Mit einem Geständnis hat am Bochumer Landgericht ein Prozess um einen Gewaltangriff auf eine Zugbegleiterin am Wanne-Eickeler Hauptbahnhof begonnen. Ein psychisch vorerkrankter Rentner (67) räumte ein, die Frau im bei einem Halt des Regionalexpress RE2 geschlagen und getreten zu haben. Auslöser war unter anderem ein „Masken-Streit“.
„Ich möchte mich dafür in aller Form entschuldigen“, sagte der inzwischen in einem Wohnheim in Gelsenkirchen lebende Angeklagte am Dienstag, 31. Januar. Er sei „sehr zornig“ gewesen, weil die Kundenbetreuerin ihn nach einem Hinweis auf die Masken-Pflicht angeblich am Aussteigen gehindert habe. „Da habe ich sie auf die Backe geschlagen“, so der Rentner. Nachdem die Frau gestürzt sei, habe er zugetreten.
Der heute 67-Jährige befand sich am fraglichen Tattag, dem 24. Mai 2020, nach eigenen Angaben auf der Zug-Heimreise ins Münsterland. Laut Anklage wurde er nach der Abfahrt in Gelsenkirchen auf die Masken-Pflicht hingewiesen und sollte auf den Fahrschein kontrolliert werden. Daraufhin soll der Rentner versucht haben, in Wanne-Eickel aus dem RE2 auszusteigen, die Kundenbetreuerin die Tür blockiert haben. Dann kam es laut Staatsanwaltschaft zu einem massiven Gewaltangriff. Angeblich musste die verletzte Frau erst in eine Klinik, dann den Tagesdienst abbrechen.
Maikäfer aufgeschlitzt
Der 67-Jährige ist psychisch vorerkrankt und auch schon wegen Wut- und Gewaltattacken aufgefallen. Bei einer Veranstaltung der Grünen soll er mal einen aufgeblasenen Maikäfer aufgeschlitzt, einer Heimpflegerin angedroht haben, sie die Treppe runterzustoßen, einen Supermarktmitarbeiter mit dem Tod bedroht haben. Die Richter prüfen neben einer möglichen Strafe auch eine zeitlich unbefristete Psychiatrie-Einweisung zum Schutz der Allgemeinheit.
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