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Holzwickeder Remis gegen Schlusslicht: „Heimspiele sind für uns wie eine Bestrafung“
Fußball
Der Holzwickeder SC kam gegen Schlusslicht Westfalia Herne nicht über ein Remis hinaus. Die gefühlte Niederlage bringt den Oberligisten nicht weiter.
Es bleibt dabei, der Holzwickeder SC kann in dieser Spielzeit auf eigenem Platz weiterhin keine Meisterschaftsspiele gewinnen. So auch Sonntag nicht, als es gegen Schlusslicht Westfalia Herne nur zu einem 1:1-Unentschieden langte.
Oberliga Westfalen
Holzwickeder SC - Westfalia Herne
1:1 (1:1)
Mit diesem Remis holte das Team von Marc Woller den ersten Zähler in der Saison daheim, blieb folglich erstmal im achten Heimspiel ohne Niederlage. „Die Heimspiele sind für uns wie eine Bestrafung“, brachte es ein HSC-Fan nach dem Spiel passend auf den Punkt. Fakt ist: Dieses Unentschieden kommt einer gefühlten Niederlage gleich, denn dieser Punktgewinn wird nicht ausreichen, um am Saisonende auf einem Nicht-Abstiegsplatz zu stehen - von einem Platz unter den Top Ten der Oberliga nach Ende der Hinrunde ganz zu schweigen.
Es hatte eigentlich ganz gut angefangen für die Platzherren, die bei den Möglichkeiten, die sich Lucas Arenz und Philipp Gödde boten, durchaus in Führung hätten gehen können. Besser machten es die Holzwickeder dann in der 23. Spielminute, als Philipp Gödde per Kopf eine Maßflanke von Enis Delija zum 1:0 im Herner Tor unterbrachte. Dass erste Führungstor übrigens, was den Holzwickedern in dieser Saison in einem Heimspiel bislang gelang.
Für den Gast so etwas wie der Weckruf, denn geschockt zeigte sich der Traditionsklub aus dem Revier nur kurz. So musste HSC-Keeper Kevin Beinsen in der 39. Spielminute schon sein ganzes Können unter Beweis stellen, um per Fußabwehr den möglichen Ausgleichstreffer der Westfalia durch Eric Pirard Gweht zu verhindern. Ein unnötiger Ballverlust der Platzherren im Mittelfeld sollte den Gästen dann sechs Minuten später doch den 1:1-Ausgleich ermöglichen: Nach dem folgenden Diagonalpass landete die Kugel bei Lokman Erdogan, der im HSC-Strafraum durch Kevin Beinsen nur per Foulspiel zu bremsen war. Der gut leitende Schiedsrichter Alexander Ernst (Schwerte) zeigte unverzüglich auf den ominösen Punkt. Der Gefoulte ließ sich diese Chance nicht entgehen, verwandelte den Strafstoß zum 1:1-Ausgleich.
Henri Böcker und Enis Delija fehlt das Abschluss-Glück
Der durch den Regen aufgeweichte Rasenplatz forderte nach dem Wiederanpfiff mehr und mehr seinen Tribut, mit dem allerdings beide Mannschaften so ihre Probleme hatten. Dennoch war es der Gast vom Schloss Strünkede, der zunächst besser ins Spiel fand. So war es einmal mehr Kevin Beinsen, der mit einem tollen Reflex (49.) die Führung der Herner durch Kaan Terci per Fußabwehr zu verhindern wusste. Aber auch den Woller-Schützlingen boten sich in der Folge einige vielversprechende Chancen, so als Henri Böcker das Leder knapp über den Gästekasten setzte. Kein Glück hatte auch Enis Delija, der gleich zwei Mal knapp das Ziel verfehlte. Wenn dann alles schlecht für den HSC gelaufen wäre, hätte es sogar eine erneute Heim-Niederlage geben können. als Lokman Erdogan (90.) den Ball völlig freistehend am Holzwickeder Tor vorbeischoss.
„Wir hatten uns so viel vorgenommen, sind auch gut gestartet. Wir machen uns dann wieder durch individuelle Fehler alles kaputt. Wir hätten länger in die Räume spielen müssen. Dabei mussten wir auf Konter der Herner aufpassen. Wir schließen einfach nicht konsequent ab“, bilanzierte HSC-Coach Marc Woller.
HSC: Beinsen - Delija, Hoppe, Schultze, Majewski, Duwe, Jenusch (90. Schneider), Ivancic, Böcker (80. Selmanj), Gödde, Arenz
Tore: 1:0 Gödde (23.), 1:1 Erdogan (38./Foulelfmeter)