Samstagabend regierte der VfL Kamen. Der Klub ist nach einem 5:0-Erfolg gegen den Kamener SC in die Bezirksliga zurückgekehrt.

Samstagabend regierte der VfL Kamen. Der Klub ist nach einem 5:0-Erfolg gegen den Kamener SC in die Bezirksliga zurückgekehrt. © Reith

Mit Wucht und Wumms in die Bezirksliga: VfL-Express überrollt den Kamener SC

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Was für eine Demonstration der Stärke. Mit einer Galavorstellung ist der VfL Kamen in die Bezirksliga gestürmt. Der Kamener SC konnte nicht ansatzweise mithalten, bekommt aber dennoch eine zweite Chance.

von Dirk Berkemeyer

Kamen

, 11.06.2022, 22:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Entscheidungsspiel zum Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga zwischen den Meistern der Kreisliga A1 und A2 war letztlich eine klare Sache. Der VfL Kamen darf sich freuen, der Kamener SC zumindest noch hoffen.

Aufstiegsspiel

VfL Kamen – Kamener SC
5:0 (3:0)

Die ersten Spieler des VfL Kamen ahnten es bereits fünf Minuten vor dem Abpfiff. Schon zu diesem Zeitpunkt zogen sich die ersten Akteure auf der Bank der „Blau-Weißen“ die Aufstiegsshirts an.

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Viel passieren konnte vor 1654 Besuchern auf der Sportanlage des 1. FC Pelkum in der Tat nicht mehr, denn beim Spielstand von 5:0 für den VfL war der viel zitierte Drops hier bereits gelutscht. So nutzte Kamens Trainergespann Emre Aktas und Sebastian Laub die Gelegenheit und sorgte auf ganz andere Weise für den ersten emotionalen Höhepunkt der Partie.

Große Geste für Carlo Berlandieri

Vier Minuten vor dem Ende brachte das Duo den lange verletzten Carlo Berlandieri in die Partie und gönnte dem Routinier damit noch ein paar Minuten Spielzeit. „Ich danke den Trainern und den Jungs sehr dafür, dass ich nochmal mitwirken konnte“, war Berlandieri sichtlich beeindruckt. Mit dem Schlusspfiff wenige Minuten später endete gleichzeitig auch die lange Karriere des VfL-Akteurs.

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Gleichzeitig war das der Startschuss zur nächsten Kamener Jubelparty, denn durch den deutlichen Erfolg hat der VfL die Rückkehr in die Bezirksliga perfekt gemacht. Auch die beiden „besten Trainer der Welt“, so wurden Laub und Aktas von den weiblichen Fans der VfL gefeiert, hatten nichts zu beanstanden.

„Matchplan komplett umgesetzt“, freute sich Laub kurz und knapp. Danach tauchte er in die Feierorgien seiner Spieler mit ein und läutete damit gleichzeitig eine lange Kamener Partynacht ein. Die war schon mit Beginn des Spiels gestartet.

„Brutale Qualität“ setzt sich durch

Der VfL war hellwach und hatte von Beginn an alles im Griff. Schon zur Pause hatte der Meister der Kreisliga A1 mit drei Toren von Büyükdere (32., Foulelfmeter), Engin Duman (45.) und Mehmet Kara (45.+3) den Grundstein zum Sieg gelegt. Als der Schiri kurz nach Wiederanpfiff (54.) erneut auf Strafstoß entschied, machte erneut Büyükdere mit dem 4:0 den Deckel drauf.

„Wir müssen klar anerkennen, dass der VfL heute eine Klasse besser war“, bilanzierte auch KSC-Geschäftsführer Bernd Schimanski. „Vor allem in der Offensive haben sie eine brutale Qualität.“

VfL Kamen drückt Kamener SC die Daumen

Dennoch muss man beim KSC den Kopf noch nicht in den Sand stecken. Am Donnerstag in Kamen und am darauf folgenden Sonntag können sich die Kamener in zwei Spielen gegen den Vertreter aus dem Kreis Bielefeld ebenfalls noch einen Platz in der Bezirksliga sichern.

Dann übrigens wollen auch alle Spieler des VfL Kamen mit dabei sein und dem Stadtrivalen die Daumen drücken. Zuvor allerdings gilt es für Mehmet Kara, Mirco Gohr und Co. aber erstmal die Nachwehen der Partynacht zu meistern.

VfL: Kiranyaz - M. Maier, Kisa (71. Losaj), Gül (86. Berlandieri), Duman (46. Born), Büyükdere (69. Ellerkmann), Kara, Gohr, Dikmen, Rudolf, Nagler

KSC: Schrader - Bastürk, F. Kücükyagci, Lenz, Jakob (46. Milder), P. Denninghoff, Aktas (46. Can), M. Kücükyagci (64. Brinkmann), K. Denninghoff (71. Hümmer), Lehmann, Hahn

Tore: 1:0 Büyükdere (32./Foulelfmeter), 2:0 Duman (45.), 3:0 Kara (45.+3), 4:0 Büyükdere (54./Foulelfmeter), 5:0 Gül (84.)