Benjamin Hartlieb blickt auf eine weitere Verlängerung: Die Bank dürfte auch nächste Saison voll sein.

Verlängerung beim Holzwickeder SC: Ein Stürmer hat seine Zusage gegeben. © Schürmann

Holzwickeder Topstürmer bleibt auch bei Abstieg: „Einfache Entscheidung“

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Nach einem sportlich schwierigen Jahr bleibt ein Topstürmer dem Holzwickeder SC erhalten. Der Abstieg steht wohl bevor, dennoch verlängert der erfahrende Spieler seinen Vertrag.

von Sebastian Schneider

23.05.2022, 18:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Für den Holzwickeder SC scheint der Weg in die Westfalenliga unausweichlich. Die Chancen, in der Fußball-Oberliga zu bleiben, sind nur noch rechnerisch. Am späten Sonntagabend konnten sich die Fans des HSC dennoch über eine gute Nachricht freuen.

Topstürmer Philipp Gödde (27) hat für ein weiteres Jahr verlängert. „Am Ende war die Entscheidung eigentlich sehr einfach“, sagt der 27-Jährige im Gespräch - auch wenn er Kontakt mit ein, zwei anderen Vereinen hatte. Gödde wohnt in Holzwickende. „Ich bin hier heimisch geworden.“

Seit dem Sommer 2020 spielt Philipp Gödde beim HSC. „Ich bin hier heimisch geworden“, sagt er.

Seit dem Sommer 2020 spielt Philipp Gödde beim HSC. „Ich bin hier heimisch geworden“, sagt er. © Sebastian Reith

Doch auch sportlich hat er trotz des nahenden Abstiegs eine Perspektive gesehen. Ein zentraler Faktor ist der Trainer. „Das hat auch viel mit Benny Hartlieb zu tun, er hat meiner Meinung nach einen richtigen Umschwung eingeleitet.“ Beide hätten gute Gespräche geführt. Die hätten Gödde davon überzeugt, auch im Falle eines Abstiegs zu bleiben.

Philipp Gödde erlebte „eine Scheißsaison“

Denn sportlich liegt hinter Gödde und dem HSC ein Jahr zum Vergessen. „Das war eine Scheißsaison, das kann man schon so sagen“, erklärt er. „Ich habe meine eigenen Erwartungen nicht erfüllt“, sagt der 27-Jährige, der bereits für Rot-Weiß Oberhausen und Alemannia Aachen gespielt hat. Als Zielspieler habe er seiner Mannschaft geholfen, doch mit seinen vier Treffern in 18 Spielen ist er nicht zufrieden. „Aber am Ende des Tages willst Du Tore schießen, daran wirst Du als Stürmer gemessen.“

Philipp Gödde verletzte sich gegen Ennepetal.

Philipp Gödde verletzte sich gegen Ennepetal. © Sebastian Reith

Hinzu kommt das Verletzungspech. Das Heimspiel gegen den TuS Ennepetal ist Anfang Mai für ihn bereits nach 32 Minuten vorbei. Mit einer Muskelverletzung muss er vorzeitig ausgewechselt werden. Zwei Wochen später steht er gegen Westfalia Herne schon wieder auf dem Platz – zu früh, wie sich später herausstellt. „Ich dachte, das wäre auskuriert“, sagt Gödde. Doch war es nicht: Das Spiel gegen Vreden am vergangenen Donnerstag, 19. Mai, verpasste er wieder verletzt.

HSC benötigt Schützenhilfe im Fernduell

So musste zuletzt von außen zuschauen, wie der HSC dem Worst Case entgegentaumelt. Den Abstieg in die Westfalenliga kann der HSC aus eigener Kraft nicht mehr verhindern. „Es sind nur noch Rechenspiele“, sagt Gödde. Das Team von Trainer Hartlieb muss darauf hoffen, dass Victoria Clarholz in den verbleibenden zwei Spielen keinen Punkt mehr holt. „Die Meisterschaft ist der fairste Wettbewerb“, sagt Gödde, „wer dort unten steht, tut das zurecht.“

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Für Gödde ist es der erste Abstieg seiner Karriere. Unvoreingenommen gehe er an die neue Liga heran. „Ich bin gespannt, was da kommt“, sagt der erfahrende Topstürmer. „Ich sehe das als Chance: eine neu formierte Truppe, die jung ist.“ Dazu möchte er als einer der Führungsspieler seinen Teil beitragen. Und den jungen Spielern mit Tipps und Ratschlägen zur Seite stehen.