert. Der VfL Kamen feierte nach dem 5:0-Sieg und dem besiegelten Bezirksliga-Aufstieg noch eine Party auf seiner eigenen Sportanlage an der Ängelholmer Straße in Kamen. „Und dass dem Kamener SC nicht wirklich zum Feiern zumute war, ist ja auch nachvollziehbar“, so Offermann.
Security sollte bei Taschenkontrolle eigentlich auf Pyrotechnik achten
Ein kleiner Dorn im Auge war der Pelkumer Funktionärin am Samstag allerdings der Einsatz von Pyrotechnik mancher Fans beider Lager: „Es gab an den Eingängen Security, die darauf achten sollte, dass keine Pyro auf den Sportplatz gelangt. Es hat mich dann doch gewundert, dass sie die Pyrotechnik durchgelassen hat. Aber man kann auch nicht überall sein.“

Auch beim VfL wurde nach dem Spiel gezündet. Die Fans hatten sogar eine Feuerwerk-Batterie am Start. © Stefan Schwarzer
Alles in allem war der FC Pelkum aber sehr zufrieden mit der Ausrichtung des Aufstiegsspiels. Deshalb würde sich der Hammer Verein auch in der kommenden Saison wieder für so ein Entscheidungsspiel bewerben. „Das würden wir jederzeit nochmal machen. Wir sind voll zufrieden, auch wenn es schon sehr anstrengend war - auch am Tag danach mit den ganzen Aufräumarbeiten. Trotzdem hat es allen viel Spaß gemacht.“
Jahrgang 1992. Geboren und aufgewachsen in Unna. Kennt den Kreis Unna wie seine Westentasche, hat in seinem Leben aber noch nie eine Weste getragen. Wollte schon als Kind Sportreporter werden und schreibt seit 2019 für Lensing Media über lokale Themen - auch über die Kreisgrenzen hinaus.
