Hiesinger-Abgang: Nachfolge an Thyssenkrupp-Spitze offen

Nach dem Abgang von Thyssenkrupp-Chef Heinrich Hiesinger bleibt die Nachfolge an der Spitze des Industriekonzerns zunächst offen. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand gebeten, „das Unternehmen zunächst ohne Vorsitzenden des Vorstands weiterzuführen“, wie der Dax-Konzern am Freitag in Essen mitteilte. Die Nachfolge Hiesingers werde „in einem strukturierten Prozess erfolgen“.

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Essen

, 06.07.2018, 15:19 Uhr / Lesedauer: 1 min
Heinrich Hiesinger, ehemaliger Vorstandsvorsitzender von ThyssenKrupp, geht bei einer Hauptversammlung von der Bühne. Foto: Rolf Vennenbernd/Archiv

Heinrich Hiesinger, ehemaliger Vorstandsvorsitzender von ThyssenKrupp, geht bei einer Hauptversammlung von der Bühne. Foto: Rolf Vennenbernd/Archiv

Aufsichtsratschef Ulrich Lehner betonte nach einer Sitzung des Kontrollgremiums: „In dieser für das Unternehmen schwierigen Situation geht es nun zunächst darum, auf Kurs zu bleiben.“ Der Vorstand habe eine mit dem Aufsichtsrat abgestimmte Strategie für die Weiterentwicklung. Dazu gehöre die Umsetzung des Stahl-Gemeinschaftsunternehmens mit dem indischen Konkurrenten Tata. „Für die weiteren Geschäftsbereiche bestehen nach außen klar kommunizierte Ziele, an denen das Unternehmen weiter arbeiten wird.“

Hiesinger hatte am Donnerstag überraschend den Aufsichtsrat um Gespräche gebeten, „die zur einvernehmlichen Auflösung seines Mandats als Vorsitzender des Vorstands der Thyssenkrupp AG führen sollen“. Darauf haben sich Hiesinger und der Aufsichtsrat nach Angaben des Unternehmens nun am Freitag geeinigt.