
Winterzeit ist Hallenzeit. Wir haben in den vergangenen Tagen wieder einmal schöne Turniere in Unna, Fröndenberg und Kamen erlebt. Verbesserungspotenzial beziehungsweise Kritikpunkte gibt es bei jedem dieser Turniere. Wäre ja auch schlecht, wenn nicht.
Größer denken: Der „Hellweg-Cup“ muss im Kreis Unna her
Zu nennen wären da beispielsweise in Unna die nicht ausziehbare Tribüne in den Hellwegsporthallen und in Kamen der Nichtantritt der ersten Mannschaft des VfL Kamen. Bei aller Kritik vor allem rund um das letztgenannte Thema muss man aber wohl auch festhalten: Die Turniere machen Spaß, ja. Aber für einige Mannschaften sind sie offenbar nicht attraktiv genug. Es muss sich etwas ändern. Und eine Idee liegt klar auf der Hand.

Statt jeweils einen Hallenstadtmeister in Unna, Kamen, Bergkamen und Fröndenberg zu ermitteln, sollten sich die Stadt- und Gemeindeverbände im Kreis Unna an einen Tisch setzen und ein viel größeres, spannenderes und besseres regionales Hallenturnier auf die Beine stellen, das an mehreren Tagen, in mehreren Hallen stattfindet. Arbeitstitel: der „Hellweg-Cup“ − nach dem Vorbild der großen HSM in Dortmund.
Verantwortliche unterstützen Idee der Hallen-Revolution
Wie oft habe ich schon von Zuschauern (und auch Spielern) gehört, wie schade sie es finden, dass etwa Westfalenligist Holzwickeder SC nicht an einer Hallenstadtmeisterschaft teilnimmt. Beim „Hellweg-Cup“ stünde die Tür für den klassenhöchsten Verein der Region offen.
Bereits Roman Spielfeld, Abteilungsleiter Fußball der SG Massen, hat sich in der Vergangenheit schon häufiger für ein regionales Hallenfußballturnier ausgesprochen. Jüngst hat SuS Kaiseraus Trainer Patrick Kulinski diese Debatte nochmals befeuert, als er die HSM Kamen als „witzlos“ bezeichnete. Und beide haben recht! Mit sechs Teams (in Kamen) oder vier Teams (in Fröndenberg) brauchst du kein eigenes Turnier auf die Beine stellen.
Hellwegsporthallen wären prädestiniert für eine Endrunde
Ein Vorschlag von Kulinski: Die Sportverbände in Unna, Kamen, Bergkamen, Fröndenberg, Holzwickede und Bönen sollten einen Regio-Hallen-Champion ausspielen. Eine Möglichkeit der Umsetzung: Vorrunden in verschiedenen Hallen im Kreis Unna, im Vorfeld eine Auslosung − und schließlich an einem Finaltag die Endrunde in der Kreisstadt Unna mit den besten Teams der Region. Die Hellwegsporthallen wären für solch ein Event prädestiniert − vorausgesetzt die Tribüne lässt sich komplett ausfahren.
Vielleicht stößt dieser Vorschlag auf offene Ohren bei den Sportverbänden der Kommunen. Sollte sich ein solches Event in naher Zukunft umsetzen lassen, wäre sicherlich auch der VfL Kamen nicht mehr abgeneigt, seine Erste zu schicken.