Ikea plant drei neue Filialen im Ruhrgebiet
Möbelkonzern expandiert
Von einer Kundenabwanderung ins Netz scheint der Möbelkonzern Ikea nichts zu spüren. Das schwedische Unternehmen setzt weiter auf Expansion. 20 neue Filialen sollen in den kommenden neun Jahren deutschlandweit errichtet werden. Besonders im Fokus steht das Ruhrgebiet.

Gleich drei neue Standorte will Ikea bis 2025 im Ruhrgebiet errichten.
Gleich drei neue Standorte will Ikea in den kommenden Jahren im Ruhrgebiet errichten. Neben den bereits bestehenden Häusern in Dortmund und Essen sollen weitere Filialen in Bottrop, in der Region Bochum/Herne und in Castrop-Rauxel entstehen. Diese Pläne bestätige Expansions-Sprecherin Chantal Gilsdorf auf Anfrage.
Die Planungen für den Bau in Bottrop seien schon sehr konkret, so Gilsdorf. 2018 soll die Filiale eröffnet werden. Für die Region Bochum/Herne werde derzeit ein geeignetes Grundstück gesucht. Wichtig für die Standortwahl ist neben der Lage und Verkehrsanbindungen auch die Grundstücksgröße.
Allein die Verkaufsfläche beläuft sich in einem durchschnittlichen Ikea-Einrichtungshaus auf etwa 25.500 Quadratmeter. "Mit Bürogebäuden und Parkplätzen benötigen wir schon eine Gesamtfläche von rund 75.000 Quadratmetern", so Gilsdorf.
Castrop-Rauxel, das noch im vergangenen Jahr das Rennen um den Ikea-Standort gegen Bottrop verlor, bleibt im Fokus des Möbelkonzerns. Langfristig plane man auch hier die Eröffnung einer Filiale, "allerdings nicht mehr in diesem Jahrzehnt", so die Sprecherin.
Wie stern.de berichtet, setze Ikea bei den neuen Filialen auf kleinere und mittlere Städte, um die Wegzeiten der Kunden zu verkürzen. Demnach könnten bislang nur zwei Drittel der deutschen Kunden ein Einrichtungshaus innerhalb von 40 Minuten Fahrzeit erreichen. Mit den neuen Niederlassungen solle sich dies ändern.
Entwicklungen in NRW
In Wuppertal wird Ikea in diesem Spätsommer sein 51. deutsches Einrichtungshaus eröffnen. An drei weiteren nordrhein-westfälischen Standorten werden außerdem umfangreiche Erweiterungen oder Neubauten eines bestehenden Einrichtungshauses stattfinden:
- In diesem Jahr wird Ikea mit der Erweiterung des Einrichtungshauses in Bielefeld beginnen, die Investitionssumme liegt hier bei rund 25 Millionen Euro.
- Am Standort Essen plant der Konzern einen Neubau auf dem Thyssen-Krupp-Areal, hier laufen aktuell Gespräche mit der Stadt und mit Thyssen-Krupp.
- In Kaarst, wo aktuell das kleinste Ikea-Einrichtungshaus in Deutschland steht, wird es einen Neubau geben: Dort soll im kommenden Jahr ein „More Sustainable Store“ entstehen - ein weltweit einmaliges Pilothaus für Umwelt und Nachhaltigkeit, vom Einsatz umweltschonender Techniken und einem besonderen Architektur-Konzept bis hin zu regionalen Dienstleistern und lokalen Kooperationen.