Die in Mülheim und Bottrop sitzende Hochschule Ruhr West ist offenbar Opfer eines Hackerangriffes geworden. Das teilte die Hochschule auf der hauseigenen Homepage mit. „Aus Sicherheitsgründen wurden die Systeme der HRW heute (31.01.2023) zur Mittagszeit vollständig vom Netz getrennt.“ Daher seien die meisten Systeme derzeit nicht erreichbar.
Jetzt kämpft die Hochschule mit den Folgen des Cyberangriffes. Man arbeite mit Hochdruck daran, alle Systeme „schnellstmöglich“ wieder zur Verfügung zu stellen, so die Hochschule auf ihrer Website. Wie die WAZ berichtet, sei die Homepage nicht durch den Angriff betroffen gewesen, weil sie auf anderen Servern liege.
Betroffene sollen daher auf der Homepage bis auf Weiteres alle nötigen Informationen erhalten. Das Intranet der Hochschule sei dagegen von dem Angriff betroffen, so die WAZ. Am Mittwochmorgen (1.2.) werde eine Krisensitzung abgehalten. Weitere Informationen soll es dann am Nachmittag geben.
Hackerangriff auf Hochschule Ruhr West: Prüfungen finden teilweise nicht statt
Studierende an der Hochschule Ruhr West müssen mit Einschränkungen des Betriebs rechnen. Onlineprüfungen werden bis einschließlich Samstag (4.2.) nicht stattfinden. Die Hochschule will nach eigenen Angaben die Studierenden aktiv über ein Ersatzangebot informieren. Präsenzklausuren können dagegen ganz normal stattfinden.
Sollten Studierende sich wegen der abgeschalteten IT-Systeme nicht auf eine Prüfung vorbereiten können, „haben sie selbstverständlich die Möglichkeit, formlos von der Prüfung zurück zu treten, auch außerhalb der Abmeldefrist.“ Auf der Homepage der Hochschule sind Kontaktdaten zu finden, die für die Dauer der Störungen als Informationsangebot zur Verfügung gestellt werden.
Cyberangriffe in NRW: Nicht der erste Vorfall an Hochschulen und Unis
Ende vergangenen Jahres ist auch die Universität Duisburg-Essen Opfer eines Hackerangriffes geworden. Bei dem Angriff waren Hacker in die internen Systeme eingedrungen, hatte große Teile verschlüsselt und Lösegeld gefordert, wie es hieß. Die Hochschule hatte die IT heruntergefahren, die zuständigen Sicherheitsbehörden informiert und Anzeige erstattet.
Die Universität war der Forderung nach Lösegeld nicht nachgekommen. Die für den Angriff verantwortliche kriminelle Gruppierung hatte die Daten daraufhin im Darknet veröffentlicht.
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