
Benjamin Hartlieb nahm nach Spielschluss kein Blatt vor den Mund und entschuldigte sich für die Leistung. © Heese
Holzwickeder SC blamiert sich beim 1:5 gegen SC Obersprockhövel bis auf die Knochen
Fußball
Holzwickedes Trainer Benjamin Hartlieb wurde nach dem 1:5 gegen Obersprockhövel deutlich: „Müssen uns bei unseren Zuschauern für diese Leistung entschuldigen“
Es gibt sie diese Spieltage, da läuft einfach nichts zusammen: Einen solchen Tag hatten die Cracks des Fußball-Westfalenligisten Holzwickeder SC Sonntag gegen den SC Obersprockhövel erwischt, wie die klare 1:5-Blamage gegen den letztjährigen Landesligisten einmal mehr deutlich machte.
Westfalenliga 2
Holzwickeder SC – SC Obersprockhövel
1:5 (1:2)
Dabei hatte HSC-Coach Benjamin Hartlieb im Vorfeld der Partie noch eindringlich vor diesem Gegner gewarnt, was offensichtlich – zumindest in der zweiten Halbzeit – aber nicht auf die notwendige Resonanz bei einigen seiner Kicker stieß.
So kam es, wie es kommen musste: Binnen vier Minuten kamen die Gäste recht schnell durch einen Doppelschlag von Patrick-Adam Dytko zu einer 2:0-Führung, bei der die Deckung der Platzherren kräftig Pate stand.
Immerhin: Nach diesem Rückstand wachte der HSC endlich auf, kam auch besser in die Partie. Nach exakt einer halben Stunde Spielzeit belohnten sich die Blau-Grünen dann für ihr Engagement, kamen durch Andres Gomez Dimas zum 1:2-Anschlusstreffer.
Doch der Torjäger entwickelte sich in der Folge zum Pechvogel. Zunächst fand er in Gästekeeper Aaron Kuhlmann seinen Meister. Gomez Dimas tauchte in der 44. Minute allein vor dessen Gehäuse auf, ohne den gewünschten Erfolg freilich. Zu allem Überfluss verletzte sich der Torjäger in dieser Szene und musste das Spielfeld vorzeitig verlassen.
HSC durch Gomez-Dimas-Ausfall enorm geschwächt
Eine enorme Schwächung des HSC-Teams, denn fortan lief bei den Platzherren nicht mehr viel zusammen, aber das hatte auch andere Gründe, wie sich zeigen sollte. So der Treffer zum vorentscheidenden 1:3: Adrian Wasilewski (64.) hatte gesehen, dass HSC-Keeper Torben Simon zu weit vor seinem Kasten stand, seinen Lattentreffer erreichte SCO-Torjäger Dawid Ginczek, der in der Folge keine Mühe hatte, zum 1:3 abzuschließen.
Damit hatte der Spuk aber keineswegs ein Ende, denn Wasilewski und Berbatovci machten mit ihren weiteren Treffern den Sack endgültig zu. Natürlich hatten auch die Platzherren noch ihre Möglichkeiten, so wie durch Serhat Uzun, der nur die Latte des Gästetores anvisierte, doch bei den Holzwickeder lief einfach alles schief.
Von einem „Offenbarungseid“ war bei einigen HSC-Fans nach Spielschluss die Rede. So weit wollte HSC-Coach Benjamin Hartlieb indes nicht gehen, machte aber aus seinem Herzen keine Mördergrube: „Wir müssen uns für diese Leistung bei unseren Zuschauern entschuldigen. Wir haben es nie geschafft, das abzurufen, was wir uns vorgenommen haben. Deutlich wurde aber auch, dass bei uns die Stabilität für höhere Aufgaben fehlt“, konstatierte der HSC-Coach nach Spielschluss.
HSC: Simon – Müller (73. Busemann), Fischer, Spais, Henings (61. Robinson), Gödde, Dimas, (45. Uzun) Majewski, Amiri, Ilic (66. Teofilo), McLeod (46. Hiller)
Tore: 0:1 Dytko (12.) 0:2 Dytko (16.), 1:2 Dimas (30,), 1:3 Ginczek (64.), 1:4 Wasilewski (69.), 1:5 Berbatovci (87.)