Der Wechsel von Kareem Aichi vom Hombrucher SV zum Königsborner SV kam in diesem Winter eher unbemerkt zustande – doch der 20-Jährige hat sich schnell zu einem wichtigen Spieler entwickelt und avancierte bei seinem Pflichtspieldebüt gleich zu einem der Matchwinner. „Ich habe mich vom ersten Tag an total wohlgefühlt“, sagt Aichi im Gespräch mit der Sportredaktion. „Das Umfeld, die Mannschaft, die Trainer – alles hat gepasst.“
Kareem Aichi: „Ich brauchte einen Tapetenwechsel“
Der Schritt zum KSV war für Aichi eine bewusste Entscheidung, die sowohl sportliche als auch private Gründe hatte. „Ich hatte das Gefühl, dass ich einen Tapetenwechsel brauchte. In Hombruch hat es nicht mehr ganz gepasst“, erklärt er seinen Wechsel, ohne weiter auf genaue Details einzugehen. „Außerdem wohne ich in Bergkamen und die Fahrzeiten sind jetzt viel angenehmer. Ich mache eine Ausbildung bei der Sparkasse UnnaKamen, da ist es für mich einfach komfortabler.“
Vor seinem Wechsel spielte Aichi beim Hombrucher SV, sammelte in der Spielzeit 2023/24 in der Westfalenliga 2 erste Seniorenerfahrung: „In Hombruch habe ich viel gelernt, auch weil ich unter Karim Bouasker gespielt habe. Das war eine sehr gute Zeit.“ Zuvor führte ihn sein Weg vom Jugendverein VfK Weddinghofen zu Westfalia Wickede und über Eintracht Dortmund zur Hammer SpVg, ehe er dann wieder zurück in den Dortmunder Raum zur Eintracht, zum FC Brünninghausen und schließlich nach Hombruch kam.

Besonders spannend: Der Wechsel zum KSV war ein Transfer innerhalb der Landesliga 3. „Natürlich ist es ein spezieller Schritt, innerhalb der Liga zu wechseln. Aber der KSV hat ja schon zweimal in der Liga gegen Hombruch gespielt, das hat es für mich einen Ticken einfacher gemacht“, sagt Aichi mit einem Lachen. „Ich hatte immer ein super Verhältnis zu den Jungs in Hombruch und werde den Kontakt natürlich halten. Niemand hat mir den Wechsel übelgenommen. Ich hoffe, dass die Mannschaft die Klasse hält.“
Sein Debüt für den KSV am vergangenen Sonntag bei SW Wattenscheid (4:0) hätte kaum besser laufen können: „Nach mehr als drei Monaten ohne Ligaspiel direkt ein Tor zu machen – das war einfach nur befreiend und ein richtig geiles Gefühl. Schöner hätte ich es mir nicht vorstellen können.“ Aichi hatte sich in der Vorbereitung mit einer Grippe herumgeplagt und war zwei Wochen lang ausgefallen. „Gegen Hassel und Kaiserau war ich noch nicht einsatzfähig. Aber das Trainerteam hat mir jetzt das Vertrauen gegeben, und ich konnte direkt ein Zeichen setzen“, sagt er zufrieden.
Königsborner SV trifft auf den FC Roj
Aichi wurde in der Jugend als Sechser ausgebildet, spielte aber zuletzt auch oft in der Abwehr. „Ich bin komplett flexibel“, sagt er. Beim KSV kommt er im zentralen Mittelfeld zum Einsatz – eine Rolle, die ihm gefällt. „Ich denke, das hat man letzten Sonntag gesehen“, sagt er.
Mit seinem neuen Team will er in der Liga weiter angreifen. Am Sonntag trifft er mit seinem KSV zu Hause auf den FC Roj (Anstoß: 15 Uhr). „Die sind gut dabei, stehen auf Platz vier und haben eine starke Mannschaft“, weiß Aichi. „Wir haben den Fokus im Training schon bestmöglich auf den Gegner gerichtet. Ich schätze, es werden lange 90 Minuten. Da müssen wir von Beginn an wach sein.“