Keeper des Holzwickeder SC muss kürzertreten „Besser, wenn der Knöchel ganz durch wäre“

Junger Keeper muss im Fußball kürzertreten – Es geht in die Kreisliga
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Leon Chrobok kam im Sommer 2022 zum Holzwickeder SC. Der junge Keeper spielte dort zunächst noch in der Jugend und rückte später in den Kader der Ersten in der Westfalenliga auf. Doch nun hat der Keeper den HSC in der Winterpause verlassen. Lange war unklar, wo es ihn hinziehen würde, jetzt äußert sich der 20-Jährige.

Leon Chrobok verlässt Holzwickeder SC

„Es ist momentan körperlich einfach nicht möglich, das Pensum in der Westfalenliga zu gehen“, zeigt sich der Torwart enttäuscht. Daher habe er gemeinsam mit dem Trainerteam entschieden, den Verein zu verlassen. Ganz mit dem Fußball aufhören wolle er noch nicht: „Ich habe mich dem FC Frohlinde in der Kreisliga angeschlossen“, berichtet Chrobok.

Doch was ist bei dem jungen Keeper, der in Castrop wohnt, passiert? Im vergangenen Jahr warf ihn eine Verletzung am Knöchel für längere Zeit aus der Bahn. „Ich habe leider immer noch mit den Nachwirkungen zu kämpfen. Im rechten Fuß macht quasi alles Probleme. Achillessehne, Knöchel und Bänder, eigentlich tut alles weh“, berichtet der 20-jährige Torwart.

Wechsel zum FC Frohlinde

Daher habe er sich nun einen Verein in seiner Nähe gesucht: „Es ist von Woche zu Woche unterschiedlich. In Frohlinde habe ich die Flexibilität, dass ich das Training ausfallen lassen kann, wenn es nicht geht“, erklärt Chrobok. Besonders wenn der Fuß stärkerer Belastung ausgesetzt sein, werde es schnell schmerzhaft.

Leon Chrobok vom Holzwickeder SC macht einen Abstoß.
Leon Chrobok, hier noch im Tor der U19 des Holzwickeder SC, wechselt zum FC Frohlinde. Aufgrund einer Verletzung muss der Schlussmann kürzertreten. © Michael Neumann

Beim Team aus der Kreisliga A Herne geht es nun für Chrobok auch in den Kampf um den Aufstieg. Momentan liegt der FC auf dem zweiten Platz, nur drei Punkte hinter dem VfB Börnig. Der Aufstieg in die Bezirksliga scheint also kein Ding der Unmöglichkeit zu sein.

Ambitionen bei Leon Chrobok

Trotz seiner Verletzungen habe er den Traum vom Fußball in einer höheren Liga noch nicht aufgegeben: „Wenn der Körper es zulässt, möchte ich es nochmal probieren. Ich habe es noch nicht abgeschrieben, aber es wird ein verdammt schwerer Weg“, gesteht Chrobok. „Ich habe damals mit einem Arzt gesprochen, der meinte, dass es wahrscheinlich besser gewesen wäre, wenn der Knöchel einmal ganz durchgewesen wäre. Dann hätte man operieren und es richten können. So wie es aktuell ist, ist es echt blöd.“

Seine Verletzung beeinträchtige ihn aktuell auch in seinem Beruf. Der 20-Jährige arbeitet als Landwirt. „Ich war schon als kleines Kind ein Fan von großen Maschinen. Aber mein Fuß macht auch bei meiner Arbeit teilweise Probleme.“ Das erste Pflichtspiel steht für den FC Frohlinde am 16. Februar zuhause gegen Eintracht Ickern an.