Typisch für die Karriere von Joshua Heinrichs (Mitte): Der 25-Jährige sitzt verletzungsbedingt mit Vater Frank (re.) und Marcel Duwe (li.) am Spielfeldrand.

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HSC-Kicker Joshua Heinrichs: „Der Lüner SV war für mich keine Option“

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Joshua Heinrichs vom Holzwickeder SC beendet seine Fußball-Karriere. Er hat ein konkretes Ziel - und das ist nicht der Lüner SV, wie einige glauben.

von Werner Hahn

Holzwickede

, 19.04.2021, 08:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Mit 25 Jahren als Fußballer in der Oberliga zu spielen, das ist sicherlich der Traum so manches jungen Kickers. Umso erstaunlicher hört es sich auf den ersten Blick an, dass mit Joshua Heinrichs ein Akteur des HSC in diesem Alter dem Fußballsport auf Wiedersehen sagt.

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Der Grund dafür ist aber ganz simpel: Der Abwehrspieler des Holzwickeder SC wirft angesichts der vielen Verletzungen, die ihn in seiner eigentlich noch jungen Karriere als Sportler immer wieder zurückgeworfen haben, das Handtuch.

Joshua Heinrichs kam mit Axel Schmeing vom SV Brackel

„Natürlich ist mir diese Entscheidung, mit dem Fußballsport aufzuhören, nicht leichtgefallen“, sagt Joshua Heinrichs, der seit Beginn der Spielzeit 2016/17 für den HSC aktiv ist. „Ich bin seinerzeit zusammen mit Axel Schmeing vom SV Brackel nach Holzwickede gekommen, habe mich hier auch immer sehr wohlgefühlt.“

Und Heinrichs stellt gleich klar: „Der Lüner SV als neuer Verein, worauf sicher einige Leute in Holzwickede spekuliert haben, war für mich keine Option - auch wenn ich mit Axel Schmeing gute Kontakte pflege.“

Joshua Heinrichs (rechts) zählt beim Holzwickeder SC zu den Stützen im Team, beendet nun aber seine Karriere.

Joshua Heinrichs (rechts) zählt beim Holzwickeder SC zu den Stützen im Team, beendet nun aber seine Karriere. © Neumann

Für Heinrichs habe sich am Ende nur die Frage gestellt, angesichts der großen Verletzungsanfälligkeit aufzuhören oder aber in Holzwickede zu verlängern. „Ich hatte in der durch die Corona-Pandemie bewirkte lange Pause viel Zeit zum Nachdenken. Vor allem die Schulterverletzungen zuletzt, die gleich zwei Operationen für mich zur Folge hatten, die aber keine Besserung garantierten, habe mich in meinem Entschluss bestätigt“, erklärt er. Dass der gebürtige Dortmunder mit der Entscheidung lange gerungen hat, wird auch daran deutlich, dass er bis zuletzt das vorgegebene Trainingsprogramm absolviert hat.

Joshua Heinrichs: „Mein Ziel ist Australien“

„Zudem möchte ich nach Ende der Pandemie noch einmal ins Ausland gehen“, sagt der inzwischen als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Universität Bochum beschäftigte Joshua Heinrichs. „Mein Ziel ist Australien. Dort war ich schon einmal zu Beginn meines Studiums. Dort habe ich mich seinerzeit auch sehr wohl gefühlt und einige Freundschaften geschlossen, sodass ich gute berufliche Perspektiven sehe.“

Ganz ausschließen will Joshua Heinrichs indes nicht, noch einmal hinter dem runden Leder herzulaufen: „Dann aber eher auf niedrigerem Niveau als in der Oberliga, wo es doch anders zur Sache geht“, so der in Dortmund-Asseln lebende Akteur im Gespräch mit der Sportredaktion.